Verabschiedung

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Lea POV

Liam ging es am nächsten Morgen viel besser. Ihm ging es schon so gut, dass er mit seinen Essen spielte und mich somit zum Verzweifeln brachte. Ich machte ihm gerade mit einem feuchten Lappen seine Hände sauber als Marco mit kompletten Deutschland-Dress in die Küche kam. "Oooh. Schau mal was der Papa da tolles an hat." Liam drehte sich zu ihm und klatschte in die Hände. "Kann ich so gehen. Gefällt dir das?" fragte er Liam und ging ihm durch die Haare. "Du siehst super aus. Steht dir." Marco beugte sich zu mir runter und bevor wir uns küssten "Ich weiß" ich lachte knapp und widmete mich wieder Liam der gerade seine Marmelade vom Brot leckte. "Liam!" Marco lächelte und nahm seinen letzten Schluck Orangensaft. Er lehnte sich gegen die Küchenzeile und beobachtete uns. "Sei nicht so streng zu ihm. Wir können froh sein, dass er endlich wieder gut drauf ist." ich nickte. Als wir gestern wieder vom Arzt kamen, schlief Liam bereits. Wir haben ihn trotzdem zwischen uns schlafen lassen was ein Fehler war, denn Liam bewegte sich und breitete sich auf dem ganzen Bett aus. Marco hatte am Ende auf der Couch geschlafen um für heute fit zu sein. Er sah auch fit aus und so heiß in den Klamotten. "Soll ich dich fahren?" Marco stellte das Glas in den Geschirspüler und setzte sich neben mich. "Wenn du magst." ich nickte und sah wieder zu Liam der gähnte. "Ich werd dann zu meinen Eltern gehen. Ann ist ja auch noch dabei. ich bin so gespannt wie das Fotoshooting wird." Marco nickte, lächelte und nahm meine Hand. "Ich mach mir Sorgen dich hier alleine mit ihm zu lassen." ich sah ihn stirnrunzelnd an. "Wieso? Ist doch alles wieder soweit gut." Marco sah starr auf Liam und seine Wangenknochen bewegten sich. "Wieso bist du so in Gedanken? Es sind "nur" 8 Wochen. Danach können wir feiern." er nickte und sah zu mir. "Ja, vielleicht hast du recht." "Und ob ich recht habe. Wann fliegt ihr?" Marco lehnte sich auf dem Stuhl zurück und legte seinen Arm auf meine Rückenlehne. "Gleich nächsten Morgen. Wir Frühstücken noch einmal zusammen und dann gehts ab." Ich freute mich für ihn. Endlich ging es los. Ein wichtiger Lebensabschnitt in der deutschen Nationalmannschaft und morgen kann er noch einmal alles zeigen was er alles drauf hat. "Schaust du morgen?" "Klar. Lass mir das doch nicht entgehen. Versuche auch jedes Deutschlandspiel zu gucken." "Ich glaub so spät kommen die alle gar nicht."  "Na hoffentlich."

