Das Pferdemädchen (Harry Potter, Next Generation ff)

Dumme Deale und Täuschungsversuche

„...wer es schafft, mehr Zeit mit dem anderen zu verbringen, ohne ihn zu beleidigen!", rief er aus.
„Nein, mit Sicherheit nicht", widersprach ich.
„Aber warum den nicht?"
„Weil ich es nicht mal schaffe, dich eine Minute nicht zu beschimpfen, du arrogantes Arschloch!"
„Oh, traust du dich etwa nicht, Kathy-Schatz?"
Das war zu viele des Guten. Ich wollte mich gerade auf ihn stürzen und ihm klarmachen, das niemand, wirklich niemand, mich so nennen durfte. Er schon gar nicht.

Rose hielt mich gerade noch im richtigen Moment an den Schultern fest.
„Mach das nicht, das ist doch genau das, was er will", murmelte sie beruhigen in mein Ohr.
Ok, ganz tief durchatmen. Ich schloss kurz die Augen und dachte daran, dass er es nicht wert war, sich über ihn aufzuregen. Als ich mich wieder einigermaßen entspannt hatte, quetschte ich langsam hervor:
„Wehe, du nennst mich noch einmal so. Dann kann ich für nichts mehr garantieren. Ach so, wegen dem Deal. Wenn wir ihn darauf reduzieren, dass man den anderen nur nicht beleidigen darf. Sonst hättest du deinen Gewinn quasi schon."

Schnell drehte ich mich um und lief davon, Rose war mir dicht auf den Versen.
„Dir ist schon klar, dass du das niemals schaffen wirst", wollte sich meine Freundin noch mal versichern.
„Ja", gab ich zu und seufzte.
„Aber es muss doch eine Möglichkeit geben, nicht zu verlieren. Aber ich hab schon einen Plan, was ich mache, wenn ich verliere."
Ich grinste bei dem Gedanken daran.
„Oh nein, ich will es gart nicht wissen", maulte Rose.
„Und es ist mir egal", gab ich grinsend zurück.

Und so erklärte ich ihr meinen Plan.
„Das ist nicht Dein Ernst?", wollte Rose wissen, aber sie wusste die Antwort schon.
„Doch, natürlich", versicherte ich ihr grinsend.
„Nein, ich mach da nicht mit. Ich verwandle mich sicher nicht mit der Hilfe von Vielsafttrank in dich, um dann mit meinem Cousin auf ein Date zu gehen, nur, damit du deine Wette nicht einlösen musst."
Sie schnaubte.
„Bitte. Du weißt, Potter würde das höchstwahrscheinlich nicht überleben. Und ich müsste dann vermutlich ins Gefängnis", argumentierte ich, zugegebenermaßen ziemlich schlecht.
„Aber das ist nicht fair, auch für James", sie wollte noch weiterreden und mir eine Strafpredigt über Wetten und ihre Auszahlung halten, doch da stieß Albus zu uns.
„Was ist nicht fair für James?", fragte er neugierig.
„Ich hab so einen bescheuerten Deal mit Potter gemacht und muss jetzt mit ihm ausgehen, falls ich ihn beleidige. Und das das früher oder später passiert, ist kaum zu verhindern. Deswegen hatte ich den besten Plan der Welt, aber Rose will nicht mitmachen", erklärte ich die Kurzfassung.
„Weil ich kein Date mit meinem Cousin haben will!"
Albus war erst völlig verdattert, dann brach er in Gelächter aus.
„Wenn Rose es nicht macht, ich würde einspringen", bot er, als er sich beruhigt hatte, an.
„Das würdest du machen?", wollten Rose und ich gleichzeitig wissen.
„Klar. Ich stell mir das lustig vor. Dann könnte ich meinem Bruder richtig Kontra geben, ohne von meiner Mutter zurecht gerufen zu werden."
„Übertreib es im Falle der Fälle aber", lachte ich.

Rose war immer noch total verdattert.
„Aber...aber...ich meine...das kann doch nicht dein ernst sein?"
„Mein voller Ernst."
Wir fingen an zu lachen und Rose schüttelte verzweifelt den Kopf.
„Euch ist echt nicht mehr zu helfen", meinte sie schließlich, konnte ein Grinsen aber trotzdem nicht unterdrücken.
„Und deswegen magst du uns auch so."
„Da habt ihr auch wieder recht", lachte sie und wir stimmten mit ein.

Abends lag ich in meinem Bett und sah an die Decke. In dem Moment nahm ich mir vor, dass ich das gewinnen würde. Und falls nicht, würde ich mich gehobenem Haupt auf ein Date gehen. Mit Potter. Schon beim Gedanken daran bekam ich eine Gänsehaut. Ich wollte nicht als eine seiner vielen Freundinnen werden. Und das werde ich auch nicht. Ich werde diesen bekloppten Deal gewinnen und Potter vor der ganzen Schule bloßstellen. Wie weiß ich noch nicht, aber es wird einen weg geben. Mit diesem Gedanken im Kopf fiel ich in einen traumlosen Schlaf.