Kapitel 43

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Dieses unendliche blau. Meine Atmung wird ruhiger, gleichmäßiger.
"Na geht doch.", sagt Will mit einem Liebevollem ton. Ich bin nicht fähig etwas zu erwiedern und starre ihn einfach nur weiterhin an. Anfangs nur in die Augen, doch mein Blick schnellt immerwieder zu seinen Lippen. Die Lippen, die ich vor Wochen noch auf meinen spürt, die so weich und zärtlich meine umschlossen, die von denen ich träume, die nach denen ich mich seit Wochen schon sehne.

Er scheint meine Blicke auf seinen Lippen zu bemerken und blickt ebenfalls auf meine. Eigendlich bin ich der schüchterne Tüp, der da sofort weg schaut, doch das geht nicht. Er kommt mir näher und ich spüre sein Atem auf meinen Lippen tanzen. Gänsehaut macht sich auf meinen Armen breit und ich bekomme ein kribbeln im Bauch. Ich spüre dieses kribbeln in jeder Faser meines Körpers. Als seine Lippen endlich auf meine treffen explodiert ein Feuerwerk. Schmetterlinge in meinem Bauch fangen an zu fliegen. Er legt mir eine Hand auf meine Wange die Andere schlingt er um mich. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und ziehe ihn näher an mich heran. Viel zu früh löst er sich von mir und schaut mich an.

"Ich will wissen was da läuft, bevor wir weiter machen. Ich will wissen woran ich bin.", sagt er und ich weis nicht was ich sagen soll.

"Es ist ganz einfach...",er beugt sich wieder zu mir und küsst mich voller Leidenschaft, "... Was hat es bei dir ausgelöst?"

"Will..."

"Sag mir was du fühlst, wenn ich dich berühre.", er legt eine Hand an eine meiner Wangen und ich schmiege mich an sie.

"Es fühlt sich wundervoll an. Alles mit dir fühlt sich toll an.", ich antworte ihm mit fester Stimme.

Er hilft mir auf und zieht mich an sich. Ich lege meine Hände auf seine Brust und schaue ihn in die Augen. Er legt seine Hände auf meine Hüften und beugt sich zu mir runter. Seine Lippen kommen meinen immer näher, die Schmetterling in meinem Bauch machen sich startklar. Als seine Lippen sich auf meine legen, steigen sie in die Lüfte und ein wohliges gefühl macht sich in mir breit. Alles Wasser, was in meiner Kleidung war ist weg. Ich weis nicht wie ich das geschaft habe, aber ich bin trocken und mir ist verdammt warm. Seine Lippen treffen auf meine und die Schmetterlinge fliegen los.

"Emely?!", höre ich eine Stimme, die ich heute so das erste mal hörte, aber denn noch überall raus hören würde.

Widerwillig löst sich Will von mir und schaut über meinen Kopf hinweg. Ich drehe mich um und entdecke Marcel. Sein Blick ist undurchdringlichen.

"Dein Dad hat mich geschickt, ich soll dich nach Hause bringen.", sagt er und dreht sich um. Er läuft auf ein mir allzu bekanntes Motorrad zu. Ich wende mich noch mal Will zu, gebe ihm ein flüchtigen kuss und laufe Marcel hinterher. Ich jogge ein Stück um ihn aufzuholen und laufe dann die letzten Meter hinter ihm her. Ich schwinge mich mit einem Bein über das Bike und setze mich vorne hin.

"Was wird das?", fragt Marcel sichtlich irritiert.

"Ich fahre."

"Was? Ich fahre."

"Das ist meine Suzuki, ich werde sie Fahren, wenn es dir nicht passt, kannst du ja laufen.", ist das letzte was ich sage, bevor ich meinen Helm aufziehe und den Motor aufheulen lasse.

The ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt