Ein neues Zeitalter

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Monate waren seit der Schlacht bei Mordor vergangen. Kili hatte sich von seinen Wunden erholt und gemeinsam mit Fili die Reparatur Arbeiten des Erebors beaufsichtigt. Wie von uns angenommen, war er fast so zerstört gewesen wie er es nach Smaug war. Aber nach zwei Wochen war unser Zuhause wieder zu schön wie vorher. Auch Thranduil hatte sein Reich wieder aufgebaut, es war nicht ganz so malträtiert wie der Erebor. Viele der Orks fürchteten sich noch vor dem Wald, nach dem was ihren Artgenossen bei Helms Klamm wiederfahren war.

Den Menschen aus Thal hatten Elben sowie Zwerge bei dem Wiederaufbau geholfen. Ich musste immer noch lächeln bei dem Gedanken daran, dass sie vor einigen Jahrzehnten noch Krieg gegeneinander geführt hatten und jetzt die besten Freunde waren. Selbstverständlich war Bard längst tot und sein Enkel regierte jetzt über Thal und lenkte die florierenden Geschäfte in Esgaroth.

Im Moment stand ich auf dem Platz in Minas Tirith auf dem der Baum der Könige blühte. Seine ersten Knospen hatte er getragen nachdem Aragorn die Toten kommandiert hatte. Ich hielt lächelnd Kilis Hand. Wir würden gleich Zeuge von einem neuen Kapitel der Menschheitsgeschichte werden. Und nicht nur wir. Alle wichtigen Persönlichkeiten Mittelerdes waren zu Aragorns Krönung zum König Gondors geladen worden. Fili, Thorin und Dis, als Vertreter der Zwerge. Fili hatte seine Krone auf dem Kopf und einen zufriedenen Gesichtsausdruck auf dem Kopf, Dis stand neben Thorin, sie war immer noch Sauer auf ihren Bruder, dass er uns jüngeren den Plan gegen Mordor zu marschieren nicht ausgeredet hatte.

Herr Elrond stand mit seinem Gefolge einige Meter neben uns, seine Tochter Arwen stand hinter einem Banner verborgen. Ich grinste etwas, Aragorn wusste nicht, dass sie hier war. Thranduil und Legolas waren als Vertreter der Waldlandelben nur einen Steinwurf von Aragorn entfernt . Legolas sah so anders aus als gewöhnlich. Mit einem festlichen Gewand und einem schlichten Diadem, welches ihn als Prinz des Waldlandreiches auszeichnete. Ich würde ihn nur zu gerne damit aufziehen, da ich wusste, dass er es nicht ganz freiwillig trug. Thranduil war der Meinung gewesen Legolases üblicher Kleidungsstiel würde dem Anlass nicht gerecht werden.

In der Menge konnte ich auch Eomer ausmachen, mein Gefühl sagte mir, dass Rohan mit ihm als König in guten Händen lag. Neben ihm stand seine Schwester, die sich vollständig von ihren Schlacht- Verletzungen erholt hatte und sich bei Faramir eingehackt hatte. Ich wünschte den beiden alles Glück der Welt, sie hatten es beide verdient ein glückliches Leben miteinander zur führen. Natürlich waren auch so viele Bewohner der weißen Stadt erschienen wie auf den Platz passten.

Sie hatten sich lange nach einem König gesehnt, einen richtigen König, der sie in die Zukunft führen würde. Auf einen König wie Aragorn hatte sich das Warten gelohnt.
Die Menge jubelte auf, als Aragorn aus dem Palast trat. Ich grinste etwas, der Mann auf dem Podest da oben hatte nichts mehr mit dem Waldläufer gemein den ich einst traf. Er hatte sich einen Bart wachsen lassen und trug die Rüstung Gondors. Das Schwert Narsil hing an seiner Seite, sein Umhang wehte majestätisch im Wind. Doch nicht nur sein Äußeres hatte sich verändert. Seine Ausstrahlung hatte sich in etwas Autoritäres, majestätisches, königliches verwandelt.

