𝗧𝗼𝘅𝗶𝗰 - Liebe durch Chemieʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ

·13·

"Wie kann so jemand ernsthaft Polizistin werden?" fragte Jimin verärgert und warf die Akte auf seinen Schreibtisch. "Sind wir so unterbesetzt, dass wir alle annehmen?"
"Während des Schlafens verliert der Mensch rund einen halben Liter Wasser." erzählte Yoongi und sah Jimin mit hochgehobenen Augenbrauen an.

"Ich brauche keinen Schlaf." antwortete Jimin genervt und senkte seine Stimme. "Ich schlafe sowieso nicht gut."
"Männer schlafen gerne in Gruppen, wie sie es früher auf der Jagd getan haben."

"Ich schlafe nicht mit dir, Yoongi." zischte Jimin und sah ihn geschockt an, als er merkte, was er gesagt hatte. "Und auch nicht bei dir."
"Dann schläfst du besser." murmelte der Ältere verlegen. "Fahren wir?"

"Ich will noch kurz zum Tatort und schauen, wo Jennie den Kaffee gekauft hat. Dann bringe ich dich nach Hause." erklärte Jimin und ging aus dem Büro. "Dann habe ich auch endlich mal Wochenende."

[...]

Am Tatort angekommen sah sich Jimin um, doch erkannte nichts. Er schaute in die Abflussgitter und in die Mülleimer, doch nichts deutete daraufhin, dass hier jemals ein Kaffeeverkäufer stand.

Seufzend nahm Jimin sein Handy aus der Tasche und tippte eine Nachricht ein.
"Was schreibst du da?" fragte Yoongi neugierig.
"Meinem Kollege. Der soll morgen nochmal mit Jennie reden." murmelte Jimin konzentriert und sah schließlich auf. "Ich vertraue ihr nicht."

"Hast du Vertrauensprobleme?" fragte Yoongi, als sie wieder im Auto saßen. Jimin steckte den Schlüssel in den Wagen und sah seinen Partner an. "Nein."
"Aber du vertraust ihr nicht, mir nicht. Vertraust du deiner Ex?" fragte Yoongi weiter.

"Was interessiert dich mein Leben?" stellte nun Jimin die Fragen. "Sonst redest du auch nicht."
Yoongi schmunzelte leicht und brach den Blickkontakt ab. Entspannt sah er aus dem Fenster und sah sich in der Gegend um.

Jimin startete den Motor und fuhr schließlich zu Yoongi. Er brachte ihn in die Wohnung und sah zu, wie Yoongi im Badezimmer verschwand.
Der Agent fing an, sämtliche Schubladen in den Kommoden und Schränke zu durchwühlen. Er musste es tun, um sicherzugehen, dass Yoongi nicht gegen seine Auflagen verstieß und eine Waffe besaß.

"Was machst du da?" fragte Yoongi wütend.
"Ich muss das... Tun." stotterte Jimin und schluckte, als er seinen Partner ansah. Dieser hatte sein Oberteil ausgezogen und hielt es in der Hand fest, während er auf Jimin zuging. Seine Bauchmuskeln spannten sich an und zeigten ein leichtes Sixpack. Auch sah er, dass er mehrere Narben auf dem Körper besaß, die von einem Messer stammen konnten.

"Einmal die Woche muss ich gucken, ob du gegen die Auflagen verstößt." sagte der Agent nun gefasster und zwang sich, in Yoongis Gesicht zu schauen. "Wir wollen doch nicht, dass du eine Waffe trägst und Amok läufst."

"Beeil dich, ich will duschen." murmelte Yoongi immer noch aufgebracht und verschränkte seine Arme vor der Brust, während er sich gegen eine Kommode lehnte.

Schweigend führte Jimin sein Tun aus und ging zur nächsten Kommode. Er schaute Yoongi abwartend an, der sich jedoch nicht bewegte.
"Ich muss dahin." sagte Jimin genervt und wollte den Älteren wegschieben.

Dieser griff Jimins Arm und drehte ihn erneut in eine ungesunde Position. Er wurde mit der Brust an die Wand gedrückt und an der Hand am Rücken festgehalten. "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht anfassen sollst?"

"Dann hör doch einmal auf mich." zischte Jimin schmerzvoll und sah ihn seitlich an. "Lass mich los!"
"Fass mich nicht an!" rief Yoongi aufgebracht und ließ ihn langsam los.

"Was ist dein Problem?" fragte Jimin verständnislos, der sich umdrehte und ihn am liebsten wegdrücken wollte. Er stand viel zu nah an ihm, doch Yoongi hatte anscheinend kein Problem mit wenig Freiraum. "Kannst du bitte einen Schritt zurück machen?"

"Schüchter ich dich ein?" fragte Yoongi und verengte seine Augen.
"Nein." log Jimin und drückte sich von der Wand ab. Sie hatten nur noch wenige Zentimeter, bis sie sich küssten. Sein Herz sprang ihm beinahe aus dem Brustkorb, doch er zwang sich einen letzten Satz heraus.

"Geh weg oder ich berühre dich wieder und intensiver."