Der Hobbit- Die letzte Feuerhüterin Mittelerdes

Sarumans Ende

Als ich aufwachte, lag ich auf etwas Weichem. Blinzelnd

öffnete ich die Augen und brauchte einen Moment, bis ich begriff, dass ich in einem Bett lag. Ich lag inmitten von vielen Verletzten. War wohl in der Heilkammer gelandet. Stöhnend setzte ich mich auf und stellte die Füße auf den Boden. Als die Decke von mir abfiel sah ich, dass ich eine neue Bluse anhatte. Sie war weiß und mir um Nummern zu groß. Meine Stiefel, mein Mieder und Mantel, sowie meine Waffen lagen auf einem Sessel neben meinem Bett. Ich zog die Bluse etwas nach oben und fand an der Stelle wo mich das Schwert durchbohrt hatte, einen Verband vor. Scharf zog ich die Luft ein, als ich nach meinen Stiefeln griff und sie mir anzog, da sich Schmerzen von meiner Wunde her ausbreiteten.
"Was machst du denn?" ich sah auf die Seite und sah Feren, der in dem Bett neben mir lag. Sein Fuß war in einen Verband gewickelt und mit einer Schiene geschient.

Ich zog mir den anderen Stiefel über "Nach meinen Freunden sehen, ich hatte weitaus schlimmere Wunden als diese hier." ich schnallte mir meinen Schwertgürtel um, der glücklicherweise so saß, dass er nicht mit meiner Wunde kollidierte. Mein Mieder zog ich nicht an, da die Wunde Luft brauchte um zu heilen. Ich zog mir nur rasch den Mantel über und steckte meine Dolche synchron in meine Stiefel. Vorsichtig machte ich zwei Schritte, es klappte ganz gut. Ich ignorierte Ferens vorwurfsvollen Blick und ging aus der Festung hinaus.

Ich musste nicht lange suchen, im Hof entdeckte ich Gimli und Legolas, ich konnte sie zwar hören, würde aber noch etwas brauchen bis ich bei ihnen war.
"Ich zähle genau 42!" gab Legolas an, während er über seine Bogensehne strich. Es hatte sich irgendwie ein Wettstreit zwischen dem Elb und Gimli entwickelt, wer in der Schlacht mehr Feinde erschlug.

Gimli kaute grinsend auf seiner Pfeife "42 das ist ja nicht einmal schlecht für so ein spitzohriges Elbenprinzlein." Legolas zog die Augenbraue hoch, während Gimli noch mehr grinste "ich jedenfalls sitzte gerade stramm auf Nummer 43."
Legolas rümpfte die Nase.
"Bitte Sohn, das ist doch kein Wettkampf." Thranduil gesellte sich zu den beiden, plötzlich trat ein spitzbübisches Funkeln in seine Augen "Aber wenn es so wäre, hätte ich gewonnen, 52!"
Ich stützte mich an einer Mauer gegenüber von ihnen ab "Ihr seid echt putzig, ich zähle 84." machte ich grinsend auf mich aufmerksam.

Die drei Männer sahen mich deprimiert an, bis Gimli schließlich das Schweigen brach "Schön dich wieder auf den Beinen zu sehen Leona."
"Ja aber solltest du dich nicht eigentlich noch ausruhen?" Legolas Blick lag auf der Hand die ich über meine Verletzte Seite gelegt hatte.
"Du bist ja noch nerviger als dein Vater!" murmelte ich genervt.
Thranduil zog entrüstet die Augenbraue hoch "Das hab ich gehört Leona."
Erwachsen wie ich war, steckte ich dem König die Zunge raus. Woraufhin dieser die Augen verdrehte, aber eine Person fehlte mit der ich dringend sprechen musste "Wo ist Gandalf?" ich sah mich suchend nach dem Zauberer um.

In diesem Moment kündigte Hufgeklapper einen Reiter an und Gandalf kam auf Schattenfell um die Ecke geritten, dicht gefolgt von Aragorn. Als sein Blick auf mich fiel riss er überrascht die Augen auf "Leona, du gehörst in die Heil-Kammer." begrüßte er mich.
Ich stöhnte auf "Der nächste der mir das sagt landet selbst darin!" mein Blick fiel auf die Pferde, welche die beiden hinter sich herführten "Hast du vor irgendwo hinzugehen?"
Gandalf schnalzte mit der Zunge "Sarumans Armee mag besiegt sein, aber er ist immer noch in Isengard und hat Informationen die uns hilfreich sein können."

Ich verstand, sie würden sich Saruman hohlen. Aber ich konnte nicht mit, dass sah ich sogar in meiner Sturheit ein, Reiten würde ich nicht können, nicht für die nächsten zwei Tage "Geht schon." ich nickte Legolas, Thranduil und Gimli zu "ich helfe Èowyn die Menschen wieder nach Edoras zu bringen." die drei schwangen sich auf die Pferde und ritten Gandalf hinterher.
Bevor Thranduil los ritt warf er mir noch einen eindringlichen Blick zu, wie um mir zu sagen, ich solle bloß keinen Unsinn anstellen "Wir werden sehen." murmelte ich amüsiert. Der Elb konnte mich nicht hören, er ritt längst mit klappernden Hufen aus der Festung hinaus.