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POV Dream:

Ich weiß, ich bin wahrscheinlich der Letzte, der sich aufregen sollte. Schließlich bin ich es doch gewesen, der mit dieser Idee an meine Freunde herangetreten bin. Doch sie alle jetzt da zu sehen, ist dennoch ziemlich hart für mich.

Alles hat damit angefangen, dass sein Visum abgelehnt wurde. Leider nicht zum ersten Mal. Nachdem zweiten Versuch, haben wir alle gehofft, dass das nicht noch einmal passiert. Doch da haben wir uns wohl getäuscht. 

Seit Jahren haben wir auf diesen Moment hingearbeitet und nun, da wir die Mittel dazu haben, klappt es einfach nicht. Natürlich will ich George treffen, ihn endlich hier in meinem Haus, in meinen Armen haben. Doch ich will auch endlich meine Maske fallen lassen. Nicht nur vor George, sondern auch unseren anderen Freunden und natürlich unserer Community.

Nach dem Visa-Spektakel war George nicht so gut gelaunt. Ich meine, "nicht so gut gelaunt" ist noch nicht einmal annähernd, die richtige Aussage, um zu beschreiben, wie depressiv er war. Es hat mir das Herz gebrochen, ihn so zu sehen. 

Normalerweise  telefonieren wir jeden Tag, schreiben eigentlich konstant. Wir arbeiten schließlich auch zusammen. Nicht dass es unbedingt unseren Job beeinträchtigt hat, denn George war schon immer ein Arbeitstier. Er hat sich schon immer in die Arbeit geworfen, wenn es ihm nicht gut geht. 

Ich bin schon sehr froh, dass er sich nicht von mir zurückgezogen hat. Wir haben dennoch weiterhin im Call miteinander Zeit verbracht und regelmäßig geschrieben. Jedoch war es recht still auf Georges Seite. Also haben wir eine alte Tradition wieder ins Leben gerufen und jeden Abend mindestens einen Film zusammen geschaut. Ich hoffe zumindest, dass es ihm wenigstens ein wenig gefallen hat.

Jetzt ist es allerdings anders. Nick ist vor zwei Wochen ins Flugzeug gestiegen und nach England geflogen. Doch bei Nick ist es nicht geblieben. Mit Tina, Karl und Alex werden es immer mehr und mehr von unseren Freunden, die die weite Reise auf sich nehmen, um George zu besuchen. 

Das hat alles mit einer kleinen Idee angefangen, die mir eines Abends eingefallen ist, als wir den dritten Film des Abends angefangen haben. Wenn George nicht nach Florida kommen kann, zumindest nicht jetzt, und ich nicht nach England fliegen kann, können zumindest unsere Freunde zu George. 

Also habe ich an einem Abend eine Art Krisensitzung einberufen. Sie verstehen natürlich, wie meine Situation gerade ist und dass ich nicht einfach in das nächste Flugzeug steigen kann. Nick war der Erste, der von der Idee begeistert war. Noch während des Gespräches hat er sich ein Ticket gekauft und angefangen zu packen. 

Wenige Tage später habe ich ihn verabschiedet und er ist zum Flughafen gefahren. George haben wir von der ganzen Sache nichts erzählt. Einerseits wollen wir ihn überraschen, andererseits wollten wir ihn keine Hoffnungen machen, falls es bei jemandem doch nicht klappen sollte. 

Ich werde diesen Moment nie vergessen, als mich Nick angerufen hat, kurz bevor er an Georges Tür geklopft hat. Dieser überraschter Ausruf und das Lachen, war so schön zu hören. Gerade, nachdem ich es so lange nicht mehr gehört habe. 

Ich war so glücklich. Glücklich für ihn und für unsere Freunde. 

Allerdings hat sich irgendwas geändert. So gern ich auch sehe und höre wie viel Spaß alle in den UK mit George haben, desto stärker wird das beklemmende Gefühl in meinem Brustkorb. 

Seitdem bei George voll Haus ist und sie jeden Tag etwas miteinander unternehmen, haben sie auch weniger Zeit für mich. Besonders hat George immer weniger Zeit, um mir zurückzuschreiben oder meine Anrufe anzunehmen. 

Ich habe mich doch selbst in diese Situation gebracht. Schließlich hatte ich die Idee dazu, doch so langsam bereue ich es, nicht auch bei ihm sein zu können. 

DreamnotfoundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt