"Ja, fein!" Liam zog sich gerade an einem Tisch hoch. Es sah noch sehr wackelig aus. Er kreischte, klatschte in die Hände und plumpste wieder auf seinen Po. Erst sah er mich etwas erschrocken an doch dann lachte er schon wieder und krabbelte mir davon. Dieses Kind hält mich auf trapp. Doch ich war ihm sehr froh. Er lenkte mich von allem ab. Auch vor Gregor. Robert hatte mich vorhin schnellstmöglich zu meinen Eltern gefahren und redete jetzt mit meinem Vater. Es klopfte an der Tür und Robert kam ins Zimmer. Er hockte sich neben mich und sah Liam zu wie er im Kreis krabbelte. "Alles klar bei ihm?" ich sah sein Lächeln was mich sofort ansteckte. "Ja. Etwas hyperaktiv. Nicht so gut wenn es dann gleich ins Bett geht." er nickte "Wird schon." "Hoffentlich." Er stand wieder auf und lief wieder zur Tür. "Können wir dann los machen oder willst du ihn noch füttern?" ich schüttelte den Kopf. "Ich zieh ihn an und gleich mit ihm draußen." er lächelte und ging aus dem Raum. "Wollen wir nach Hause?" Liam setzte sich auf seinen Po, sah mich an und legte beide Hände an seine Wange. Ich stand auf und wollte ihn hoch neben doch er krabbelte vor mir weg. "Nee nee nee. Komm mal her du Frechdachs." Und schon hob ich ihn hoch und zog ihn seine Jacke an. Ich lief mit ihm in den Flur und setzte ihn auf den Boden ab, zog seine Schuhe an und holte meine Jacke. Wieder krabbelte er davon, genau in die Arme von meinem Vater. "Na Kleiner. Geht ihr schon wieder?" Liam sah zu ihm hoch und hob die Arme in die Luft. Er nahm ihn hoch und lief zu mir. "Alles ok bei dir?" ich nickte und zog meine Schuhe an. Meine Mutter kam mit Robert zu uns. "Fertig?" fragte mich Robert. Ich nickte, nahm Liam meinem Vater ab und umarmte meine Eltern. "Wenn irgendwas ist, ruf an. Egal wann." "Mach ich. Ich rufe an wenn ich zu Hause bin." Robert hielt mir die Tür auf und schon liefen wir zum Auto. Liam setzte ich in seinen Sitz, schnallte ihn an und setzte mich auf die Beifahrerseite. Robert sah mich an, nickte und fuhr los. "Wie geht es dir?" ich sah zu ihm und zuckte mit den Schultern. "Eigentlich gut. Durch dich und deinen Leuten aber nur." er nickte und konzentrierte sich wieder auf die Straße. "Ich bin euch echt froh, dass ihr da seid." "Das ist unser Job." ich nickte und sah zu Liam hinter der bereits eingeschlafen ist. "Zu viel rumgekrabbelt?" ich nickte, drehte mich wieder nach vorn und sah aus dem Fenster. "Wer holt eigentlich mein Auto ab?" "Es steht schon vor euren Haus." Mein Handy klingelte. Schnell nahm ich es aus meiner Tasche und sah 2 Nachricht. Eine von Marco die ich öffneteMarco
"Wo seid ihr? Dein Auto steht vor dem Haus! Meld dich!"Ich sah nach vorn und erkannte, dass wir gerade in unsere Straße einbogen. Ich schloss Marcos Nachricht und öffnete die zweite von ... Unbekannte Nummer. Robert hielt vor dem Haus und sah mich fragend an. "Alles ok?" ich sah immer noch stirnrunzelnd auf mein Handy und öffnete die Nachricht.
...
