"Was ist das?" fragte Liam neben mir und zeigte in seine Müslischüssel. "Das sind Rosinen. Die hast du gestern Abend gegessen." Liam sah zu mir und überlegte. "Ich will die nisch." Ich runzelte die Stirn, Atmete einmal tief ein und fischte die Rosinen aus seiner Schüssel. "So, das sollten alle gewesen sein." Liam nahm sein Löffel und rührte. "Spatz, isst bitte! Da sind keine mehr." und schon war der erste Löffel in Liams Mund verschwunden. Ich nahm mein Brett und schüttete die frisch geschnittenen Früchte zu den Rest des fast fertigen Obstsalats. "Wo ist Papa?" fragte mich Liam, sah kurz zum Flur und kurze Zeit später wieder zu mir. Ich leckte meinen Daumen ab und stellte Messer und das Brett in die Spüle. "Der Papa war gestern spät noch unterwegs und ist wahrscheinlich gleich bei Robin oder Marcel geblieben." Liams Augen wurden größer. "Abholen. Bitte!" ich lächelte wieder und setzte mich neben ihn. "Ich rufe sie nach dem Frühstück an und frage, ok?" Liam nickte und widmete sich wieder seinem Müsli. Der gestrige Abend war wirklich toll mit Cathy. Nachdem wir Liam ins Bett gebracht haben und er Gott sei Dank schnell eingeschlafen war hat sich Cathy ein Liebesfilm aus Marcos Filmesammlung ausgesucht. Eigentlich steh ich ja gar nicht auf solche Filme aber es war gar nicht so schlimm als gedacht. Nach dem Film konnte ich Cathy noch überreden die Nacht hier zu schlafen. Leider muss sie schon wieder so früh los da sie Luca von ihren Schwiegereltern abholen muss. Sie knöpfte sich gerade die letzten Knöpfe an ihrem Hemd zu und versuchte ihre Haare zu bändigen. "So ich geh." ich sah auf zu ihr und nickte. "Willst du nicht noch schnell was essen?" Sie stand vor dem Tisch und schüttelte den Kopf. "Nein Nein. Mats Eltern haben schon zu Hause aufgetischt und warten wahrscheinlich schon auf mich. Also." Sie winkte und drehte sich mit einmal um. Ich sah sie stirnrunzelnd an. "Hast du schon was von Mats gehört?" Sofort blieb sie stehen und sah über ihre Schulter. "Nein. Wieso?" fragte sie mich leise. Ich zuckte nur mit den Schultern und legte meine Gabel zur Seite. "Marco hat sich auch noch nicht gemeldet und Mats war gestern auch da. Deswegen Frage ich." Sie nahm sich an der Tür ihre Jacke und sah mich lächelnd an. "Nein. Keine Ahnung. War wahrscheinlich spät gestern. Vermutlich ist er schon bei seinen Eltern. Also bis später. Ich melde mich bei dir." Und schon war sie aus der Tür verschwunden. Liam und ich sahen ihr hinter her. "Was war das denn jetzt?" fragte ich in den Raum hinein. Liam sah zu mir, hielt sich die Hand vor dem Mund und kicherte.
"Na komm schon. Geh ran!" ich lief im Wohnzimmer auf und ab und hielt mir mein Handy am Ohr mit dem ich gerade Marcel versuchte anzurufen. Bei Marco hatte ich es auch schon versucht aber da hatte ich nicht so viele Chancen. Sein Handy war aus. Als auch Marcel nicht an sein Handy ging machte ich mir schon etwas Sorgen. Sofort suchte ich Robins Nummer. Nach 5 Mal klingeln wollte ich schon aufgeben doch er ging ran. "Hey Lea!" Robins Stimme war laut und freundlich. Übertrieben freundlich. "Hey. Ist Marco bei dir?" kurze Stille. "Ähm, nein. Ich dachte eigentlich er wäre schon längst bei dir?" ich runzelte die Stirn und Panik stieg in mir hoch. "Ich bekomm ihn schon den ganzen Vormittag nicht ans Telefon und Marcel auch nicht. Mach mir langsam sorgen." "Ach Lea. Wenn Marcel auch nicht ran geht sind sie wahrscheinlich noch in der Stadt." "Was machen die denn in der Stadt?" wieder kurze Pause. "F-Frühstück...Sie frühstücken gemeinsam. Wollten noch einmal alleine miteinander reden." ich lächelte bei den Worten. "Ehrlich. Schön. Kannst du mir sagen wo sie sind dann kann ich gleich Marco abholen." "Nee. Nee. Marcel bringt ihn schon nach Hause." ich sah an die Uhr. "Robin. Es ist gleich Mittag und wir sind mit seinen Eltern verabredet." "I-Ich ähm ruf s-sie an. Ok?" Ich setzte mich auf den Hocker neben Liam und sah ihn starr an. Robins Verhalten ist komisch. Ich wusste nicht wie ich es zuordnen konnte. "Ist alles ok?" "Jajaja. Keine Panik. Wirklich." er lachte aber es war gespielt. Mein bester Freund hat eine einzigartige und ansteckende Lache nicht so wie diese. Sie ist gespielt und einfach zu übertrieben. "Ähm. Ok. Ich werde schon mit Liam fahren. Kannst du Marcel sagen, dass er ihn zu seinen Eltern fahren soll." "Ja mach ich." auf einmal hörte ich gerede im Hintergrund. Und zwei der Stimmen konnte ich ganz klar erkennen. "Sag Kevin und Mats liebe Grüße. Bis später." ich legte mein Handy auf den Tisch und sah zu Liam der mir ein Spielzeugauto gab. Irgendwas stinkte hier ganz gewaltig und das ist nicht Liams Windel.
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Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
ФанфикDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...