"Bye Chat."
Damit beende ich meinen Stream. Leider früher als ich eigentlich wollte. Doch ich bin einfach nur sauer. Das sollte so ein schöner Stream werden zu meinem Meilenstein mit 25 Millionen Subscribern bei YouTube.
Doch nun sitze ich hier, komplett genervt und enttäuscht. Nick und George haben sich die letzten Minuten nur mit sich beschäftigt. Wer bringt wem um? Wie kindisch.
Ich habe nur ein wenig Hilfe gebraucht, dann hätten wir das schaffen können, doch nein. Sie mussten ja lieber herumalbern, als mir zu helfen.
Bevor sie mich noch weiter belästigen können, stehe ich schnell auf und schließe die Tür richtig ab. Ich liebe diese beiden Chaoten, doch gerade können sie gern in der Hölle schmoren.
Wieder an meinem PC schließe ich Discord und erstelle eine neue Single-Player-Welt bei Minecraft. Eine Weile versuche ich mich am Speedrunning, doch dann springe ich doch nur etwas gedankenverloren in der Gegend herum.
Dann höre ich ein Klopfen an meiner Zimmertür. Ich reagiere vorerst nicht. Allerdings kann ich ausmachen, dass beide vor meiner Tür stehen. Nick ist aber der, der anklopft. Ich schüttle meinen Kopf etwas über die Erkenntnis, das ich die beiden an ihrem Klopfen unterscheiden kann.
"Clay?"
Das ist George. Ich kann aus seiner Stimme heraushören, das es ihm leidtut. Doch ich kann momentan nicht damit umgehen. Wenn ich jetzt mit ihnen rede, werde ich vermutlich laut werden. Das will ich nicht.
"Hey, hör mal. Ich weiß, wir haben es ein wenig versaut. Wir wollten doch nur ein wenig herumalbern. Es tut uns leid, Clay. Bitte, rede mit uns!"
Ich glaube den beiden. An sich würde ich Nick auch gern antworten, doch nicht jetzt. Ich stehe schweigend auf, suche schnell ein paar Sachen zusammen und gehe in das angrenzende Bad.
Die nächsten 15 Minuten verbringe ich in der Dusche. Ich muss gestehen, dass es mir jetzt wesentlich besser geht. Allerdings bin ich immer noch enttäuscht.
Mit schwarzen Sweatpants und einem weißen T-Shirt betrete ich wieder mein Zimmer. Da ich nicht sonderlich hungrig bin und auch den beiden noch nicht über den Weg laufen will, beschließe ich einfach ins Bett zu gehen.
Meinen PC fahre ich schnell noch herunter und auf einmal ist die einzige Lichtquelle in meinem Zimmer, der Mond, der zum Fenster hineinscheint. Langsam tapse ich zum Bett und versinke in den Berg an Decken und Kissen.
Normalerweise schlafe ich hier nicht mehr. Seit wir drei zusammen eingezogen sind und ich mit George zusammen gekommen bin, schlafen wir eigentlich immer zusammen in einem Bett. Mein Arbeitszimmer habe ich für die Jungs freigeräumt und mein PC in einer der Gästezimmer geschafft.
George schläft also mit bei mir in meinem Schlafzimmer. Doch da ich momentan nicht aus diesem Zimmer gehe, nehme ich also vorlieb mit dem Gästebett. Was nicht schlecht ist, mal so angemerkt.
Die beiden müssen es wohl aufgegeben haben, denn ich höre nichts mehr vor meiner Zimmertür. Vielleicht sind sie, wie ich ins Bett gegangen. Morgen werde ich mich mit ihnen zusammen setzen und darüber reden.
Ich weiß auch selbst, dass ich ziemlich kindisch reagiere, doch ich kann auch nichts für mein Temperament. Manchmal nervt es mich ja selbst. Besonders, wenn es sich gegen die beiden richtet.
Ich meine, Nick ist mein bester Freund, schon seit so vielen Jahren und George ist die Liebe meines Lebens. Ein Seufzen verlässt meine Lippen.