"Denkst du wirklich die Leute können mich vor dir fernhalten?"Ich lehnte mein Kopf gegen die Nackenstütze und gab mein Handy Robert der die Nachricht las. "Du hast doch deine Nummer geändert!" ich nickte. "Und woher hat er die schon wieder?" ich zuckte mit den Schultern und stieg aus dem Auto. "Soll ich mit hoch kommen?" Ich nahm Liam vorsichtig aus dem Auto und legte ihn über meine Schulter. "Nee. Fahr du nach Hause und geh schlafen." er nickte. "Meine Ablösung ist schon da." er nickte in eine Richtung wo ich ein Auto sehen konnte. "Mein Handy ist auf laut also wenn was ist ruf einfach an." er streichelte Liams Rücken, ich winkte ihm noch einmal zu und verschwand im Haus. Oben angekommen konnte ich schon laute Stimmen hören. Ich schloss die Haustür auf und die Stimmen wurden immer lauter. Schnell lief ich in das Kinderzimmer und schloss die Tür hinter mir. Ich legte Liam langsam auf den Wickeltisch und zog ihn aus, windelte ihn und zog seinen Schlafsack an. Gott sei Dank haben meine Eltern ihm schon gefüttert. Liam jetzt wach zu machen und ihm Essen rein zuzwingen wäre jetzt nicht für meine Nerven. Ich legte ihn in sein Bett und machte das Lichtspiel auf dem Nachttisch an. Wieder im Flur, zog ich meine Schuhe aus und hang meine Jacke in die Garderobe. "Marco, das kannst du nicht machen!" - "Warum denn nicht? Ich hock hier die ganze Zeit nur rum. Sie ist arbeiten und Liam in der Kita Was hält mich hier?" - "MARCO! Sie brauch dich." - "Wieso denn? Sie ist doch si..." Marcel und Marco verstummten und sahen zu mir. Ich stand im Türrahmen und sah beide abwechselnd an. "Lea?" sagte Marcel der sich zu mir drehte um mich begrüßte. Mein Blick ging zu Marco, der nur wütend zu Marcel sah, seine Krücken nahm und auch zu mir kam. "Hey Babe." er gab mir einen flüchtigen Kuss und lief ins Schlafzimmer. "Was ist mit ihm." fragte ich Marcel der mir aber nicht antwortete. "Marcel?" er kratzte sich am Hinterkopf und sah Marco hinterher. "Geh zu ihm. Rede mit ihm. Vielleicht bringst du ihn wieder in die Realität zurück." ich zog meine Augenbrauen hoch und sah Marcel hinterher der sich auf die Couch setzte und sein Kopf in beide Hände legte. Was ist denn jetzt schon wieder zwischen beiden vorgefallen? Marco und Marcel stritten sich fast nie doch in letzter Zeit passierte das doch öfters. Ich folgte Marco ins Schlafzimmer und hielt inne als ich sah wie er eine Tasche packte. Meine Körper spannte sich an und meine Hände fingen an zu zittern. "Was wird das hier?" Marco sah zu mir und widmete sich wieder seinem Schrank. "Ich packe meine Tasche." ich setzte mich neben seine Tasche auf das Bett und beobachtete ihn. "Wo...wo gehst du hin?" "Ich flieg mit den Jungs weg. Halte es hier nicht mehr aus." Panik bricht in mir aus. Er darf nicht gehen und mich mit Gregor alleine lassen. "Du kannst doch nicht einfach gehen ohne mit mir zu sprechen." er hielt inne und sah mich genervt an. "Lea. Mir fällt die Decke auf den Kopf. Ich kann hier nicht mehr bleiben." Ich stand auf und lief zum Schrank, sah ihn von der Seite an. Er sah schrecklich aus. Seine Augenringe waren dunkel und tief. Er hatte scheinbar auch seine Haare nicht gewaschen da er diese unter seinem Cappy versteckte. "Ja und Liam? Denkst du ich pack das hier alles allein?" "Lea. Hör auf mir Vorwürfe zu machen" ich zog die Augenbrauen hoch. "Ich soll dir keine Vorwürfe machen? Mach ich auch bis jetzt nicht. Was denkst du dir eigentlich einfach deine Tasche zu packen und dann abzuhauen. Hättest du mir das auch gesagt wenn du gestern erst deine Tasche gepackt hättest oder wärst du einfach abgehauen?" Panik baute sich immer mehr in mir auf. Ich habe Angst hier alleine zu sein mit Liam. Das kann ich nicht. "Ich flieg nur für eine Woche." "EINE WOCHE?" ich riss meine Arme in die Luft und lief wieder zum Bett "Warum machst du nicht gleich 2 oder 3 draus? He?" Marcos Blick wurde finster, er humpelte wieder zu seiner Tasche und stützte sich darauf ab. Wir schwiegen uns eine Weile an bis er die Stille durchbrach. "Warum stand dein Auto schon so lange vor dem Haus. Wo warst du?" ich verschränkte meine Arme vor dem Körper. "Wieso interessiert dich das. Du