Ich gab Liam bei meinen Eltern ab und fuhr Marco zum Bahnhof wo er sich mit Mario traf. Die Verabschiedung von Liam und Marco war für mich schon extrem Emotional. Ich konnte nicht dabei sein. Glaube auch Marco musste schlucken und machte es am Ende doch sehr schnell. Am Bahnhof angekommen sahen wir schon Mario und Ann die von vielen Leuten umringt wurde. "Oh Gott. Willst du da wirklich mit hin?" Marco drückte meine Hand und sah mich fragend an. "Ja. Will ihn auch noch einmal drücken." Wir liefen zusammen zu den beiden. Es war ruhig, doch das änderte sich als sie Marco sahen. Wir sind hier in Dortmund und er ist so eine gefragte Person. "So Leute, jetzt lasst mich mal meinen besten Freund und Freundin begrüßen." Mario kam uns entgegen und umarmte erst mich dann Marco.  Auch Ann kam mit Emilia auf dem Arm zu mir und drückte mich. "Können wir uns noch kurz alleine verabschieden. Wir haben dann noch genug Zeit für jeden ein Autogramm und Foto zu machen." Viele der Leute nickten und gingen ein paar Schritte zurück, beobachten trotzdem noch jede kleinste Bewegung. "Ich fühl mich so beobachtet." Marco sah mich streng an. Sein Gesicht gab mir eine Gänsehaut am ganzen Körper. Ich zeigte auf die Menschen und schon veränderte sich sein Gesichtsausdruck. "Achso. Die müssen wir nur kurz ignorieren." ich sah ihn noch lange fragend an. Irgendwas beschäftigte ihn. "Schade das du nicht mit nach Berlin kommen kannst." sagte Mario und sah mich schmollend an. "Ja tut mir leid. Aber ich wollte Liam nicht so einen Stress ausliefern." "Wie gehts dem kleinen eigentlich. Wieder alles gut?" fragte Ann neben mir. Ich nickte "Ja alles gut soweit." "So, jetzt wollen wir mal." Mario zog mich noch einmal in eine Umarmung. "Viel Glück euch und pass auf Marco auf." sagte ich ihm in sein Ohr. Er nickte nur leicht und drehte sich zu Ann und Emilia. Jetzt kam der Moment, den ich schon die ganze Zeit verdrängte. Ich merkte Marcos Hand in meinem Rücken und sah zu ihm. Er lächelte und ich versuchte wie immer meine Tränen zu verdrücken. "Ach Lea. Die Wochen gehen so schnell rum und auf einmal bin ich wieder bei dir und Liam und nerve." ich lachte kurz. "Als ob du nerven würdest. Ich will dich gar nicht gehen lassen." er lehnte seine Stirn an meine. "Ich weiß." ich nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn lange. Dieses Gefühl musste ich jetzt in meine Gedanken einbrennen da ich es jetzt für eine lange Zeit nicht mehr haben werden. "Ich vermiss euch jetzt schon." mir lief eine Träne die Wange herunter. "Ich werd dich auch extrem vermissen." er legte seine Arme um meinen ganzen Körper, drückte mich an sich und  vertieften unseren Kuss immer mehr. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und beobachtete Mario und Ann die auch mit den Tränen kämpfte. Die Leute um uns machten Fotos. "Gott sei Dank haben wir Liam nicht mitgenommen." er nickte. "Werden bestimmt schöne Bilder." ich küsste ihn noch einmal und nahm Ann an den Arm. "Dann passt mal auf euch auf. Und Verletzt euch ja nicht." Beide winkten uns noch einmal zu und drehten sie zu den warteten Leuten um. Ich lief mit Ann und einer weinenden Emilia durch den Bahnhof bis zu unserem Auto. "Ach Schätzchen." "Liam hat das etwas besser hinbekommen." Ann setze sich neben Emilia und ich steuerte das Auto durch Dortmund. Bei meinen Eltern angekommen wurden wir schon von einem tollen Geruch und Aki erwartet. "Ann-Kathrin. Endlich sieht man sich wieder." beide Umarmten sich. Liam freute sich als er Emilia sah und kreischte auf. Meine Mutter bereitete gerade den Esstisch vor bei der ihr Annette, der Ehefrau von Aki, half. Ich begrüßte beide und lief zu meinem Vater der sich mit Liam beschäftigte. "Na sind die Jungs auf den Weg." ich nickte nur stumm und sah Liam an. Mein Vater stand auf und streichelte mir beim vorbei gehen die Schulter. Er weiß, dass ich Marco schrecklich vermissen werde und das es für mich nicht einfach werden wird, alleine, ohne ihn. Ann und ich gaben den Kindern als erstes Essen. Dann setzten wir sie in unserer Nähe ab zum spielen. Das Essen war köstlich. "So und was habt ihr beiden noch so geplant?" fragte mein Vater mich und Ann. "Ann hat morgen ihren Fotoshooting für die Modekollektion von Marco." Ann nickte "Ich bin schon total nervös." ich legte ihr meine Hand auf den Arm und drehte mich wieder zu meinem Vater um. "Könne wir euch die Kinder morgen Mittag geben?" Meine Eltern sahen sich an und nickten. "Sehr gerne" "Aber passt auf wenn ihr unterwegs seid." ich sah meinen Vater fragend an. "Ähm, will noch jemand Soße?" Ann stand ruckartig auf und sah mich fragend an. "ääh...nein. Also ich brauch keine mehr." wieder sah ich zu meinem Vater der jetzt zwischen Ann und meiner Mutter sah. "Lea, kannst du mit in die Küche? Brauch deine Hilfe?" Ich sah Ann nur stirnrunzelnd an. Auch Aki und Annette sahen fragend in die Runde. Widerwillig stand ich auf und lief mit ihr in die Küche. "Was war das denn gerade?" sie hob einen Deckel von einem Topf und nahm sich noch etwas von dem Essen. "Ich weiß nicht was du meinst." sie drehte sich wieder zu mir um "Und warum sollte ich jetzt mit in die Küche?" Ann sah mir kurz in die Augen und drehte sich sofort in Richtung Esszimmer. "Weiß auch nicht. Wollte dich nicht alleine lassen."  sie lachte gespielt auf. Irgendwas stimmt hier nicht. Wieder am Esstisch angekommen verstummten alle und sahen auf ihren Teller. Mir recht es. "Kann mir mal einer sagen was hier los ist?" ich stand immer noch vor dem Tisch und sah alle einzeln an. "Ich weiß nicht was du meinst Lea. Setzt dich und iss weiter." ich zog meine Augenbrauen hoch und sah alle verdutzt an. "Ihr wisst nicht was ich meine? Ihr verheimlicht mir doch was!" meine Mutter bewegte sich nervös auf ihrem Stuhl. "Lea Schatz, setzt dich bitte." ich stemmte meine Arme in die Hüfte und sah sie ernst an "Ich will jetzt erst wissen was hier los ist! Marco verhält sich auch neuerdings so." Alle sahen mich mit großen Augen an." Meine Mutter schlug meine Vater leicht an den Arm und sah ihn an. "...wir können das nicht. Marco!" ich verschränkte meine Arme vor meinen Körper "Was könnt ihr nicht?"

Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt