Nicht wirklich erholt schlug sie ihre Augen auf. Emiko war nur heilfroh, dass es endlich Samstag war und sie einen entspannten Tag vor sich hatte. Einfach nur vom Bett auf das Sofa wandern. Vielleicht einen etwas fernsehen oder lesen.
Leise schlich sie sich aus dem Schlafzimmer, um ihren Freund nicht zu wecken. Er schlief noch wie ein Stein und brauchte seinen Schlaf bei den Plänen, die er heute hatte.
Schnell schaltete sie die Heizung im Wohnzimmer an und kuschelte sich auch schon auf das Sofa. Den Fernseher schaltete sie an und ließ sich während sie ein wenig an ihrem Handy spielte von ihm im Hintergrund berieseln.
Es war einfach schön ein wenig abschalten zu können. Nichts und niemanden um sich herum zu haben. Der ganze Tag würde wohl so ablaufen. Sie allein mit ihren Gedanken.
Irgendwie freute sie sich darauf. Natürlich war Emiko nicht abgeneigt etwas mit ihrem Freund zu machen, aber so war es auch vollkommen in Ordnung.
Als die ersten Töne des Intros einer ihrer Lieblingsserien ertönte, legte sie das Handy beiseite und kuschelte sich in die Kissen. Entspannt seufzte sie auf und konzentrierte sich auf das Geschehen vor ihr.Es hatte nicht lange gedauert, da war sie weggedämmert und wurde erst wieder wach, als ihr jemand einen Kuss auf die Wange gab.
„Eita?", murmelte sie verschlafen und rieb sich die Augen, bevor sie laut gähnte und sich streckte.
„Na, Schlafmütze?", begrüßte er sie und grinste amüsiert.
„Ey, selber. Wie spät ist es eigentlich?", erwiderte sie schläfrig und richtete sich etwas auf. Ihr Rücken rächte sich sofort für die unangenehme Lage, in der sie geschlafen hatte. Aber ihre Anstrengungen wurde belohnt, als sie ihm hinterher sah.
Völlig nackt wackelte er in das Badezimmer und sie grinste ihm dümmlich hinterher. An manchen Tagen konnte sie nicht so ganz glauben, dass er wirklich ihr Freund war. Dafür bereute sie es auch an dem ein oder andern Tag. Was heute für ein Tag werden würde, würde sich noch zeigen.
„Halb Zwölf oder so", antwortete er ihr noch zu, bevor sich die Türe hinter ihm schloss.
Etwas erschrocken griff sie zu ihrem Handy. Tatsächlich hatte sie noch einmal für zwei Stunden geschlafen. Vielleicht war das auch einfach mal bitter nötig gewesen.
„Wann musst du denn los?", rief sie lauter, damit er sie auch durch die geschlossene Türe verstand.
„Fein Kanung, Leon haf fich noch nift gemelfet."
Sein wuscheliger heller Haarschopf lugte aus der Badezimmer hervor und er lächelte ein wenig, zumindest so sehr, wie es mit der Zahnbürste im Mund ging.
„Erzähl mir das bitte lieber, wenn du fertig bist, ich verstehe so kein Wort", lachte Emiko laut und schüttelte nur den Kopf. Semi war wirklich manchmal unglaublich, keiner seiner Freunde würde ihr das je glauben, wie er sich zu Hause benahm. Vielleicht war das auch gut so, eigentlich wollte sie nicht, dass jemand anderes ihn so erlebte.
Verträumt sah sie immer noch zu der Türe, als sie wieder aufging. Immer noch splitterfaser nackt kam er ihr entgegen und grinste verwegen.
„Oh mein Gott! Kannst du dir bitte endlich was anziehen?" Schnell griff sie ein Kissen neben sich und warf es ihm ins Gesicht. Zumindest versuchte sie es, er fing es mit Leichtigkeit auf.
„Aber warum? So ist doch viel gemütlicher", lachte er auf, ging aber wieder Richtung Schlafzimmer.
Emikos Herz schlug ein wenig schneller und sie hatte sie etwas versteckt, damit er nicht sah, dass sie rot geworden war. Damit hätte er sie nur wieder aufgezogen und er musste ja nicht wissen, dass er sie immer noch so aus der Bahn werfen könnte.
Ja, vielleicht hatte sie doch ein klein wenig Glück mit ihm.Sobald Semi wach war, war es vorbei gewesen mit der Entspannung. Voller Tatendrang schmiss er Emiko vom Sofa und zerrte sie in sein Arbeitszimmer, das momentan eher eine Abstellkammer glich.
„Komm, wird mal Zeit, dass wir hier ein wenig aufräumen", sagte er und krempelte sich die Ärmel seines dünnen Pullovers hoch. Erst wollte sie protestieren und einfach wieder auf die Couch verschwinden, aber als sie das Leuchten und den Tatendrang in seinen Augen sah, stöhnte sie nur genervt auf.
„Musst du nicht gleich los? Warum immer an meinen freien Tagen?", jammerte sie, bahnte sich aber ihren Weg zu den ersten Kisten. Als wenn sie ihm widersprechen könnte. Immerhin sollte das mal ihr gemeinsames Arbeitszimmer werden, wenn sie bald hier einzog.
Eigentlich wohnte sie schon so gut wie hier, nur eben nicht offiziell, das sollte sich aber bald ändern. Beide hatten sie sich dafür entschieden in Semis Wohnung zu ziehen. Er hatte genug Platz und sowohl die Lage als auch die Finanzierung waren mehr als nur günstig.
Der Staub flog ihr schon entgegen und Emiko nieste laut. Das konnte ja was werden. Noch während sie scharf die Luft einzog, drehte sie sich zu ihm um. Bevor sie aber etwas sagen konnte, klingelte sein Handy und er sah sie entschuldigend an.
„Hey, was gibt's Reon?"
Neugierig versuchte sie zu lauschen. Es würde bestimmt um ihre Verabredung heute gehen.
„Sei mir nicht böse, aber ich glaube, ich bleibe heute doch zu Hause. Die Arbeit und die Proben letzte Woche waren echt anstrengend gewesen und ich glaube Emiko und ich können auch ein wenig Zeit zu zweit vertragen."
Bis gerade war ihr gar nicht bewusst gewesen, wie sehr sie sich doch über so ein paar einfache Wörter freuen konnte. Er wollte wirklich bei ihr bleiben und Zeit mit ihr verbringen!
Als er aufgelegt hatte, versuchte sie sich ihre Freude nicht ganz so sehr anmerken zu lassen. Semi sollte würde sie dafür bloß necken.
Plötzlich wurde sie von hinten in eine warme Umarmung gezogen und er küsste zärtlich ihren Nacken.
„Ich weiß, dass du dich freust. Du brauchst gar nicht versuchen, es zu verstecken, Emi-chan", flüsterte er ihr zu und sie musste kichern.
Dieser Idiot kannte sie einfach viel zu gut.
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120 Ways of love (OS Sammlung) (boy x reader /oc)
FanficLiebe. Ein großes Wort mit so vielen Bedeutungen. Ich möchte euch hier auf eine Reise mitnehmen und mit 120 kleinen bis großen OS rund um Haikyuu!! ein paar davon zeigen. (OS sammlung)(boy x reader /oc)(Lemon gekennzeichent)(Wünsche offen)