Der Regen und das leichte grummeln weckte mich. Ich liebte es wenn es draußen leicht Donnert und die Tropfen auf das Fensterbrett schlugen. Doch jetzt gerade beängstigte mich alles. Ich konnte mich nicht orientieren. Wo war ich? Ich drehte mich auf die linke Seite und merkte das unangenehme Gefühl an meinem Hals. Ich wollte fühlen was sich an meinem Hals befand und hob die Hand. Erst jetzt sah ich die Kabel an meinem Arm. "Was..?" Ich tastete mich ab und auch an meinem Oberkörper waren Kabel angebracht. Es klopfte an der Tür die leise und langsam geöffnet wurde. "Hey Sonnenschein. Du bist ja wach." Meine Mutter kam mit einer Wasserflasche und einem weißen Becher ins Zimmer. "Wie geht's dir?" Ich sah sie verwirrt an und schüttelte mit dem Kopf. "Wo... was..." Meine Mutter legte mir eine Hand auf den Arm und streichelte mich. Ich zuckte etwas bei der Berührung zusammen und mein Körper bauten sich immer mehr ein unangenehmes Gefühl auf. "Du bist im Krankenhaus. Gregor hat dich am Hals verletzt als er dich ... " Sie wich meinen Blick aus und atmete einmal durch." Du hast sehr viel Blut verloren aber alles nicht so schlimm wie erst gedacht." Ich ging mit einer Hand an meinen Hals und merken etwas weiches. "Das ist nur ein Pflaster." Ich fühlte mich wie vor knapp einem Jahr. Wieder so zerbrechlich und einsam. "Wo ist Marco?" Meine Mutter sah mich wieder an. "Er war den ganzen Vormittag hier. Auch Liam. Marco hat ihm gerade nach Hause gebracht. Er holt dich heute Abend ab." Ich nickte. Wieder klopfte es an der Tür und ein Arzt mit einer Schwester betrat das Zimmer. "Guten Tag Frau Reus. Wie geht es ihnen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Gut?" Die Schwester notierte etwas in ihren Unterlagen und sah wieder zum Arzt auf. "Kann ich mir Ihren Hals anschauen?" Ich nickte und drehte mich zum Fenster damit er unkompliziert ran kam. Er zog an dem Pflaster und ich drückte meine Augen zu. Es war ein komisches und unangenehmes Gefühl. "Das sieht sehr gut aus. Die Schwester macht ihnen ein neues Pflaster drauf." Er zog das alte Pflaster ganz ab. "Wir haben es mit 6 Sticken genäht. So wie es jetzt aussieht können sie bereits heute Abend schon wieder nach Hause." Meine Stimmung wurde besser und ich lächelte meine Mutter an die mich von der Seite beobachtete. Die Schwester machte mir eine neues Pflaster auf die Naht und befreite mich von den ganzen Kabeln. "Die waren nur zur Vorsicht." ich sah ihr zu wie sie alles ordentlich zusammen legte. Als sie fertig war stand sie noch vor dem Bett und lächelte. "Ich gebe ihnen heute Abend noch Pflaster mit. Bitte wechseln sie die jeden Tag wechseln!" ich nickte und bedankte mich bei ihr. "Ich muss auch wieder los. Trinken hab ich dir eingegossen, Zeitschriften sind im Schrank. Du kannst dich dann in Ruhe umziehen. Marco sollte gegen 6 hier sein." "ok." Sie gab mir noch ein Kuss auf die Stirn bis sie ging und ich alleine war. Ich drehte mich zum Fenster. Das Wetter ist immer noch nicht besser geworden. Ich legte die Bettdecke zur Seite und setzte beide Füßen auf den Boden auf. Meine Hände stützte ich neben meinem Körper ab und sah mich im Raum um. Langsam hasse ich Krankenhäuser. Sie sind so leer und kalt. Ich dachte an gestern und sofort spielte sich noch einmal alles vor mir ab. Er wollte mich noch mehr verletzen und das konnte er nur mit einer Vergewaltigung. Ich bin so froh, dass Aki kam. Was wäre passiert... Ich schüttelte mit dem Kopf und sah nach vorn. 'Nicht mehr darüber nach denken.' Ich stand langsam auf und versuchte mein Gleichgewicht zu halten was mir sehr gut gelang. Ich ging langsam zum Fenster rüber und sah auf die Straße. Ich schlang meine Arme um mich und beobachtete einfach das geschehen. Wieder klopfte es an der Tür und ich drehte mich um. Robert sah durch einen kleinen Spalt in das Zimmer. "hey. Komm doch rein." er nickte und schloss die Tür hinter sich. "Ich wollte mich nur noch einmal entschuldigen." ich schüttelte vorsichtig mit dem Kopf. "Nein. Es ist meine Schuld. Ich hab dich weggeschickt. Das hätte ich nicht machen sollen." er sah auf den Boden uns nickte. "Frau Klopp ist jetzt gegangen. Wenn du irgendwas brauchst, ich steh vor der Tür." ich nickte. "Danke dir." Robert ging aus dem Zimmer und ich war wieder alleine in dem großen kalten Zimmer.