Gandalf wartete schon auf ihn, Pippin stand etwas hinter ihm und hielt die Krone auf einem Samtkissen "Gelobst du, Aragorn Arathorns Sohn, immer zum Wohle deines Volkes zu handeln?"
"Ich gelobe es!" Aragorns Stimme hallte über den ganzen Platz.
Kaum wahrnehmbar nickte Gandalf mit dem Kopf "Und gelobst du dein Land und die Welt der Menschen zu verteidigen."
"Ich gelobe es!"
"Dann" Gandalf nahm die Krone vom Kissen "Kröne ich dich mit dieser Krone" Gandalf hob die Krone hoch "zum König von Gondor."
Aragorn senkte den Kopf etwas und ließ sich von Gandalf die Krone aufsetzten, als er den Kopf wieder hob herrschte einen Moment lang eine andächtige Stille.
Gandalf lächelte etwas, stolz über seinen Schützling "Lang lebe der König!"
"Lang lebe der König!" jeder wiederholte die Worte von Gandalf. Dann fingen Thranduil und Legolas an Aragorn ihrem Respekt zu erweisen, um das Bündnis zwischen allen Völkern und Reichen Mittelerdes zu besiegeln. Sie verneigten sich beide vor ihm.

Nach den beiden Elben waren wir dran. Leicht grinsend neigte ich den Kopf "Du wirst ein großartiger König Aragorn."
Neben mir ertönte ein Schnauben "Warte mal ab" Fili grinste, die Krone auf seinem Kopf funkelte im Sonnenlicht "König zu sein klingt lustiger als es ist." er zwinkerte Aragorn schelmisch zu. Aragorn lachte etwas und hob die Augenbraue.
Thorin und ich gaben ihm gleichzeitig einen Schlag auf den Hinterkopf "Du hast den Moment ruiniert!" schimpfte ich ihn aus, als wir davongingen.
Der sehr erwachsene König rieb sich den schmerzenden Hinterkopf "Irgendwer musste ihn ja vorwarnen." rechtfertigte er sich.

"Pscht!" fuhr ich ihm dazwischen, denn jetzt waren die Bruchtaler Elben an der Reihe. Elrond senkte den Kopf, aber Aragorns Blick ging an ihm vorbei, und blieb auf dem Banner hängen hinter dem sich Arwen verbarg.
Nicht gerade sanft bahnte er sich den Weg durch Elronds Gefolgschaft auf Arwen zu.
Der Banner wehte zur Seite und gab den Blick auf Arwen frei.
Für einen Moment sah Aragorn seine Liebe fassungslos an, dann streckte er vorsichtig seine Hand aus, als würde sie verschwinden würde er sie anfassen, als wäre sie nur eine Halluzination. Arwen lächelte ihr weiches Lachen und nahm seine Hand.

Die Augen des Königs von Gondor strahlten pures Glück aus, als er die Elbin zu sich heranzog und sie küsste. Er wirbelte sie herum und für einen Moment schien es nur die beiden zu geben.
Neben mir stieß Kili seinen Bruder an "König zu sein ist bestimmt leichter mit einer Frau an seiner Seite."

Ich musste mich zusammenreißen um nicht zu lachen, während Fili etwas rot wurde.
"Ach sei doch Still." murmelte er und fuhr sich durch seinen Bart. In all den Jahren hatte Fili nie eine Frau gefunden. Ich grinste in mich hinein, ich wusste schon mein nächstes Projekt, wenn wir wieder im Erebor waren, ich würde Fili mit jemanden verkuppeln.

Aragorn und Arwen hatten sich wieder gelöst und gingen nun gemeinsam auf die vier Hobbits zu die in die Geschichte eingehen würden.
Frodo verbeugte sich vor seinem ehemaligem Gefährten genau wie die drei anderen.
Aber Aragorn lächelte nur "Mein lieber Freund" er sah Frodo direkt an "ihr Verbeugt euch vor niemandem!" er senkte sein Haupt.

Eiligst schlossen sich die Menschen um ihn herum sich ihm an, lächelnd tat ich es ihnen gleich. Nur durch Frodos Widerstandsfähigkeit waren wir jetzt hier und Aragorn konnte das Volk von Gondor in eine glorreiche Zukunft führen. In ein neues Zeitalter, in das Zeitalter der Menschen.

Der Hobbit- Die letzte Feuerhüterin MittelerdesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt