Der Hobbit- Die letzte Feuerhüterin Mittelerdes

Einweihungsfeier

Ich hockte auf einem Tisch neben Thorin und ließ die Beine baumeln, während ich mit ihm gemeinsam die Gästeliste für die Einweihungsfeier des Erebors festlegte. Bis jetzt hatten wir Dain und Bilbo.
"Was ist mit Gandalf?" Thorin strich sich grüblerisch über seinen Bard.
Ich lachte "Wenn du weißt wo er sich gerade aufhält und die Einladung rechtzeitig zu ihm bekommst....." ich ließ den Rest des Satzes unvollendet. Niemand wusste wo sich Gandalf zurzeit aufhielt. Ich hatte nichts mehr von ihm gehört seit er Bilbo zum Auenland zurückbegleitet hatte. Aber ich kannte Gandalf lange genug um zu wissen, dass er früher oder später schon von sich hören lassen würde. "Elrond und Thranduil müssen wir auch einladen." merkte ich an.
Thorin drehte die Liste so, dass ich sie sehen konnte "Stehen schon drauf."

Und tatsächlich, auf dem Pergament standen die Namen der beiden Elben und Bard, den wir als König von Thal und guten Freund auf jeden Fall einladen mussten. Ich grinste "Na dann mach ich mich mal an die Schreibarbeit." denn ich würde die Einladungen der Elben auf Sindarin verfassen, während Thorin die Einladungen in Allgemeinsprache und Khuzdul übernehmen würde. Ich tauchte meine Feder in die Tinte und fing an zu schreiben. Schon nach kurzer Zeit waren beide Einladungen fertig und ich gab sie an Thorin weiter. "Ich muss dann wieder los, ich glaub Dis bringt mich um, wenn ich ihr nicht bei den Vorbereitungen helfe." Dis und ich hatten beschlossen, das geteiltes Leid halbes Leid war, denn wir hassten es beide große Feste vorbereiten zu müssen.

Ein Grinsen schlich sich auf Thorins Gesicht "Na dann beeil dich lieber." er sah noch einmal die Einladungen durch und gab sie dann den Raben des Erebors, die sie zu ihren Empfängern fliegen würden.
Ich ließ mir etwas mehr Zeit als nötig um in die große Halle zu gehen. Unterwegs traf ich Kili, der Lillith auf dem Arm hatte "Wohin gehts?" ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf und strich Lillith über ihren roten Haarschopf.
"In die Küche." Kili sah grinsend auf Lillith "unsere kleine Heldin hier hat Hunger."
Lillith klatschte in ihre kleinen Hände "Hunger." was mir ein schmunzeln entlockte.
"Ich muss weiter." ich seufzte "wenn du in fünf Stunden nichts von mir hörst komm und rette mich."
Kili legte den Kopf in den Nacken und lachte "Mach ich." er verschwand mit Lillith um die nächste Ecke.

Eher widerwillig betrat ich den Thronsaal, der zum Organisationszentrum umfunktioniert worden war. Ich entdeckte Dis inmitten einer Bediensteten Schar und winkte ihr zu. Mit leicht genervtem Gesichtsausdruck und zwei Gläsern in der Hand kam sie auf mich zu "Hier" sie hielt mir eines der Gläser hin "das wirst du brauchen."
Ich nahm das Glas, schnupperte kurz daran und leerte dann den Alkohol in einem Zug hinunter "Bringen wir es hinter uns." gemeinsam stürzen Dis und ich uns in die Schlacht.

Einige Stunden später saß ich entnervt auf einem großem Tisch. Die letzten paar Stunden hatte ich meine Zeit mit Sitzordnungen, Dekorationen, Essensauswalen und tausenden anderen unwichtigen Dingen, die ich mir nicht gemerkt hatte, verbracht. Dis saß um einiges würdevoller, aber genauso geschafft wie ich auf dem Thron und rieb sich über die Augen "Das nächste Mal soll Thorin sich um das kümmern."
"Ganz deiner Meinung." ich ließ mich auf den Rücken fallen und war einfach nur froh, dass es vorbei war. Alle weiteren Vorbereitungen für die Feier in einer Woche würden wie von selbst laufen.

Ich freute mich darauf Bilbo wiederzusehen. Thranduil und Legolas sah ich eigentlich ziemlich regelmäßig, seit Thorin die alten Handelsstraßen zwischen dem Erebor und dem Waldlandreich wiederbelebt hatte und ich ab und zu in den Düsterwald hinüberfuhr.
Mit einem lautem Knall wurden die Türen zum Thronsaal aufgestoßen und Kili kam herein "Ich sehe ihr habt es beide überlebt." grinste er schelmisch.
Lachend schlug ich ihm gegen den Arm, während seine Mutter ihn streng ansah "Wenn du nicht sofort still bist kannst du das nächstes Mal selber machen." drohte sie ihm.
Kili war augenblicklich still, verständlich, niemand tat sich freiwillig so etwas an. "Ist Lillith schon im Bett?" die Kleine hatte ihr Zimmer direkt neben Kili und meinem.
Mein Gefährte nickte "Vor etwa zwei Stunden."