Der Hobbit- Die letzte Feuerhüterin Mittelerdes

........braucht eben einen neuen.

"Verstärkt die Haupttore mit zusätzlichen Balken! Die Schützen werden am Damm postiert und unterstützen die Kämpfer am Boden." Thèoden deutete mit seinen Händen auf das Feld hinter der Mauer die sich, von Helms Klamm aus, durch die gesamte Schlucht zog, in welcher die Festung gebaut worden war.

Die Taktik des Königs war nicht einmal so schlecht. Er wusste eindeutig was er tat. "Das könnte funktionieren." murmelte ich kaum hörbar. Das einzige was mir Sorge bereitete war, das Tor der Festung. Es bestand zwar aus massivem Holz aber mir genügend Motivation, Zeit und Soldaten würde es sich einreißen lassen und Saruman hatte all diese Dinge.

Thèoden sah mich streng an "Ich weiß meine eigne Festung durchaus zu verteidigen!"
Mit verschränkten Armen lehnte ich mich gegen eine Steinmauer, während wir noch immer an dem Tor standen "Das bezweifle ich nicht, aber diese Armee ist anders als alles was ihr je gesehen habt." ohne jeden Zweifel hatte Theoden in seinem Leben schon viele Schlachten geschlagen und war in den meisten Siegreich gewesen.  Aber einer solchen Übermacht gegenüberzustehen, dafür war er nicht gewappnet, niemand von uns war das.

"Leona hat recht." Gimli stand neben Aragorn und stützte sich mit beiden Händen auf seine Axt.  Der braunhaarige Mensch warf einen abschätzenden Blick auf den Dammweg, welchen es mit Männern zu bestücken galt die nicht vorhanden waren. 
Gimli zog seine Pfeife von seinem Gürtel und steckte sie mit einem leisen Zischen in Brand "Diese Orks wurden für den Krieg gezüchtet. Sie kennen nichts anderes als Kampf, ihre Schilde sind breit und ihre Haut dick." er zog einmal tief an der Pfeife und blies einige Ringe in die Luft. Sie wurden vom Wind weitergetragen und verflüchtigten sich rasch.

Der König beschloss Gimlis Aussage zu ignorieren "Die Scharen von Saruman werden plündern und brandschatzen." wir folgten ihm zu einem höher gelegenen Aussichtspunkt in der Festung "Aber das haben wir schon zuvor erlebt. Häuser können neu erbaut und Felder neu bestellt werden." er blieb stehen und blickte auf das geschäftige Treiben der Festung hinunter. 

Èowyn hatte angefangen die Frauen, Kinder und Verwundeten in die Höhlen unter Helms Klamm zu bringen. Dort würden sie in Sicherheit vor der tosenden Schlacht sein. Einige der Männer waren bereits bewaffnet und wieder andere begannen das Tor am Dammweg zu verstärken. Soweit ich wusste, waren Thranduil und Legolas in der Waffenkammer um die beschädigten Waffen herauszufiltern. Zu lange waren die Waffen unbenutzt in der Waffenkammer gelegen, niemand hatte sie in Stand gehalten. In meinem Kopf hörte ich Thranduil schon fluchen, wie sehr die Menschen ihre Waffenkammer vernachlässigt hatten.

Aragorn trat zwei Schritte nach vorne und packte den König eindringlich am Arm "Saruman will keine Dörfer plündern, er will Rohans Volk vernichten, bis auf das letzte Kind!" raunte er ihm energisch zu.
Thèoden sah den Dùnedain einfach nur verzweifelt an. Erst jetzt erkannte ich, dass der König seine Zuversicht nur spielte. Er zeigte nicht wie wenig Hoffnung er hatte, damit seine Kämpfer nicht alle die Nerven wegwarfen.
In seinem Inneren schien der König ratlos zu sein "Sagt mir was ich tuen soll! Seht euch um!" der Mann deutete auf die Männer in der Festung. Die Meisten umklammerten ihre Waffen. Dabei hatte die Schlacht noch nicht einmal angefangen. Wer konnte es ihnen auch verübeln? Die wenigsten von ihnen waren geübte Soldaten. Die Meisten von ihnen waren bloß Bauern oder Arbeiter. Die Krieger Rohans waren alle Eomer gefolgt als er verbannt wurde. 
Theoden stützte sich mit beiden Händen an der Steinmauer vor ihm ab "Der Kampfgeist meiner Männer ist so gut wie erloschen."

"Schickt Reiter los!" eindringlich sah Aragorn Thèoden an, dass bereits zwei Reiter unterwegs waren, konnte er nicht wissen "Ihr müsst um Beistand ersuchen."
Verächtlich lachte Thèoden auf "Und wer wird kommen? Elben?" er zeigte mit dem Kopf auf mich "Zwerge?" er deutete mit dem Kopf auf Gimli "Wir sind nicht so gut gestellt mit unseren Verbündeten wie Ihr!" spuckte er förmlich aus.