Kapitel 16

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"Hey", sage ich leicht atemlos.

"Hey", gibt er mit einem breiten Grinsen zurück.

Mich durchfährt ein eiskalter Schauer und ich bekomme Gänsehaut. Mir ist warm und kalt zugleich. Will macht einen Schritt auf mich zu und streckt seine Hand nach mir aus. Er steht direkt vor mir und seine Hand berührt fast meine Wange. Ich schließe meine Augen um mich der Berührung, die gleich kommen wierd, hin zu geben.

Als ich seine Hand spüre, habe ich das Gefühl vom Bliz getroffen zu sein. Der Kontakt dauert nicht mal eine Sekunde, weshalb ich auch irritiert meine Augen öffne. Will schaut geschockt zwischen mir und seiner Hand hin und her.

Nun schaue ich auch auf seine Hand und sehe das sich eine Eisschicht auf seinen Fingerspitzen gebildet hat. Sie sind schon blau angelaufen. Almählich verstehe ich und fasse mir an die Wange. Dort hat sich auch eine Schicht gebildet. Geschockt stehe ich wie angewurzelt da, Tränen bilden sich in meinen Augen, die ich strickt versuche zu unterdrücken. Doch als ich erneut auf seine Finger schaue, bricht der Damm. Stumm laufen mir Tränen die Wange hinunter. Sie hinterlassen tiefe Furchen in meinem Gesicht.

Ich habe Will verletzt. Oh mein Gott. Ich habe ihn verletzt. Ich dachte das gestern war nur einbildung, aber es ist wirklich passiert. Und jetzt habe ich Will verletzt. Ich muss hier weg.

"Es tut mir leid", sage ich drehe mich um und renne los. Ich renne den Weg zurück ins Haus um dann aus der Haustür zum Strand zu rennen. Mein Motorrad lass ich stehen. Ich will hir weg. Ich rennne und renne immer weiter. Bis ich merke, dass ich Knietief im Meer stehe. Das ist mir alles egal. Ich lasse mich auf die Knie fallen. Das Wasser reicht mir bis zu den Brust. Ich versinke in meiner Trauer.

Ich bin ein Monster!

Ich habe mein Gesicht in meinen Händer vergraben. Also sehe ich nicht wer mich auf die Beine zieht und mich Umarmt. Aus angst die Person und aus schock versuche ich sie weg zu drücken. Aber ohne Erfolg. Die Person versterkt den Griff. Langsam beruige ich mich.

"Alles wird gut", höre ich Wills Stimme sagen und der Brustkorb der Person wibriert. Ich bin vollkommen durchnässt.

Wut flammt in mir auf und ich drücke ihn von mir weg.

"Alles wird gut!? Ich habe dich verletzt! Nichts wird gut! Ich bin ein Monster!", schrei ich ihn an. Mit jeder bewegung die ich mache um meine Wörter zu unterstreichen, wird das Wasser stürmiger. Will packt meine Hände mit einer Hand, mit der anderen hällt er mein Kinn fest. Er schaut mir tief in die Augen und sagt: " Alles wird gut. Ich verspreche es."

Mit diesen Worten beugt er sich zu mir runter und küsst mich.

Dieser Kuss ist voller Entschlossenheit, Liebe, Sehnsucht und Hoffnung. Ich weiß er wird mich nicht Aufgeben. Ich werde es kontrolieren. Alles. Ich werde ihn nie wieder verletzen.

Als der zärtliche Kuss leider viel zu früh endet, schau ich ihn verheult an.

Ich verliere mich in seinen tief blauen Augen, bis ich merke wie er anfängt zu zittern. Mich stört die Kälte nich, tat es nie.

Plötzlich durchfährt mich wieder der gleiche Schauer wie vorhin, als ich Will verletzt habe.

Aus Angst ihn wieder zu verletzen, drücke ich ihn von mir weg und renne ein Stück, is ich wieder aus dem trockenen Sand stehen bleibe. Ich spanne alle meine Muskeln an, um das Gefühl wieder los zu werden. Ich konzentriere mich auf dieses Gefühl und schaffe es schlussendlich auch zu verbannen.

Gerade rechzeitig, denn Will kommt gerade von hinten und fasst meine Hand.

"Alles okay?", fragt Will mit sorge in der Stimme. Ich blicke auf, zwinge mich zu lächeln und bringe ein "Ja" hervor. Er verschränkt seine Finger mit meinen und zieht mich mit zu seinem Haus, was ein ganz schönes Stück ist.

Ich habe garnicht gemerkt, dass ich so weit gelaufen bin.

Händchenhaltend stehe wir nun in Wills Zimmer. Ich weis nicht was ich sagen soll. Er lässt meine Hand los und geht zu einem Schrank, in dem er eine Zeit lang rum Wühlt, bis er mit zwei Stapel Kleidung auf mich zu kommt. Will drückt mir einen in die Hand und sagte: "Zieh das an, bis deine Kleidung trocken ist. Das müsste halbwegs passen."

Ich nehme die Kleisung an und laufe zum Bad.

Im Bad angekommen entkleide ich mich bis auf die nasse Unterwäsche. Nun nehme ich die Kleidung von Will in Augenschein. Er hat mir eine Jogginghose und einen Pulli gegeben

Abgetrocknet und in seinen zu großen Klamotten laufe ich wieder zurück in Wills Zimmer. Als ich die Tür auf mache, sehe ich Will, mir den Rücken zugewannt, noch ohne Oberteil da stehen.

"Ups", entfährt es mir. Ich habe gerade vor die Tür wieder zu schließen, als er sagt: "Bleib. Ich bin gleich fertig."

Ich bleibe im Zimmer und schließe die Tür. Er hat sich immer noch nicht umgedreht, weshalb ich sehe, das sich eine lange Narbe über seinen Rücken zieht.

"Was ist passiert?", frage ich neugierig.

"Was?", sagt er sichtlich verwirrt.

"An deinem Rücken. Die Narbe.", erkläre ich.

Will holt noch mal tief luft und fängt an zu erzähle.

The ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt