40. Black and Blue - Schwarz und Blau Kageyama x OC

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Huhu :)
Heute was kleines feines :) Dafür wirds, wenn alles gut läuft heute und morgen, noch mindestes einen zum Thema Karasuno dieses Wochende geben :)
ich hoffe euch gefällts!
Ideen, Wünsche oder sonstige Anliegen, wie der Wunsch für ne Fortsetzung oder so sind immer noch sehr willkommen :) Traut euch einfach ich beiße wirklich nicht und freue mich über jede Nachricht :)

Viel Spaß :)


glg Yuriako

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Mühsam versuchte sie die Tränen zurückzuhalten. Durchgefallen. Mal wieder. Scharf atmete sie durch und versuchte krampfhaft, dass ihre Welt nicht wieder in Dunkelheit versank. Doch sie konnte diesen Kampf nicht gewinnen. Als sie aufsah und vorsichtig den Blick durch die Klasse schweifen ließ, hatte sich ihr Blick getrübt, alle Farben waren verloren. Die Welt um sie herum war trist, bloß schwarz und weiß. Wie hatte das nur wieder passieren können?
Mit ihrer letzten Kraft unterdrückte sie ein Schluchzen und ließ den Kopf auf den Tisch sinken. Ihre Arme baumelten leblos neben ihrem Körper und sie konzentrierte sich nur darauf ihre Atmung zu beruhigen. Sie wusste genau wie ihre Eltern reagieren würden. Sah die Enttäuschung in ihren Augen schon genau vor sich. Warum um Himmelswillen konnte sie nicht so erfolgreich sein wie ihre große Schwester?
Die Geräusche im Klassenzimmer versanken immer weiter in den Hintergrund, sie driftete mit ihren Gedanken ab. Eine Hand auf ihrer Schulter ließ sie panisch aufschrecken. „Alles in Ordnung mit dir?", fragte ihre Freundin besorgt und schaute auf den roten Buchstaben, der an der oberen Ecke ihrer Prüfung prangerte. Mitleid erfüllte ihre Augen und sie rang nach den passenden Worten. Schweigend nickte sie ihrer Freundin zu und bemühte sich um ein Lächeln. Mit zittrigen Beinen erhob sie sich und packte alles in ihre Tasche. Sie sollte nach Hause gehen und sich der Sache stellen. Wütend biss sie sich auf die Lippe. War die ganze Anstrengung wirklich umsonst gewesen? „Geh ruhig vor, ich laufe heute alleine nach Hause", flüsterte sie ihre Freundin leise zu, die darauf hin verständnisvoll nickte. Diese drückte sie einmal kurz und sah ihr ernst in die Augen.
„Melde dich bei mir, wenn etwas ist, ja? Versprochen?" Die sonst so warmen braunen Augen ihrer Freundin schien für sie einfach nur grau, so sehr ließ sie sich von ihren negativen Gefühlen mitreißen. Wieder bemühte sie sich um ein Lächeln und nickte.
Nun war sie wieder alleine und schlenderte langsam den Flur entlang. In Gedanken ging sie sämtliche Möglichkeiten durch, wie das alles noch ein gutes Ende nehmen könnte. Da sie bloß zwei Fächer bestanden hatte, musste sie in den Nachhilfeunterricht und in die Nachprüfungen. Das würde sie ihren langersehnten Urlaub in ihre alte Heimatstadt, zu ihren Freunden und Verwandten, kosten. Aber nicht nur das, auch rutschte für sie in diesem Moment ihr Wunsch, nächstes Jahr an einer guten Uni studieren zu können in weiter Ferne. Sie hatte keine Ahnung, wie es für sie jetzt weiter gehen sollte. Sie selbst wusste am besten, dass sie sich jetzt mehr denn je zusammenreißen musste. Gedankenverloren blieb sie vor dem Getränkeautomaten stehen. Vielleicht würde ihr etwas Kühles zu trinken ja helfen.
Sie wühlte in ihrer Tasche nach Kleingeld, als sie stutzte. Verwirrt sah sie auf, als jemand etwas vor sich hin murmelnd, an ihr vorbeiging und vor dem Automaten stehen blieb. Aggressiv drückte der Schüler zwei Knöpfe gleichzeitig. Still beobachtete sie ihn und ließ vor lauter Verwirrung ihr Geld fallen. Eilig bückte sie sich, um die Münzen aufzusammeln, als ihre Hand plötzlich eine andere berührte. Erschrocken blickte sie auf und sah ihm direkt in die Augen. Seine eine Hand griff nach ihren Münzen, mit der anderen hielt er die Milchpackung fest.
„Da-Danke", stotterte sie und wollte sich aufrichten. Beide bewegten sich gleichzeitig, doch sie rutschte aus und sie schlugen mit den Köpfen leicht zusammen.
„Tut mir leid", sagte er und sah sie beschämt an. Sie lächelte leicht und rieb sich die Stirn. „Ich muss mich entschuldigen, immerhin hast du mir geholfen", antwortete sie mit zittriger Stimme. Durch die ganze Situation war ihr Wall gebrochen und Tränen rannen ihre Wange entlang. Verlegen sah er zur Seite.
„Ge-geht es dir gut? Ich wollte dich wirklich nicht verletzten", stotterte er überfordert und kramte in seiner Hosentasche. Noch bevor sie etwas Beschwichtigendes erwidern konnte, hatte er sich wieder dem Automaten zugewandt und drückte erneut zwei Tasten gleichzeitig.
„Hier."
Ohne sie anzusehen, hielt er ihr eine Packung Milch hin.
„Da-Das hilft mir immer", murmelte er leise verlegen vor sich hin. Überrascht nahm sie die Milch entgegen und wollte ihm das Geld dafür wieder geben. Abwehrend hob er die Hände.
„Ich hab dir weh getan, das ist dann das Mindeste!" Dankbar sah sie auf und er richtete vorsichtig seinen Blick auf sie.
„Danke."
Das erste Mal an diesem Nachmittag lächelte sie aufrichtig. Scheu erwiderte er ihr Lächeln und etwas geschah mit ihr. Sie nahm die leichte Röte auf seinen Wangen wahr. Die Farben kehrten zurück, ihr Herz schlug schneller. Sie holte tief Luft. „Wie heißt du?"
„Ka-Kageyama, Tobio." Fest sah er ihr in die Augen und zu der Röte in seinem Gesicht sah sie die Farbe seiner Augen. Seiner so ehrlichen, blauen Augen, die die Dunkelheit für den Moment vertrieben.

120 Ways of love (OS Sammlung) (boy x reader /oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt