"Die 2 Stunden halte ich auch noch aus." sagte ich zu meinem Vater und sah wieder auf die Straße. Der Bus, Schock, Schmerzen, Schreie. Ich sah zurück auf die Rückbank. Nicht meine Eltern lagen Blutverschmiert auf der Rückbank sondern Marco und Liam. Tränen rannten meine Wange runter. Ich drückte mich aus dem Auto und landete nicht wie erwartet auf den Boden sondern in den Armen von Gregor der mich nur angrinste. "Jetzt siehst du mal, wie es sich anfühlt alles zu verlieren. Du Miststück"
"Lea! LEA!" ich schreckte hoch und sah nach vorn. Meine Hände zitterten. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Liams schreie drangen immer mehr in meinen Kopf. "LEA. Alles ok?" Marco legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und sah immer wieder zu mir. Ich blinzelte, drehte mich abwesend zu Liam um und versuchte ihn zu beruhigen. Das Auto wurde langsamer. Als ich mich wieder umdrehte sah ich, dass Marco an eine Raststätte fuhr. "Willst du wechseln?" meine Stimme war brüchig. Ich sah ihn fragend an doch sein Blick ging weiter starr nach vor. Das Auto blieb stehen. Marco ging sich durch die Haare und sah aus dem Fenster. "Marco? Soll ich weiter fahren?" er schüttelte den Kopf, drehte sich zu mir und nahm meine Hand. "Du hattest wieder diese Albträume!" ich sah ihn mit großen Augen an. Woher wusste er davon? Ich habe versucht es ihm nie zu zeigen. Mein Blick sagten dies scheinbar "Ich beobachte dich schon seit Wochen Lea und ich weiß wenn es dir nicht gut geht." ich nahm meine Hand aus seiner "Es geht mir gut. Können wir bitte weiter fahren?" Marco lehnte sich mit den Arm an meinen Sitz und kam mir näher. "Dir geht es nicht gut. Lüg mich nicht an Lea. Du schläfst seit Wochen nicht..." ich wollte das nicht mehr hören und öffnete die Tür. Auch Marcos Tür ging auf. Ich lief um das Auto und öffnete die Hintertür um mich neben Liam zu setzten doch Marco hielt meinen Arm fest. "Lea. Du musst mit mir reden." ich sah ihn lange in die Augen. "Mir geht es gut. Da gibt es auch nichts weiter zu reden." "Lea. Das ist genau das gleiche Thema wie bei mir." sagte Marco jetzt etwas lauter. "Möchtest du jetzt Liam wecken?" Marco drückte seine und meine Autotür zu. "Sag mir endlich was dich fertig macht? Ist es der Stress mit Liam? Die Angst alleine zu Hause zu sein?" ich lehnte mich an das Auto, sah auf den Boden und schüttelte meinen Kopf. Marco nahm mein Kinn und zwang mich ihn an zusehen. "Rede mit mir. Du hast selbst gesagt das eine Beziehung so nicht klappt." er küsste mich und drückte meinen Kopf an seine Schulter. "Bitte sag es mir! Es macht mich fertig zu sehen wie du Nachts schläfst." mir kullerten Tränen über die Wange und ich schluchzte. Marco nahm mein Kopf in beide Hände. "Ist es Gregor? Oder der Unfall?" ich nickte leicht. "Ach Babe." ich presste meine Hände auf mein Gesicht und weinte. "Können wir bitte fahren? Ich will nach Hause." Marco sah mich an und nickte. Er hielt mir die Hintertür auf und stieg dann selbst in das Auto.
Zu Hause angekommen nahm ich Liam aus seinen Sitz und lief ohne etwas zu sagen an Marco vorbei ins Haus. Ich zog Liam behutsam seine Sachen aus und legte ihn in seinen Schlafsack. Als ich ihn ins Bett legte, streichelte ich noch einmal über seine Wange. Wieder kullerte eine Träne über meine Wange. Diese Bilder, immer und immer wieder zu sehen taten weh. Meine Männer sind die wichtigsten Menschen auf der Welt. Ich zog meine Nase hoch, schob den großen Sessel an Liams Bett und setzte mich. Nach nur wenigen Minuten schlief ich ein und berührte weiterhin Liams Hand.
Marco POV
Als ich endlich die letzte Tasche nach oben gebracht habe ging ich ins Wohnzimmer, da ich dachte, dass Lea hier zu finden wäre. Aber sie war nicht da. Nur die Sachen von Liam lagen auf der Couch. Ich öffnete die Tür zum Kinderzimmer so leise wie möglich. Lea saß im Sessel und schlief. Ich ging zu ihr und lehnte mich über das Bett von Liam. Erst jetzt merkte ich, wie Lea Liams Hand hielt. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht was schnell verschwand als ich in Leas Gesicht sah. Ich sah ihre trockene Tränen an der Wange die ich mit einem Finger wegwischte. Jürgen erzählte mir vor ein paar Tagen, was alles bei dem Unfall passiert ist und das Lea danach Hilfe brauchte. Seid Gregor wieder in ihr Leben gekommen ist, ist sie nicht mehr sie selbst. Auch das sie jeden Tag alleine mit Liam ist und dann auch der Stress mit ihm zerrt an ihren nerven. Es ist vielleicht gar nicht so verkehrt das sie wieder an Akis Seite arbeitet. Ihr macht das Spaß und wahrscheinlich lenkte es sie von all dem Stress in ihrem Kopf ab. Lea stöhnte auf und bewegte ihren Kopf von links nach rechts. Ich hockte mich neben ihm und nahm ihre Hand. "Sccch...Ich bin da." Lea öffnete leicht ihre Augen. "Marco?" ich hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Langsam legte ich sie auf das Bett und wollte noch einmal ins Bad gehen doch sie hielt mich ab. "Bleib hier...Bitte." ich nickte, zog meine Hose und mein Shirt aus und legte mich hinter ihr. Nach kurzem Schweigen drehte sie sich zu mir um und sah mich an. "Ic...ich...träume von dem Unfall." Lea legte ihre Hände auf meine Brust, atmete einmal durch und erzählte weiter. "Ich sehe ... dich ... und..." ihre Stimme bricht ab und sie drückte ihre Hände in da Gesicht. "Ist ok. Schon gut." ich zog sie zu mir und legte mein Kinn auf ihr Kopf. "...du und Liam...Ihr seid blutbeschmiert ... und ic..ich...glaube..ihr seid..." ich drückte meine Lippen auf ihrer. Sie musste den Satz nicht beenden. "Wir sind hier. Uns geht es gut. Liam hat das schönste Leben was ein Kind haben kann. Du brauchst keine Angst haben. Uns wird nichts passieren, dafür sorge ich." sie nickte und ich wischte ihr die Tränen von der Wange. "Dann sehe ich Gregor und ... ich habe solche Angst das er wieder frei ist. Ich habe Angst, dass er Liam oder dir etwas an tut." "Er wird euch nicht zu nahe kommen. Ich würde alles für unsere Familie tun damit sie in Sicherheit ist. Ich liebe euch."

DU LIEST GERADE
Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
Hayran KurguDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...