verpisst dich doch sowie so." ich lief zur Tür wollte sie öffnen doch Marco zog mich zu sich. Keine Ahnung wie er so schnell bei mir sein konnte doch ich verlor mich in seinen Augen. "Rede so nicht mit mir." er kam mir näher "Ich rede so wie es meine Stimmung zulässt." ich drückte mich von ihm weg und verließ das Zimmer. Ich kämpfte gegen meine Tränen. Wieso war er so? Ich erkannte ihn nicht mehr. Marcel stand von der Couch auf, lief zu mir und umarmte mich. Immer mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen die gläsern waren. Marcel legte eine Hand auf meinen Hinterkopf und drückte mich mehr zu sich. "Warum macht er das?" "Er ist total kaputt Lea." ich sah Marcel an der mich auf die Couch zog. "Aber ich kann das nicht alleine, Marcel. Wie soll das gehen?" Ich schüttelte den Kopf und zitterte am ganzen Körper. "Wir schaffen das." Ich nahm mein Handy aus der Tasche und zeigte ihm die Nachricht von der Unbekannten Nummer. Seine Augen wurden größer. "Hast du es mal Marco gesagt." ich schüttelte den Kopf. "Warum nicht." "Weil ich nicht will das er sich noch mehr Gedanken macht. Das Aus vor der WM setzt ihn schon genug zu da will ich nicht noch wegen Gregor nerven." Ich stand auf und ging zum Fenster. "Gregor war außerdem heute in meiner Nähe." Marcel stand auf und kam sofort zu mir. "Wie?" ich drehte mich zu ihm "Robert hat die Nachricht von seinen Kollegen bekommen und brachte mich sofort von dem Ort weg." er hielt sich eine Hand vor den Mund und schüttelte den Kopf. "Aber er darf euch doch nicht zu nah kommen." ich zuckte mit den Schultern. "Scheinbar darf er ganz schön viel." "Du musst mit Marco reden vielleicht bleibt er dann." ich ging durch den Flur in die Küche. Marcel folgte mir. "Nein, wenn er gehen will dann soll er gehen. Muss das halt alleine durchstehen." er lehnte sich gegen die Küchenzeile. "Bist du dir sicher. Du musst es auch Marco endlich sagen das du es weiß. Du bist sonst genau so wie er!" "Was weiß sie?" wir sahen beide zu Marco der mit seinen Krücken in die Küche kam. Ich sah Marcel böse an, nahm mir eine Flasche Wasser und trank. Marco sah uns beide an. "Nichts." sagte ich und stellte die Flasche wieder in den Kühlschrank. "Lea?!" wieder drehte ich mich zu ihm. "Was?" Marco setzte sich auf den Tisch und lehnte seine Krücken gegen einen Stuhl. "Was weißt du." wir sahen uns beide nur an. "Ich werde jetzt gehen." sagte Marcel vorsichtig und verschwand aus der Küche. Marco holte Luft und wollte was sagen doch sein Handy klingelte. Er nahm sofort ab. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich und sah zu mir. "Was? wie...aber das geht doch nicht." meine Hände wurden nass und kalt. Ich drückte mich von der Küchenzeile ab und wollte aus der Küche gehen doch Marco nahm mein Arm. "...warte kurz." Er drückte das Handy an seine Brust und sah mich wütend an. "Wir müssen unbedingt reden." ich zuckte mit den Schultern. "Vielleicht will ich aber nicht. Aber steht ja hier nicht zur Auswahl stimmts." er sah mich erschrocken an und ließ mein Arm frei. Schnell ging ich ins Kinderzimmer und schob den Sessel neben Liams Bett. Ich setzte mich und schon liefen meine ersten Tränen. Dieser Tag sollte eigentlich der Anfang von einem normalen Leben werden. Ja auch mit Gregor im Hinterkopf hatte ich es vor doch es war nicht wie geplant. Wieso kann es nicht so ablaufen wie ich es mir denke? Wieso kann ich nicht ein ganz normales Leben haben wie andere auch. Ich schluchzte. "Woher hast du es erfahren?" ich erschrak. Marco stand auf einmal hinter mir und legte seine Hände auf meine Schulter. Ich drückte mich nach vorn damit ich von seinem festen Druck wegkam. "Lea rede mit mir. Bitte" ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht, holte tief Luft. "Es kann dir doch egal sein. Du bist ab morgen weg. Wenn du wieder kommst ist alles wieder in Ordnung.." Marco humpelte um den Sessel und lehnte am Kinderbett. "Sag sowas nicht. Du hast Angst und die will ich dir nehmen." wieder wischte ich die Tränen aus meinem Gesicht. Leider kamen immer wieder neue Tränen dazu. "Ja in dem du mir Männer zur Sicherheit gibst. Denkst du das hilft? Scheinbar kommt er auch so an mich heran." Marco zog den Nachttisch zu sich und setzte sich drauf. Er nahm meine Hand fester da ich sie eigentlich schon wieder wegziehen wollte. "Entzieh dich mir nicht. Ich liebe dich Lea und ich kann es nicht sehen wie du leidest." mein Blick blieb nur auf Liam der friedlich schlief. "Scheinbar interessiert dich meine Angst nicht." er ging sich durch die Haare. "Das stimmt doch nicht. Ich mache alles für dich und Liam. Ich überlege sogar den Urlaub zu verschieben bis es wieder ruhiger wird." ich lachte leise auf. "Mach du ruhig dein Urlaub damit du schnell wieder gesund wirst. Dann kannst du dich wieder deinem Sport widmen und wieder erträglicher werden." ich stand auf und ging aus dem Zimmer ohne auf Marcos Reaktion zu achten. Im Bad ließ ich mir ein Bad ein und ging wieder ins Schlafzimmer. Marco saß auf dem Bett und sah mich traurig an. "Wieso bist du so abweisend zu mir?" fragte er mich. Seine Stimme schmerzte. Ich tat ihm weh. Eigentlich will ich das nicht. Ich will ihn einfach in den Arm nehmen und betteln das er nicht geht. Doch mein Körper möchte Abstand zu ihm um nicht noch mehr verletzt zu werden. Ich holte mir ein T-Shirt und neue Unterwäsche aus dem Schrank, zog mich vor Marco aus und ging ins Bad. Das Wasser stellte ich ab, legte die Sachen auf den Boden neben der Wanne und wollte hinein steigen doch ich merkte Hände an meiner Taille. Er hauchte mir Küsse auf mein Schulterblatt und Nacken. "Warum bestrafst du mich hiermit? Mit deinem schönen Körper?" ich sah über meine Schulter in seine Augen die Verlangen und Begierde ausstrahlten. Er küsste mich an meinen Hals und ging weiter zu meinem Ohr. Ich drehte mich langsam zu ihn um. Seine Hände streichelten zärtlich von meiner Taille weiter zu meinem Bauch und höher zum Dekolleté. Wir sahen uns an und unsere Lippen streiften uns nur leicht. Diese kleine Berührung löste Explosionen in mir aus. Dieses Gefühl der Geborgenheit, Sicherheit und Liebe kam wieder zurück. Ich wollte in seinen Armen liegen. Meine Finger spielten mit seinem Shirt und hoben dies immer mehr nach oben bis ich es Marco über den Kopf zog. "Es tut mir leid, wenn ich dir die kalte Schulter gezeigt habe. Wirklich." "Scch.." ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn zu mir. Unsere Lippen berührten sich zärtlich. Meine Finger gleiten seinen Rücken nach unten bis ich an seiner Hose angekommen bin die ich ihm immer mehr nach untern zog. Marco packte meinen Po mit beiden Händen und drückte fester zu. Seine Hose samt Boxer gleitete auf den Boden und schon standen wir beide nackt voreinander. "Ich würde dich ja jetzt gerne hoch nehmen und dich auf das Bett tragen doch ich bin etwas gehandikapt." Ich lächelte ihn an, legte seinen Arm auf meine Schulter und half ihm in das Schlafzimmer zu unserem Bett. Er ließ sich darauf fallen und ich setzte mich auf ihn. Diese Berührungen und Liebkosung tat nach der langen Zeit wieder gut und gab mit Kraft diese schwere Zeit durch zustehen. Jetzt kann ich ihn auch etwas verstehen, dass er entspannen möchte. Eine Auszeit von dem ganzen Stress nehmen möchte. Nachdem wir beide unseren Höhepunkt erreicht hatten kuschelten wir noch eine Weile und streichelten uns gegenseitig. "Ich möchte das du mit den Jungs wegfliegst." Marco stütze sich mit seinem rechten Arm ab und sah mich verwirrt an. "Wirklich?" ich nickte. "Ich habe falsch reagier und das tut mir leid." er schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Eigentlich ist meine Reaktion falsch. Ich will dich hier mit Liam alleine lassen. Du gehst wieder Arbeiten und hast noch die Angst im Hinterkopf wegen Gregor. Ich werde nicht fliege. Ich bleibe hier." ich drehte mich auf ihn, hielt seine Hände über seinen Kopf und küsste seinen Oberkörper. "Nein. Flieg ruhig. Du brauchst die Ruhe." ich bewegte mich wieder auf seinem Becken. "Dann sollten wir die restliche Zeit ausnutzen." er lächelte, drehte uns um, somit er wieder auf mir lag und gaben unseren Gefühlen freien lauf.
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Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
FanfictionDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...