Eine Weile rolle ich mich von einer Seite auf die andere, kann aber einfach nicht einschlafen. Außerdem bekomme ich langsam Durst, weshalb ich mich aufsetze und mich in Richtung meines Schreibtisches umsehe, ob ich nicht noch irgendwelche Flaschen dastehen habe.
Leider Fehlanzeige, weshalb ich nun leider aufstehen muss. Langsam laufe ich zur Tür und entriegle sie. Vorsichtig öffne ich sie und werde damit überrascht das George an dem Türrahmen gelehnt auf dem Boden sitzt und schläft.
Der Arme. Ich weiß nicht wie lange er hier schon sitzt, doch sein Nacken und Rücken werden ihn noch killen, wenn er hier so weiter schläft. Komischerweise ist mein Ärger wie weggefegt als ich ihn so vor mir sitzen sehe. Diese weichen Lippen, das unschuldige Gesicht und diese fluffigen Haare.
Ich überlege kurz was ich am besten machen soll, bevor ich George auf meine Arme hebe und mit ihm in unser Schlafzimmer wanke. Dort setze ich ihn auf dem Bett ab und decke ihn zu. Er ist kein einziges Mal aufgewacht. Das nehme ich mal als gutes Zeichen.
Eine Weile verharrt meine Hand auf seinem Kopf, bis ich mich wieder umdrehe und aus dem Zimmer gehe. In der Küche treffe ich überraschenderweise auf Nick, der auf einen der Barstühle sitzt und in einer Schüssel Cornflakes rührt.
"Du weißt schon, dass es mitten in der Nacht ist, oder? Cornflakes am Abend?"
Erschrocken scheint er wie aus einer Trance aufzuwachen. Erst schaut er mich verständnislos an, doch dann wandert sein Blick zu dem Löffel in seiner Hand und der Schüssel vor ihm. Währenddessen öffne ich den Kühlschrank und schnappe mir eine Flasche Wasser.
Leider geht mein Plan mit dem Gespräch für morgen früh nicht ganz auf. Nun stehe ich hier in der Küche mit Nick und überlege noch hin und her ob ich, wenn ich wieder nach oben gehe, zu George gehe.
"Hey Clay. Es tut mir wirklich leid. George tut es vor allem Leid. Das war alles nur ein Spaß. Ich-"
"Nick, bitte verschlucke dich nicht. Es ist alles ok. Keine Sorge. Ich reagiere manchmal über."
Danach ist er ruhig. Ich nehme ein paar Schlücke aus der Flasche und schaue Nick dabei zu wie er wieder anfängt in seiner Schüssel zu rühren.
"Rede bitte mit George. Er ist ziemlich fertig deswegen."
"Keine Sorge Nick. Das ist genau das, was ich gerade tun will."
Ich nicke ihn noch einmal zu und laufe wieder die Treppe nach oben in mein Schlafzimmer. George liegt immer noch so da wie ich ihn zurückgelassen habe. Die Flasche stelle ich auf den Nachttisch der auf meiner Seite des Bettes steht und lege mich zu ihm.
Vorsichtig drehe ich ihn zu mir und schlinge meine Arme um ihn. Dabei wacht er allerdings auf. Erst ist er ein wenig orientierungslos, doch als er mich sieht, wird sein Gesicht sofort weich. Er stammelt ein wenig vor sich hin, bringt es aber nicht hin einen richtigen Satz zu formulieren.
"Hey Babe, alles in Ordnung. Du musst nichts sagen. Ich habe einfach überreagiert. Es tut mir leid. Wir sollten jetzt aber schlafen. Komm her."
Eine Weile schaut er mich an, doch dann nickt er nur. Allerdings greift er nach meinem Shirt und zieht mich zu sich.
Ich glaube, wir haben alles geklärt.
Ende
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Dreamnotfound
FanfictionONESHOTS! Das ist keine zusammenhängende Story.:) 1. Thunder 2. Sleepless 3. Party 4. Sleepy Dream 5. Favorite place 6. Weird guy 7. Oversized Shirt 8. Gone (Trigger Warnung) 9. Cute 10. Voice 11. I love you 12. Nothing (Trigger Warnung) 13. Dream...