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Warning: 

SAD

Dream SMP Content

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Langsam sinkt die Lava, sodass der Raum dahinter sichtbar wird. Auch wenn mir viele davon erzählt haben, staune ich doch wie verdammt riesig diese Halle ist. Ich kann nicht glauben, das ich wirklich hier stehe.

Tommy hat mir versucht zu beschreiben, wie das Gefängnis aussieht und aufgebaut ist, doch egal wie gut man es auch beschreibt, es hier selbst zu erleben, ist etwas ganz anderes. Sie haben mich alle versucht auf das vorzubereiten, was ich hier erleben werde. Tommy, Sam, Sapnap. 

Sie haben mich auch alle davon abholten wollen. Ich wäre die falsche Person dafür. Besonders Bad hat versucht mir die Sache auszureden. Doch schlussendlich konnte mich niemand von meinen Vorhaben abbringen. 

Ich bin der einzige, der diese Aufgabe übernehmen sollte. 

Es wurde sogar ein Meeting einberufen mit allen Nationen. Auch wenn alle gemischte Gefühle ihn gegenüber haben, sah ich dennoch den gleichen Gesichtsausdruck in allen Gesichtern. 

Ich schaue nach hinten zu Sam, doch er hat seinen Blick einfach stur nach vorn gerichtet. Auch er wollte mich davon abhalten zu gehen. Doch ich habe nicht aufgegeben. Schlussendlich hat er mich eine Weile lang angestarrt, dann geseufzt und mich ins Gefängnis geführt. 

Natürlich lag ich viele Nächte schlaflos im Bett und habe darüber nachgedacht, ob das die richtige Idee ist. Um ehrlich zu sein habe ich Angst. Angst vor dem was mich hier hinter der Lava erwartet, davor was gleich passieren wird und davor was passiert, wenn ich wieder gehe.

Auch ein wenig Angst vor ihm. Ich würde lügen, wenn ich sage, ich hätte keine. 

Es ist nun schon einige Wochen her, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Bisher habe ich mich einfach noch nicht getraut ihn zu besuchen. 

Ich dachte auch immer, ich hätte noch genug Zeit. Doch die Zeit schwindet momentan immer schneller. 

Die Lava ist nun komplett gesunken und Sam macht sich bereit mich hinüberzulassen. Also wende ich meinen Blick weg von ihm und schaue das erste Mal wieder nach vorn. Da ist es. Die Zelle. Mitten in diesen riesigen Raum schwebt sie. 

"George, bist du dir sicher, dass du das machen willst? Noch können wir einfach wieder gehen."

Ich drehe mich wieder um und schaue zu Sam. Er starrt mich besorgt an. Ich versuche mich an einem Lächeln und nicke.

"Ja Sam, ich bin mir sicher. Ich muss das tun."

"Ich hole dich später wieder ab."

Er nickt und wendet sich von mir ab. Ich schaue wieder nach vorn und versuche mich auf das vorzubereiten, was gleich passieren wird. Dann bewegt sich plötzlich die Plattform. Langsam werde ich Stück für Stück näher an die Zelle gefahren. 

Dann sehe ich ihn. Er sitzt mit dem Rücken zu mir auf den Boden. Er scheint nicht besonders viel Notiz davon genommen zu haben, das jemand hier herkommt. Wahrscheinlich denkt er, es ist Sam.

Sobald ich die Zelle erreicht habe, steige ich von der kleinen Brücke und drehe mich ein letztes Mal zu Sam um. Er nickt mir zu, bevor er den Hebel für die Lava nach unten drückt. Kurz danach ist der Raum um die Zelle wieder komplett mit Lava gefüllt. 

"George?"

Ich schließe meine Augen. Seine Stimme nach all der Zeit zu hören, tut echt weh. Die aufsteigenden Tränen versuche ich zu unterdrücken. Einmal tief durchatmen und ich drehe mich langsam zu Dream um. 

Er sitzt nicht mehr auf den Boden, sondern steht mit einer überraschten Miene vor mir. Ich muss zu ihm aufschauen, fast hätte ich vergessen, wie groß er doch im Gegensatz zu mir ist. 

"Hi Dream."

Meine Stimme ist brüchig und hört sich nicht so an, als würde sie mir gehören. Auch Dream scheint das zu bemerken, denn seine Augen schauen mich besorgt an. Mir wird schwindelig. 

Er scheint das auch zu merken, denn seine Arme schließen sich um meinen Körper. Erst bin ich überrascht und bleibe stocksteif und angespannt stehen. Doch als mich sein Geruch langsam umhüllt, entspanne ich mich. Wie in Trance schließen sich auch meine Arme um ihn, krallen sich in sein Shirt. 

So bleiben wir eine Weile stehen. Keiner sagt etwas. Keiner bewegt sich. 

"Was machst du hier, George?"

Vor dieser Frage habe ich mich gefürchtet. Ich weiß nicht, wie ich sie beantworten soll. Also schweige ich einfach, vergrabe mein Gesicht weiter an seiner Schulter. 

"Ich habe dich vermisst."

Damit bricht der Damm für mich. Die Tränen, die ich so sehr versucht habe zu verdrängen, bahnen sich nun einen Weg hinaus. Dream's Shirt ist in wenigen Sekunden durchgeweicht. 

Ein Arm legt sich um meine Taille, zieht mich näher zu ihm. Die andere Hand vergräbt sich in meinen Haaren, massiert langsam in kreisförmigen Bewegungen meine Kopfhaut. 

"Wie lange habe ich noch?"

Er weiß es. Es war doch auch klar, dass er es weiß. Meine Hände verkrampfen sich noch stärker in seinem Shirt. Dream seufzt und drückt meinen Kopf ein wenig nach hinten, sodass ich nach oben schauen muss. 

Auch wenn sich ein paar Tränen in seinen Augen bilden, schaut er mich mit einem Lächeln an. Langsam beugt er sich nach vorn bis sich unsere Lippen berühren. Der Kuss ist leicht und voller Emotionen.

Irgendwann lösen wir uns wieder voneinander, meine Stirn an seine gelehnt. Ich versuche all meine letzten Kräfte zu sammeln, um ihn noch einmal in die Augen zu schauen. Seine wunderschönen grünen Augen.

"Sie...Sie richten dich in vier Tagen hin."


Ende

DreamnotfoundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt