12.2

1.5K 94 20
                                    


(Oneshot 12 ist eine abgeschlossene Geschichte. 12.2 ist lediglich eine fantasievolle Fortsetzung. Individuelle Interpretationen zu der Fortsetzung sind euch überlassen:))

Trigger Warnung!!!

Tod, Sterben, Depression, Selbstmord, Medikamentenmissbrauch, Mental Health, etc.

Wer damit gerade kämpft, sollte dieses Kapitel/diesen Oneshot nicht lesen.

______________________________________


Clay POV:

Drei Jahre sind vergangen.

Drei lange Jahre, in denen ich fast jeden Tag nur einen Gedanken hatte. 

George.

Der Anruf von seiner Mutter hat mir das Herz gebrochen. Endgültig. 

Es vergeht kein Tag, an den ich nicht an ihn denke oder an den ich nicht sein Grab besuche. 

Kurz nach der Nachricht bin ich nach England gezogen und habe mir ein kleines Haus in der Nähe des Friedhofes gekauft. 

Meine Karriere habe ich aufgegeben. Ich spiele auch kein Minecraft mehr. 

Ich habe einen riesigen Fehler gemacht. Wie konnte ich ihn nur von mir wegstoßen? Wie konnte ich der Liebe meines Lebens nur so etwas antun?

Klar liebe ich George. Ich habe ihn schon immer geliebt. Doch ich bin feige. Ich habe mich nicht getraut, ihm die Wahrheit zu sagen. 

Gleich nach seinem Geständnis habe ich meine Meinung geändert. Ich habe einen Flug nach England gebucht. Ich wollte es richtig stellen und endlich über meinen Schatten springen. George sollte wissen, dass ich ihn genauso liebe wie er mich. 

Doch dann kam der Anruf. 

Der Anruf der alles veränderte. 

Ich weiß nicht genau, wie ich es so lange ausgehalten habe. Drei Jahre ohne ihn zu leben. Wo ist denn nur die Zeit hin?

Doch heute wird alles anders. Ich kann endlich wieder atmen. 

Gleich werde ich George wiedersehen.

George. Den Mann, den ich über alles liebe. Ich möchte es wieder richtig stellen. Ich will ihm sagen, dass ich ihn liebe. Er muss das wissen. 

Die Tabletten müssten gleich wirken. Gleich ist es so weit. 

Ich schließe meine Augen. Alles ist still. Ich spüre gar nichts mehr. 

Nichts.


George POV:

Er ist früher da, als ich erwartet habe. Dennoch bin ich überglücklich ihn wiederzusehen. 

Etwas verwirrt schaut er sich um. Verkrampfte Hände und suchender Blick. 

Ein paar Schritte gehe ich auf ihn zu, bleibe dann stehen und warte, bis er mich ansieht. Nun schaut er nicht mehr verwirrt aus, sondern schuldig. Das habe ich mir schon gedacht. 

Ich warte noch ab, ob noch eine Reaktion von ihm kommt. Doch als er mich nur weiterhin anstarrt, bin ich es, der den Abstand zwischen uns schließt. 

Ich umarme ihn, doch er steht immer noch stocksteif da. Sein ganzer Körper ist verkrampft. 

Langsam streiche ich ihn beruhigend über den Rücken und seinen Hinterkopf. Irgendwann erwacht er aus seiner Schockstarre und umschlingt mich mit seinen Armen. 

Sein Kopf sackt auf meine Schulter und er beginnt laut zu schluchzen. Immer und immer wieder sagt er, dass es ihm leidtut. 

Dabei kann ich nur lächeln. Ich weiß, warum er es gemacht hat. Warum er mich abgewiesen hat. Doch das kann jetzt keiner mehr ändern. 

Was passiert ist, ist passiert. 

Ich bin nur froh, dass ich ihn jetzt bei mir habe. Bis ans Ende unserer Zeit. 


Ende

DreamnotfoundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt