Kapitel 33

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"Emely! Emely! Emely, steh auf.", sagt jemand laut und schüttelt an meiner Schulter. Ich drehe mich weg und ziehe die Decke über den Kopf. Ich bin müde und will weiter schlafen, doch dieser Jemand hat kein Mitleid mit mir. Er zieht mir die Decke weg und fängt wieder an meine Schultern zu rütteln. Ich drück diese Person von mir weg und frage aufgebracht, was los ist.

"Dir auch einen Guten Morgen", lacht nun die Stimme, die ich jetzt Aaron zuorten kann. Langsam setze ich mich aufrecht hin und ziehe mir mein Top wieder über den Bauch,das vermutlich während des kampfes um die Decke hoch gerutscht ist.

"Wir haben schon 14:00 Uhr. Wilst du nicht langsam aufstehen?", sagt er und setzt sich zu mir aufs Bett. Ich reiße die Augen auf, als ich realisiere, was er gerade gesagt hat. Wir haben schon 14:00 Uhr. Ich habe Frühstück und Mittagessen verschlafen, in dem Moment, scheint es auch mein Magen zu verstehen und fängt lautstark an zu knurren. Eigendlich bin ich ein Frühaufsteher, doch heute habe ich seeeehr lange geschlafen. Gleichzeitig fangen Aaron und ich an zu lachen. Wir gehen nach unten, schmieren uns Brote und verschwinden dann ins Wohnzimmer. Schweigend essen wir unsere Brote.

"Emely?", unterbricht Aaron plötzlich die Stille. "Mhh?", gebe ich nur von mir, weil ich einen vollen Mund habe. "Du hast doch gesagt, das Will von deinen 'Kräften' weis?", ich nicke, "Warum erklärst du ihm die Situation nicht einfach?". Nachdenklich schaue ich ihn an. "Ich habe es versucht, doch er hat nicht locker gelassen. Ach... Ich weis doch auch nicht. Ich habe ihn gesagt, das es erstmal nicht geht, doch er hat es nicht verstanden. Und... Ich hatte ihn ja schon verletzt, doch er wollte kein Abstand halten. Naja, dann hatte ich Panik, ich würde ihn nochmal verletzen.", sage ich frustriert. Ich will eigendlich noch was hinzufügen und öffne gerade meinen Mund, doch ich schließe ihn gleich wieder. "Okay... Und wie ist es jetzt? Ich meine würdest du es jetzt nochmal versuchen wollen.", fragt mich Aaron mit ernster Stimme. "Ich würde schon, doch ich habe angst ihn wieder zu verletzen.", gebe ich kleinlaut zu. Ich war immer das starke, abweisende Mädchen, doch die letzten Wochen haben etwas mit mir gemacht. Ich sehne mich nach nähe und zeige zu viel Schwäche. Das alles passt mir überhaupt nicht, doch ich kann es nicht ändern.

"Emely, hast du lust in die Stadt zu gehen. Vielleicht ein Kaffe trinken gehen?", fragt mich Aaron nach einer langen Pause. Ich nicke zustimmend. Gemütlich laufe ich hoch in mein Zimmer, weil ich noch meine Schlafsachen trage. Schnell ziehe ich mir eine schwarze Strumpfhose, ein blaues Sweatshirt und einen weißen Rock an. Noch schnell in bequeme Turnschuhe geschlüpft, laufe ich mit meinem Rucksack, in dem Handy, Kamera, Schlüssel, Portemonnaie und Kopfhörer drinnen sind, nach unten. Unten steht Aaron schon fertig,auf mich wartend.

"Wir müssen mein Motorrad nehmen, das Auto hat mein dad.", teile ich ihm mit und schnappe mir meine Jacke aus dem Flur und ziehe sie an. Mit Aaron zusammen gehe ich vom Flur aus direkt in die Garage, aus der ich mein Motorrad schiebe. Draußen reiche ich Aaron einen Helm, den er nur zögerlich entgegen nimmt, ziehe meinen auf und steige aufs Bike. Kurze Zeit später spüre ich Aaron, wie er seine Arme um mich schlingt. Ich muss lächeln, weil es so offensichtlich ist das er Angst hat. Nur um ihn zu ärgern, gebe ich einmal Vollgas. Sofort, klammert er sich fester an mich ran. Ich muss lächeln und fahre etwas langsamer richtung Stadt.

Sorry fürs lange warten. Ich habe Prüfungsstress. Am Montag gehts los, bitte drückt mir die Daumen.

Ps. Lasst mir doch ein Sternchen da.

The ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt