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POV George:

Den ganzen Tag schon hängt Clay vor seinen PC und arbeitet. Ich will mich nicht beschweren, wir beide haben nun mal einen Job, bei dem wir beide ziemlich lang vor den Bildschirmen sitzen. Doch er sitzt da schon seit gestern Abend. Nicht einmal zum Essen ist er heruntergekommen.

Clay und ich sind nun schon seit mehreren Jahren ein Paar. Nach ungefähr 3 Monaten Beziehung haben wir beschlossen zusammen zu ziehen. Also habe ich mein Leben in England hinter mir gelassen und habe mein Hab und Gut zusammen gepackt. 

Ich liebe es hier in Florida. Wir haben ein riesiges Haus mit genug Platz für unsere Arbeitszimmer und mehreren Gästezimmern.

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht böse auf ihn oder habe ein Problem mit der Situation. Ich vermisse ihn nur schrecklich. Ich brauche eben seine Nähe.

Von oben höre ich ihn laut lachen und reden. Das heißt, er streamt gerade. Soweit ich mich erinnere, ist es ein Stream auf seinem SMP Server. R.I.P Tommy. 

Ich liege eine Weile ich noch auf unserer Couch im Wohnzimmer, bis ich mir ein Glas Wasser aus der Küche hole und nach oben in unser Schlafzimmer tapse. 

Oben angekommen, kuschle ich mich schnell in die große Decke ein. Mein iPad, welches auf meinen Nachtisch liegt, schalte ich an und logge mich bei Twitch ein. 

Die nächsten zwei Stunden verbringe ich damit, Clay und den anderen zuzusehen. Doch warum ich den Stream überhaupt schaue, ist wegen seiner Stimme. Selbst nach all den Jahren Beziehung, kann mich seine Stimme nach wie vor in seinen Bann ziehen.

Mit seiner Stimme im Ohr schlafe ich dann irgendwann ein, sodass ich auch nicht mitbekomme, wie Clay seinen Stream beendet und ins Schlafzimmer kommt. 

"Baby?"

Was für ein Traum. Ich schlafe mit seiner Stimme im Ohr ein und wache mit dieser auch wieder auf. Etwas orientierungslos schaue ich in die Dunkelheit, bis ich Clay's Augen finde.

"Hi."

"Tut mir leid Baby."

"Was tut dir leid?"

Ich drehe mich auf den Rücken und versuche meine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Sobald ich wieder ruhig liege und eine bequeme Position gefunden habe, lehnt sich Clay so weit nach vorn, bis er mit seinem Oberkörper auf mir liegt. Sein Gesicht lässt er in die Beuge an meinen Hals fallen und klammert sich an meiner Hüfte fest. Es vergeht eine Weile, bis er wieder etwas sagt.

"Ich hatte so wenig Zeit für dich die letzten Tage. Zu viel Arbeit. Es tut mir leid, George."

Ein Lächeln ziert mein Gesicht. Meine eine Hand vergräbt sich in seinen Locken, die andere zieht langsam kleine Kreise über seinen Rücken.

"Es ist ok. Ich glaube, ich bin der Letzte, der damit ein Problem hat. Wir haben schließlich den gleichen Job. Das könnte also auch mir passieren."

Langsam hebt Clay seinen Kopf und schaut mich eine Weile stumm an. Dann beugt er sich vor und verschließt unsere Lippen miteinander. Der Kuss ist hauchzart und federleicht. Doch leider ist er schon viel zu schnell vorbei. 

Clay entfernt sich von mir und steht vom Bett auf. Er zieht seine Hose und sein Shirt aus, wirft beides über den kleinen Sessel, der in der Ecke steht und kommt wieder zu mir ins Bett. 

Sobald er sich neben mir unter die Decke gesellt hat, rutsche ich näher zu ihm, lege eine Hand um seine Mitte und meinen Kopf auf seine Brust. Er wiederum legt seine Arme um mich und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. 

"Ich habe dich nicht verdient, Baby."

"Doch hast du. Ich liebe dich."

"Ich liebe dich auch."

Mit einem weiteren Kuss auf meine Stirn schlafen wir beide in den Armen des anderen ein.


Ende


DreamnotfoundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt