Kapitel 17

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Will holt nochmal tief Luft und fängt an zu erzählen.

"Es was vor 3 Jahr. Meine Eltern haben sich gestritten und dann ist er auf meine Mutter los gegangen. Es war spät am Abend, ich lag schon im Bett, als ich die Schreie von unten hörte. Sofort bin ich runter gerannt um zu schauen was los war. Als ich dann unten angekommen bin, sah ich ihn mit einer zerbrochenen Bierflasche auf meine Mum zu gehen. Ich dachte nicht lange nach und stellte mich sofort dazwisch. Er schellte mir eine und ließ von meiner Mutter ab. Er schrie mich an und prügelte auf mich ein. Ich kauerte mich am Boden zusammen und machte mich so klein es ging. Einmal durchfuhrt mich ein schrecklicher Schmerz und ich schrie auf. Nach einer weile spürte ich keine Schläge mehr, weshalb ich aufschaute. In dem Moment wurde mein Vater von der Polizei abgeführt. Der Krankenwagen kam kurz danach. Im Krankenhaus wurde ich dan verartztet. Und naja. Seit dem habe ich diese Narbe."

Er hat sich, während er das erzählt hat, umgetred und fummelt noch immer an seinem Pulover in seiner Hand rum. Will schaut traurig zu Boden.

Ich habe Mitleid mit ihm.
Mein Leben war immer toll, naja, bis meine Mutter starb. Jetzt habe ich ein paar Probleme und jammere rum. Und er!? Er wurde von seinem Vater Krankenhaus reif geprügelt. Und er hat noch kein Wort darüber verloren, wie schlecht es ihm geht.

Es wird mir zu viel. Ich verspüre das Bedürfniss ihn in die Arme zu schließen. Ich laufe schon auf ihn zu, als ich stocke. Aus Angst ihn wieder zuverletzen bleibe ich stehen.

Will muss sehen, dass ich mit mir ringe, denn jetzt kommt er auf mich zu und schließt mich in seine warmen Arme.

Ich fühle mich wohl. Am liebsten, würde ich immer so da stehen. Ich drücke mich leicht von Will weg und sage mit einem lächeln auf den Lippen: "Wenn ich mit meinen Sachen noch nach Hause fahren will, sollten wir sie auf die Heizung hengen. Oder?"

"Du kannst auch meine Sachen an behalten.",  gibt er lachend zurück.

"Okay. Du wirst sie nie wieder sehen.", sage ich und renne verspielt los. Ich komme nicht weit, dann packt er mich am Handgelenk, zieht mich zu sich ran, hebt mich hoch und wirft mich auf sein Bett. Ich versuche wieder auf zu stehen, jedoch ohne erfolg.  Ich liege auf dem Rücken und er beugt sich über mich. Mit einer Hand hält er meine über meinem Kopf in einem festen Griff.

"Wie war das, ich sehe sie nie wieder?", lacht er und beugt sich zu mir runter. Seine Nasenspitze berührt fast meine. Mein Herz fängt an zu rasen. Ich spüre seinen warmen Atem auf meinen Lippen. Seinem lächeln, weicht ein liebevollen Bick, der zu meinen Lippen huscht. Mit seiner freien Hand streicht er mir eine Haarstrene aus dem Gesicht und lässt seine warme Hand an meiner Wange liegen. Ich schließe meine Augen, als auch schon seine Lippen meine berühren. Er lässt meine Hände los und gibt sich ganz den Kuss hin. Nun sind meine Hände frei und ich greife ihn mit einer Hand in die Haare und die andere lege ich auf seine, noch immer nackte, Brust. Der Kuss wird immer intensiever, bis er sich außer Atem von mir löst. Keuchend liege ich da und schaue ihn an.

"Wollt ihr was essen?", fragt seine Mutter hinter der geschlossenen Tür. Will schaut mich fragend an und ich nicke.

"Wir kommen!", ruft Will seiner Mum zu. Er schaut mich mit einem vielsagenden Blick an. Ich ahne schon was er vor hat. Er will mich wieder küssen, doch ich habe angst, dass mich wieder dieser Schauer durchfährt. Ich schubse ihn so das er umkippt und neben mir auf dem Rücken liegt. Ich setze mich auf seinem Bauch und halte seibe Hände über seinem Kopf fest.

"Nein.", sage ich mit einem breiten Grinsen und gebe ihn einen schnellen Kuss. Ich springe auf und laufe zu Tür. Als ich sie öffne steht Will schon mit Oberteil neben mir.

Nach dem Essen habe ich meine Klamotten eingepackt und mich von Leyla verabschiedet. Und jetzt bringt mich Will zu meinem Motorrad.

Ich stehe neben meinem Bike, habe mein Helm in der Hand und schaue Will an.

"Fahr vorsichtig.", sagt er.

"Mach ich.", gebe ich zurück. Er beugt sich zu mir runter und küsst mich. Ich erwiedere den Kuss. Als der Kuss endet, setze ich meinen Helm auf und fahre los.

The ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt