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"Yoongi!" rief Haneul aufgeregt, als dieser angezogen die Treppen hinunterkam. Er massierte kurz sein Handgelenk, bevor er den Braunhaarigen hochhob und umarmte.

"Ich habe dich vermisst, Kleiner." murmelte Yoongi und grinste ihn leicht an.
Sein Blick wanderte zu Jimin, welcher angespannt an der Haustür lehnte und mit Eunyul sprach.

"Du bist der einzige, der mich noch tragen will." schmollte Haneul und drückte seine Nase gegen Yoongis Wange.
"Ich dachte, du willst es nicht mehr." sagte der Ältere und ging mit ihm ins Wohnzimmer.

Kurz blickte er zu Ui-Myeong, welcher oben am Geländer stand und sie beobachtete.
"Von Mama und Papa." antwortete er belustigt und sah Yoongi lächelnd an. "Wenn ich groß bin, heirate ich dich."

"Darüber sprechen wir noch." lachte Yoongi leicht und setzte sich auf die Couch. Sofort kuschelte sich Haneul an ihn und schloss die Augen. "Ich hab dich lieb, Yoongi."

Nach wenigen Minuten kam Jimin ins Wohnzimmer und seufzte.
"Suchst du die?" fragte Ui-Myeong und hielt seine Brille in die Luft.
"Danke." murmelte Jimin und setzte sich diese auf. "Du blutest."

"Yoongi hat mich geschlagen." grinste er schief und erwartete eine Ansage von Jimin, doch dieser zuckte bloß mit den Schultern.
"Hast du anscheinend verdient."

"Haneul will mich heiraten." erzählte Yoongi und sah Jimin an.
"Mein eigener Sohn will mir meinen Freund ausspannen?" fragte er gespielt entsetzt und ließ sich dicht neben Yoongi fallen. "Haneul, du kleiner Player."

Grinsend stützte sich Haneul von Yoongi ab und sah seinen Vater an. "Yoongi mag mich mehr."

Jimins Kiefer klappte auf und er sah empört Yoongi an. "Stimmt das?"
"Ich enthalte mich." schmunzelte er amüsiert.

Jimin stand lachend auf und kitzelte Hsneul kurz, bevor er ihn von Yoongi herunterzog. "Ein Glück musst du jetzt deine Tasche auspacken." Er drückte ihn sanft aus dem Raum und nahm Haneuls Rucksack in die Hand.

"Das meinst du doch nicht ernst." lachte Ui-Myeong, welcher das Geschehen aus der Küche mitbekommen hatte, während er sein Gesicht gesäuberte.
Genervt stand Yoongi auf und sah ihn mit hochgehobener Augenbraue an.

"Du machst hier einen auf Familienmensch?" fragte er amüsiert. "Du wirst niemals eine Familie haben, Yoongi."
"Ich habe doch schon eine." antwortete der Jüngere und ging langsam auf ihn zu.

"Für wie lange? Du weißt, dass du es zerstören wirst. Vielleicht nicht heute oder morgen, aber vielleicht in einem Jahr. Dann stehst du wieder alleine da, weil dich die Liebe deines mickrigen Lebens verlässt, obwohl du für ihn alles hingeschmissen hast." 

Gelassen lehnte sich Ui-Myeong an die Theke und grinste ihn an. "Es wäre besser, jetzt schon den Schlussstrich zu ziehen. Noch bin ich hier."
Yoongi ballte seine Hände zu Fäuste und sah ihn wütend an. "Bietest du mir gerade an, die beiden zu töten?"

"Ich will dich befreien." antwortete Ui-Myeong. "Dein Potenzial wird unterdrückt. Kannst du dich nicht mehr daran erinnern, wie befreiend und gut es sich angefühlt hat, ein Leben zu beenden? Vermisst du nicht dieses angenehme Kribbeln in deinen Fingern, wenn du ein Messer in jemanden drückst und das Blut deine eingefrorenen Finger wärmt?"

Yoongis Augen fingen an zu zucken und er sah beschämt zur Seite. "Du kannst sowas wieder spüren, wenn du die Fesseln gelöst hast und mit mir verschwindest."

Schweigend griff Yoongi zu einem Glas und schlug es auf Ui-Myeongs Kopf, bevor er ihm auf den Oberschenkel trat und der Ältere nach hinten torkelte.

Ui-Myeong hielt sich an der Theke fest und lachte leicht. "Du bist verdammt, unglücklich zu leben, wenn du keinen Mut hast, dich zu befreien."
Er schmiss Yoongi eine Glasscherbe entgegen, die er gekonnt vor seinem Gesicht auffing.

Unbeeindruckt ließ er sie fallen und schlug seinem Kumpel ins Gesicht, bevor er ihn an den Haaren zog und sein Gesicht mit aller Kraft gegen die Theke schlug.
Nach mehreren Wiederholungen ließ er von ihm ab und sah in das blutverschmierte Gesicht.

Noch immer behielt Ui-Myeong sein selbstgefälliges Grinsen auf seinem Gesicht. Sein Auge färbte sich etwas rötlich, als eine Blutspur geradewegs in dieses floss und er ohne zu blinzeln nach oben schaute.

Yoongi drehte sich um und zog aus einem Messerblock ein geschärftes Damastmesser heraus. "Steh auf." befahl er kalt und sah wieder zum Verletzten.

Er schritt langsam und gelassen auf ihn zu und sah ihn wartend an. Ui-Myeong hustete kurz Blut und hielt sich an der Theke fest, um sich an dieser hochzuziehen.

"Wenn ich sie nicht umbringe, wird es eines Tages jemand anderes tun, der nicht so mitfühlend ist wie ich." sagte er und sah Yoongi belustigt an. "Erinner dich an meine Worte, wenn du zusehen musst, wie sein kleiner Arsch vergewaltigt wird, bevor er jämmerlich verreckt."

Überrascht zog er die Luft ein und sah an sich herunter. Yoongis Hand umgriff fest den Griff des Messers, während das Blut über seine Finger floss.

"Du hast recht." murmelte er und drehte seine Hand ruckartig, weshalb Ui-Myeong schmerzvoll keuchte. "Ich werde das Gefühl vermissen."

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Today's Question: Habt ihr Menschen schon mal geschlagen?

My Answer: Bis auf meine Geschwister nicht xD Außer bei Spielen, da verteil ich immer die Backpfeifen, aber noch die Prügelmäßig

𝗧𝗼𝘅𝗶𝗰 - Liebe durch ChemieʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt