Die große Bitte als Freund

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Marco POV

Alles geschah wie in Zeitlupe. Ich fiel hart auf den Boden und rollte 2 Meter weiter. Erst bemerkte ich es nicht doch nach weiteren Sekunden spürte ich den stechenden Schmerz in meinem Fuß. Ich drehte mein Gesicht zum Rasen und schrie. Dieser  Schmerz war unerträglich. Der gleiche Fuß und die gleichen Schmerzen. Mats und Lukasz kamen zu mir und ich hob nur die Hand. Schon waren unsere Sanitäter bei mir und sahen mich an. "Mein Fuß." Wieder drehte ich mich zum Rasen und drückte meine Augen zusammen. Matthias hob mein Fuß an und wollte ihn bewegen doch ich schrie schon beim anheben. "Scheiße. Nimm die Schoner ab." Matthias sah sich alles genau an "ich drücke gleich auf deinen Fuß und du sagst mir was du spürst!" Tränen liefen seitlich an meinem Kopf herunter und sofort spürte ich dem Schmerz. "Nicht. Weiter. Drücken" pustete ich und windete mich am Boden unter den schmerzen. "Kannst du aufstehen Marco?" Ich schüttelte den Kopf. Von weiten konnte ich schon die rote trage erkennen und wusste was passieren wird. Warum traf es immer wieder mich? Die Trage lag neben mir und schon wurde ich von allen auf diese gehoben. Ich legte meine Hand auf mein Gesicht und wieder kamen die nächsten Tränen. Lea! Mir versetzte es einen Schock. Sie wird dies sehen. Sehen wie ich mich am Boden windete und meine Tränen die unkontrolliert meinem Gesicht herunter liefen. Ich würde angehoben und vom Platz getragen. Nuri, Mats und sogar Roman sagten beruhigende Worte zu mir. Auch das Stadion applaudierte. Es ging mir durch den Körper. Immer wieder dieser schreckliche Schmerz. Ich musste wieder da durch. Und diesmal ist es schlimmer. Ich wollte nicht wieder dadurch. Doch hätte ich eine andere Wahl?  "Wir bekommen dich schon wieder hin." Sagte Matthias der neben mir lief. "Wie oft soll ich da noch durch? Denk auch an Lea. Wir schaffen das nicht mehr. Es ist einfach zu anstrengend. Lea braucht mich jetzt mehr als zuvor." Wir kamen an einer Liege an auf der ich gehoben und weiter in ein Krankenwagen geschoben wurde. Matthias saß den Weg zum Krankenhaus neben mir und machte sich Notizen. Irgendwann sah er mich an. "Ihr schafft das. Klar ist es schwer aber ihr seid eine tolle Familie die zusammen hält. Denk immer daran." Im Krankenhaus angekommen wurde mein Fuß untersucht und geröntgt. Die ganze Warterei zerrte an meinen Nerven. Am liebsten würde ich Lea anrufen doch was sollte ich ihr sagen? Das alles gut wird? Warum muss gerade jetzt sowas passieren. "Hey Alter." Ich sah nach hinten. "Diesmal kann man dir ja nicht mal Schuld geben." Mats schlug mit mir ein und sah an meinem Bein herunter. "Und wie sieht es aus?" ich zuckte mit den Schultern. "Warte noch." Mats nahm sein Handy aus der Tasche. "Ey, kann ich kurz? Ich will Lea anrufen." er sah mich fragend an. "Bist du dir sicher?" Ich nickte. Doch als ich das Handy in meiner Hand hielt kam bereits Matthias mit dem Arzt. "Weißt du was. Ich ruf sie an. Geh du." ich sah ihn an und überlegte. "Herr Reus?" Der Arzt stand neben mir und hielt seine Unterlagen bereit. "Wir haben schon die ersten Ergebnisse. Können wir?" ich nickte nur und wurde von einer Schwester weggeschoben.

"Wie lang beträgt die Ruhezeit hier?" Der Arzt blätterte in seinen Unterlage. "Mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk könnten sie bis zu 3 Monate pausieren aber das kann ihnen nur der Arzt in Dortmund richtig ermessen. Mal weniger mal mehr." Ich legte meine Hände an die Stirn und sah an die Decke. Das kann doch nicht wahr sein. "Sie müssen beachten, dass ihr Fuß immer ein Knackpunkt sein wird. Er ist verletzungsanfälliger als der andere durch seine bisherigen Verletzungen." Ich wusste dies bereits durch meine letzte Behandlung in Dortmund. Hätte ich mir den Fuß ganz gebrochen wie Philipp dann wäre das vielleicht alles gar nicht so schlimm. "Danke erst mal." Matthias gab ihm seine Hand. Auch mir wollte er die Hand geben doch ich nahm diese nicht an. Ich war viel zu viel in Gedanken. "Da seid ihr ja endlich. Und wie sieht es aus?" Jürgen stand zwischen Mats und Roman die auf mich warteten und uns gespannt ansahen. Matthias sah erst mich an dann zu ihnen. "Viel konnte er uns noch nicht sagen. Verdacht auf ein Außenbandriss im Sprunggelenk. Er rechnet mit 3 Monate." Jürgen ging sich durch die Haare. "Shit." Roman kam zu mir und half mir von der Liege. "Hier." Mats gab mit die Krücken die ich über alles hasste. Lange sah ich sie an und nahm sie widerwillig. "Lea hab ich leider nicht erreicht. Sie hat selbst telefoniert. Aber Cathy kümmert sich um sie." ich nickte und humpelte mit Roman und Mats Richtung Ausgang. "Da würde ich nicht raus gehen." sagte Roman neben mir und führte mich weiter zum Hinterausgang. "Marcel ist hinten und wartet mit deinem Auto auf dich." Die Tür öffneten sich und schon sah ich mein Range Rover und Marcel der angelehnt auf uns wartete. Als er uns sah drückte er sich von dem Auto ab und hielt mir die Beifahrertür auf. "Danke." "So wir fahren mit den anderen mit. Sag Bescheid wenn du was genaues weißt." ich zeigte einen Daumen nach oben und legte meinen Verletzten Fuß vorsichtig in den Fußraum. "Ach warte." Mats drehte sich noch einmal zu uns um. "Wie hat sie reagiert?" Mats winkte ab. "Sie hat es nicht gesehen. Hat glaube mit Liam gespielt oder so. Alles gut." Marcel schloss die Tür und lief um das Auto herum. Ich lehnte mich zurück und sah aus dem Fenster. Keiner von uns beiden redete was auch gut war. Ich war in Gedanken bei Lea. Ihr ging es in letzter Zeit nicht gut und wenn sie mir sagt, dass sie die Fehlgeburt überstanden hatte lügt sie. Nicht mal ich bin voll darüber hinweg. Mein Therapeut meinte, dass sie ihr Umfeld damit schützen will. Aber vor was? Warum vertraute sie mir nichts an? Warum Marcel? Hat sie vielleicht doch Gefühle für ihn? Ich schüttelte leicht den Kopf. An sowas darf ich einfach nicht denken. Es wäre zu schmerzhaft wenn es stimmen sollte. Nach knapp einer dreiviertel Stunde sah ich zu ihm. Er bemerkte es und lächelte. "Was los?" Ich würde so gern wissen wie er zu Lea steht? Nachdem er Lea geküsst hatte beendete er die Beziehung mit Sylvia. Sie ist schwanger. Warum lässt er sie allein mit dem Kind? "Wir sind doch Freunde?" sagte ich nach einer Weile und er runzelte die Stirn. "Ja" ich nickte und biss mir auf die Lippe. "Freunde machen das was andere Freunde ihm sagen und ans Herz legen damit ihnen geholfen werden kann." Marcel sah kurz zu mir rüber und konzentrierte sich wieder auf die Straße. "Ja." "Kann ich dich um was bitten?" sein Griff um das Lenkrad wurde härter sodass seine Fingerknöchel weiß wurden. "Marco, rede endlich." Man merkte es ihm an das er nervöser wurde und man denkt er weiß bereits was ich von ihm wollte. Ich selbst bin mir nicht sicher ob ich als Freund das von ihm verlangen konnte. "Marco?" ich sah wieder zu ihm und holte tief Luft. "Ich will das du dich von meiner Familie fern hältst."

Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt