120 Ways of love (OS Sammlung) (boy x reader /oc)

9. Drive - Antrieb(YakuxOC Teil 1)

Wütend vergrub Asuka ihr Gesicht im Kissen. Was dachte ihr Mutter sich nur dabei einfach einen Nachhilfelehrer einzubestellen? Genervt äffte sie ihre Mutter nach und fuhr sich durch das lange braune Haar. „Morisuke-kun ist ein ganz lieber. Du kennst ihn bestimmt. Pff..."
Bis jetzt hatte sie noch keinen ihrer Senpais lieb gefunden. Warum musste es auch ausgerechnet jemand von ihrer Schule sein? Der wurde sie doch bestimmt nur für ihre schlechten Noten auslachen.
Das Klopfen an ihrer Tür ließ sie zusammenzucken. War er etwa schon hier?
Sich räuspernd, erhob sie sich und schritt zur Tür. Mit der Erwartung gleich ihrem Senpai gegenüberzutreten, legte sie schon leicht den Kopf in den Nacken und öffnete die Türe. Verwirrt sah sie an die Decke und ließ ihren Blick wieder runterwandern. Vor ist stand ein Junge nicht viel kleiner als sie und lächelte sie freundlich an. „Hallo Iwatani. Ich bin Yaku Morisuke, auf gute Zusammenarbeit!"
Überrascht wich Askua zwei Schritte zurück. Er sollte ihr Nachhilfelehrer sein? Er war nicht nur kleiner als sie, er sah auch noch viel jünger aus!
„Hallo Yaku-Senpai, Iwatani Asuka, danke für deine Hilfe." Der Höflichkeit entsprechend, verneigte sie sich leicht. Immer noch hatte sie keine Lust und wollte seine Hilfe auch nicht, aber gegen ihre Mutter kam sie nicht an. Wenn sich diese sture Frau etwas in den Kopf gesetzt hatte, gab es kein Entrinnen. Fröhlich plapperte der Eindringling drauf los und stellte ihr Fragen, die sie nur halbherzig beantwortete. Vielleicht würde er es ja mit ihr aufgeben, wenn sie sich nur dumm genug anstellte?

„Oi, Asuka-chan, da ist wer für dich an der Tür!" Verschlafen hob sie ihren Kopf vom Tisch. Wer störte ihre wohl verdiente Ruhe in der Pause?
Gähnend erhob sie sich und erstarrte kurz als sie erkannte, wer dort stand. „Hallo, Iwatani! Ich wollte dir nur die Aufgaben für heute Mittag schon vorbeibringen, sonst vergesse ich das mit dem Training", erklärte ihr Yaku und reichte ihr ein paar Blätter. Errötend griff sie eilig danach und bedankte sich. „Oh Yaku-san! Willst du zu mir?" Sie spürte eine große Präsenz hinter sich und wich zurück. Haiba drängelte sich an ihr vorbei und sah breit grinsend auf ihre gemeinsamem Senpai hinab. Woher kannten sie sich nur? „Ich wollte eigentlich nur Iwatani was vorbeibringen", antwortete der Ältere schlicht und wollte sich verabschieden. „Ich wusste gar nicht, dass du auf größere Frauen stehst, Yaku-san. Ich dachte immer sie sollte kleiner sein, als du", murmelte der Halbrusse nachdenklich.
Plötzlich machte Yaku einen Sprung nach vorne und trat Lev mit Wucht in die Seite, der das nur mit einem Aufjaulen kommentierte. „LEV! Was habe ich dir zu dem Thema gesagt? Wage es dich heute das Training zu schwänzen! Du wirst später um Gnade betteln!" Sie war wirklich über seine Wut überrascht, so hatte sie den sonst so ruhigen und besonnen Yaku noch nie erlebt. Bis jetzt hatte sie ihn für einen kleinen langweiligen Streber gehalten. Erst als sie die Blicke der beiden Jungen auf sich spürte, wurde ihr klar, dass sie laut kicherte. Als sie sich langsam etwas beruhigte, legte Yaku ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte sie an, dass es ihr ein Schauer durch den Körper jagte. „Iwatani, wenn du das so lustig findest, können wir später gerne eine Extraaufgabe machen, ich finde da bestimmt noch was Schönes."
Die Kälte seiner Stimme ließ sie innehalten und sie schüttelte eilig den Kopf. „Niemals, Yaku-Senpai!", verneinte sie schnell und verneigte sich leicht. Sein Lächeln entspannte sich und er wank ihr zum Abschied. „Dann bis später!"
Mit den Aufgabenblättern in der Hand ging sie zurück zu ihrem Platz. Nachdenklich schaute sie aus dem Fenster. Er gab sich wirklich Mühe und selbst obwohl sie sich nicht anstrengte, bemerkte sie das seine Nachhilfe ihr Früchte trug. Sie kam schon viel besser mit und verstand manches leichter. Und eigentlich war er auch wirklich lieb und nett zu ihr. Seufzend rieb sie sich ihre Augen, als der Gong ertönte und die nächste Stunde anfing. Da würde es mal wieder Zeit sich zu konzentrieren, aber irgendwie wollte Asuka ihr grinsender Senpai nicht ganz aus den Gedanken verschwinden.