Ich hatte mich geduscht und angezogen. Es tat gut wieder in ordentlichen Sachen zu sein. Ich putzte meine Zähne und packte alles was ich hier hatte in eine Tasche als die Tür langsam geöffnet wurde. Mit so viel Freude und Erleichterung viel ich Marco um den Hals. "Hey Babe. Du siehst gut aus." er legte eine Hand auf meine Wange und sah mich genau an. "Geht es dir auch gut?" ich nickte. "Ich freu mich total nach Hause zu fahren." Marco zog mein Gesicht zu sich und küsste mich. "Na dann. Los geht es." Wir fuhren in seinem schwarzen Range Rover durch Dortmund. Meine Hand lag die ganze Zeit auf seinem Oberschenkel. Ich wollte ihn nur noch berühren damit ich weiß, dass er bei mir war. Ich brauchte es einfach. "Es tut mir leid." ich sah überrascht zu Marco der angespannt auf eine rote Ampel starrte. "Weswegen?" "Das ich dein Anruf falsch gedeutet habe." ich schüttelte wild den Kopf und bereute es da es für meinen Hals zu viel war. Ich drückte etwas auf die Wunde und drehte mich leicht zu Marco "Alles ok?" ich nickte nur. "Du...Ich... Bitte geb dir nicht die Schuld. ... ich ... weiß auch nicht warum ich dich angerufen habe." "Lea. Das war ein Hilfeschrei und ich hab es nicht bemerkt." "Wie denn auch? Du hast wahrscheinlich auch nichts gehört. Ich hatte das Handy total angespannt in meiner Hand gehabt. Marco." ich legte meine Hand in seinen Nacken. "Bitte." er sah zu mir und nickte nach kurzem zögern.
Zu Hause angekommen ging ich sofort in Liams Zimmer der mit Cathy spielte. "Hey Süße." sie zog mich in eine lange Umarmung. "Wie geht es dir?" "Jetzt wieder gut." ich ging an ihr vorbei, nahm Liam hoch und drückte ihm mehrere Küssen auf das Gesicht. Er lachte und nahm mein Gesicht in beide Hände. Als er jedoch mein Pflaster am Hals sah nahm er seine Hände wieder weg, brabbelte irgendetwas und zeigte darauf. "Alles gut. Liam" ich ging mit ihm ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Liam saß auf meinem Schoß und spielte mit meinen langen Haaren. Marco kam mit einem Tee zu mir und setzte sich neben mich. "Ich schau mal kurz nach Luca." Wir nickten Cathy zu und beobachten Liam. Marco legte einen Arm um mich und kuschelte sich an meine Schulter. "ich hatte solche Angst Lea." Ich lehnte meinen Kopf an seinen "Ich weiß." er sah zu mir und küsste meine Wange. "Willst du darüber reden?" ich schüttelte vorsichtig mit dem Kopf. "Ok. Aber wenn, ich bin da."
Marco brachte Cathy und Luca nach Hause. Ich habe in der zwischen Zeit Liam ins Bett gebracht und die Wohnung etwas aufgeräumt. Schnell zog ich mir meine Schlafsachen an und machte mir einen Dutt als Marco ins Schlafzimmer kam. "Hier bist du." er umarmte mich von hinten und küsste meinen Nacken. Er ging mit seinen Hände von meinem Bauch zu meiner Taille und weiter zu meinem Po. Ich liebte seine Berührungen nur gerade ist es eine Qual für meine Seele. Ich drehte mich zu ihm um, küsste ihn flüchtig und ging ins Bett. Er sah mir hinterher, zog sich bis zur Boxer aus und legte sich neben mich. "Alles ok?" ich nickte nur und zog die Bettdecke so hoch ich nur konnte. "Ok." er umarmte mich und drückte mir küsse auf Stirn, Wange und Hals. Seine Hände streichelten wieder meinen Arm und gingen über zu meinem Bauch. Mein Körper spannte sich an. Ich hatte ihn gerade einfach nicht mehr unter Kontrolle. Ich windete mich unter Marcos Berührungen und als er nicht von mir abließ drückte ich ihn leicht von mir weg. "Marco. Können ... wir einfach schnell schlafen." Er hielt inne und sah mich verwirrt an. "Ja. jaa klar." er drehte sich um, knipste das Licht aus und gab mir noch schnell einen Kuss bis er sich umdrehte. "Tut mir leid." sagte ich nur und drehte mich auch auf die Seite. Ich hab ihn noch nie von mir gestoßen. Warum machte ich das. Es ist doch gestern nicht viel passiert. Ich zitterte immer noch am ganzen Körper und mir brannten die Augen. Das Licht wurde wieder angeknipst und Marco drehte sich wieder zu mir. "Lea. Rede mit mir. Was ist los?" Ich drehte mich langsam wieder auf den Rücken, wischte mir die nassen Augen trocken und sah zu ihm. "Es ist nichts. Ich bin einfach nur ... müde." Er sah mich stirnrunzelnd an. "Du hast gezögert. Was ist los mit dir? Ich weiß, das gestern war nicht das schönste Erlebnis aber du bist jetzt hier bei mir. In Sicherheit." ich legte einen Arm auf meine Stirn und schloss die Augen. "Es liegt ja auch nicht daran Marco." er nahm meinen Arm aus dem Gesicht damit ich ihn ansah "Das sag was dich bedrückt. Du .. lässt dich nicht anfassen. Ist gestern noch irgendwas passiert?" ich atmete tief ein. "Jed...Jedes Mal wenn mich jemand berührt, sei es mein Arm, mein Bauch oder sonst was. Ich muss sofort an gestern Abend denken." ich sah zu Marco der mir aufmerksam zuhörte. "Es ist gestern Dank Aki nicht so viel passiert aber trotzdem. Der Gedanke ist einfach da was passiert wäre wenn Aki ..." "Er hat dich berührt?" unterbrach mich Marcos und sein Gesichtsausdruck wurde härter und wütender. Ich sah ihn verwirrt an. "Hat dir ... Aki nichts gesagt." er schüttelte mit dem Kopf. Ich war verwundert das er nicht mit Aki darüber gesprochen hatte. Wahrscheinlich wollte er es ihm nicht sagen da er wusste wie Marco darauf reagieren würde was ich jetzt bemerkte. "Was ist gestern noch passiert Lea?" ich schüttelte mit dem Kopf. Ich bin einfach noch nicht bereit darüber zu reden. Ich kann es einfach nicht. "Können wir das für heute lassen. Wir reden morgen ok?" Marco sah mich immer noch wütend an. "Sag was das Schwein mit dir gemacht hat?" er stand jetzt auf und lief vor das Bett. "Marco. Bitte." Marco lief durch das Zimmer, suchte sich seine Sachen zusammen und zog sie an. "Was hast du vor? Wo willst du hin?" "Ich kläre das jetzt." "Was willst du klären." Als ich keine Antwort bekam setzte ich mich auf und sah ihn weiter fragend an. "Marco?!" Er zog sich seine Schuhe an und nahm sich seine Jacke vom Stuhl. "MARCO!" Er blieb stehen drehte sich noch einmal zu mir, küsste meine Stirn und sah mir tief in die Augen. "Es ist alles gut. Du bist in Sicherheit. Schlaf jetzt." er drehte sich um. Ich wollte ihn noch festhalten doch ich bekam ihn nicht zu greifen und schon war er aus dem Zimmer verschwunden. Mir kamen sofort die Tränen. Ich wollte nicht das er geht. Ich will das er bei mir ist und mich in den Armen hält. Ich brauchte ihn doch gerade jetzt so sehr.
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Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
FanficDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...