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"Papa." murmelte Haneul und sah an dem Fremden vorbei. Als sich der Mann umdrehte, senkte er seine Pistole.
"Was tust du hier?" fragte Jimin und sah den Schwarzhaarigen wütend an. Er steckte die Waffe hinten in die Hose und kam auf die beiden zu.

"Du wolltest mich um acht abholen." erklärte Yoongi und musterte Jimins Oberkörper.  Er hatte ein Tattoo auf der Brust. Ein Dolch mit Flügeln.
Jimin schaute kurz auf die Uhr und musste sehen, wie die Zeiger auf halb neun zeigten.

"Und deshalb kommst du hierhin?" fragte Jimin und begutachtete das Spiel, welches Yoongi und Haneul spielten. Es war das Lieblingsbrettspiel von seinem Sohn.

"Ich wollte nur schauen, ob es dir gut geht, die Agents haben mich hingefahren. Haneul hat die Tür geöffnet." erklärte Yoongi und würfelte.
"Du darfst nicht einfach die Tür aufmachen, Haneul! Das kann gefährlich sein." mahnte Jimin und sah den Kleinen streng an. "Mach das nie wieder."

Kaum merklich nickte sein Sohn und nahm die Würfel in die Hand. "Kann ich noch mit Yoongi zu Ende spielen?"
Jimin seufzte und nickte. "Du musst aber gleich in den Kindergarten." Er schaute Yoongi an, der ihn schon seit einer Weile anstarrte.

Er ignorierte es aber und ging wieder in sein Zimmer, um sich anzuziehen. In einem Anzug betrat er die Küche und belegte ein Brot für Haneul.
"Willst du auch was?" fragte Jimin und übergab Haneul das Essen. Yoongi nickte und sah das Brot an.

Amüsiert sah er zu, wie sein Sohn dem Älteren das Essen anbot und er kräftig reinbiss.
Jimin wiederholte die Prozedur noch einmal und hielt schließlich Yoongi das Brot hin.

Der Schwarzhaarige biss in dieses und spielte weiter mit Haneul.
"Die Menschheit ernährt sich seit mindestens 30.000 Jahren von Getreidebrei, der seit rund 22.000 Jahren auch gebacken wird."
"Also schmeckt es dir?" fragte Jimin unsicher nach, weshalb Yoongi nickte.

Als Haneul schließlich gewonnen hatte, machte Jimin ihn fertig für den Kindergarten. Jimin wusste nicht, ob Yoongi ihn gewinnen lassen oder er tatsächlich verloren hatte.
Sie fuhren zum Kindergarten, wo Jimin seinen Sohn ablieferte und schließlich auf das Revier fuhr.

"Kannst du mir das nächste Mal bitte Bescheid sagen, dass du einfach vorbei kommst." bat Jimin und sah Yoongi kurz an.
"Die Agents haben es mir erlaubt." antwortete er und musterte ihn. "Muss ich auch ein Anzug tragen?"

Er sah an sich herunter. Die schwarze Skinnyjeans mit dem schwarzen Shirt und der schwarzen Oversizejacke machte keinen professionellen Eindruck im Vergleich zu Jimins teurem Anzug mit dem weißen Hemd.

"Du darfst anziehen, was du willst." erklärte Jimin und schaltete den Motor im Parkhaus aus. "Du bist schließlich nicht angestellt."

[...]

Jimin stieß die Tür des Verhörraums auf und ließ sich auf den Stuhl nieder. Er musterte seinen Gegenüber schweigend.
Er war um die dreißig, braune Haare, erschöpfte Gesichtszüge.

"Sie wollten aus dem Land?" fragte Jimin schließlich und lehnte sich zurück.
Schweigend starrte der Verdächtige ihn an.
"Oh Sehun." murmelte Jimin und hob die Augenbrauen hoch. "Sie wissen, warum Sie hier sind, oder?"

"Nein."
"Erkennen Sie diese Nachricht?" fragte der Agent und schob ein Blatt zum Verdächtigen. Es war die E-Mail der Drohung.

"Nein." wiederholte Sehun genervt.
"Wir konnten es zu Ihrer IP-Adresse zurückführen. Es sieht schlecht für Sie aus. Sie haben das Motiv, die Gelegenheit und die Tatsache, dass Sie fliehen wollten, stützt die ganze Theorie. Es sieht schlecht für Sie aus. Auch wenn Sie nicht gestehen, werden Sie angeklagt und lebenslänglich bekommen." erklärte Jimin und schmunzelte leicht. "Es sei denn, Sie erzählen etwas. Dann lege ich ein gutes Wort für Sie ein."

"Es war Oh Junghoon." murmelte Sehun und sah auf den Tisch.
"Der Freund?" fragte Jimin nach. "Aber Sie haben zugestochen."
"Weil er es wollte." antwortete der Braunhaarige. "Er hat mir gesagt, wo sie entlang läuft und gab mir Geld."

"Sie sind trotzdem verhaftet." sagte Jimin und stand auf. "Aufstehen und Hände hinter den Rücken."

𝗧𝗼𝘅𝗶𝗰 - Liebe durch ChemieʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt