Ein Kind kann alles vergessen lassen was früher einmal war. Es kann ein Leben total umkrempeln. Das Leben zweier Menschen intensiver und einzigartiger machen. Auch wenn ein Kind mehr Verantwortung benötigt und der Alltag anstrengend ist genießt man jede einzelne Sekunde. Ich habe dieses Glück so etwas zu erleben, das mitzufühlen auch wenn öfters die Nerven blank liegen. Die Zeit mit einem Kind vergeht wie im Flug. Schon jetzt ist Liam 5 Monate alt. Er ist schon so groß geworden, einfach unglaublich. In dieser kurzen Zeit hat er einfach schon so viel gelernt und ich bin so extrem Stolz auf ihn.
Auch auf Marco kann man stolz sein. Er ist in dem aktuellen Nationalkader von Deutschland. Es sind die letzten Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft in Brasilien und dazu ist er ganze 2 Wochen mit Mario und Co. in Tirol. Ich vermisse ihn abgöttisch aber ich muss nur noch bis morgen warten. Endlich. Auch Ann konnte keine 2 Wochen alleine mit Emilia, ihrer kleinen Tochter, zu Hause bleiben. Sie ist ohne eine Ankündigung zu mir gekommen was mich aber total gefreut hatte. Wer weiß ob ich das alles alleine, ohne Marco, geschafft hätte. Es klopfte an der Tür und ich kam wieder in die Realität zurück. "Lea?" ich sah auf zu Ann die gerade ihren Kopf ins Zimmer steckte. "Oh Sorry, ich wusste nicht... ach ich komm später wieder." als sie schon fast wieder gegangen war "Ach Ann. Komm ruhig rein." Sie sah mich an, lächelte und stellte sich hinter meinem bequemen Sessel. "Das er bei dir immer noch einschläft wenn du ihn fütterst. Wenn das bei Emilia so wäre, würde das mein Leben etwas erleichtern." ich streichelte leichte mit meinem Zeigefinger an Liams Wange, hob ihn auf die Schulter und stand auf. "Alles ok?" fragte ich Ann und drehte mich zu ihr um. "Ja. Emilia schläft gerade und mit Mario hab ich auch gesprochen." ich lief an ihr vorbei an das Fenster und klopfte Liam leicht auf den Rücken. "Das ist doch schön Ann. Lass ihn sein Freiraum. Ich glaub er ist froh mal nicht von dir bedrängt zu werden." ich sah sie wieder mit ernsten Blick an. Sie jedoch sah sofort auf den Boden. "Ja ich weiß. Ich versuch mich ja schon zu ändern aber das ist alles nicht so leicht. Seit Emilia da ist hab ich einfach nur Angst, dass er mich nicht mehr so mag wie vorher." ich rollte mit meinen Augen. Ann hat seit der Geburt von Emilia starke Probleme mit ihrem Selbstvertrauen. Aber das braucht sie echt nicht zu haben. Ihr Körper war schon 3 Monate nach der Geburt wieder knackig und ich habe meine Figur nach 5 Monaten immer noch nicht wieder hin bekommen. Aber was stört es mich? Ich habe eine Mann, der mich so liebt wie ich bin. "Ach Ann. Du siehst klasse aus. Mario liebt dich und Emilia und das ist doch was zählt. Er liebt alles an dir Ann." Sie stöhnte leicht. "Ja du hast schon recht aber ich hab bis jetzt keine weiteren Jobs bekommen und das wird mich wahrscheinlich innerlich so kaputt machen." Ich legte Liam in sein Bett, streichelte noch einmal über seinen Kopf und schaltete das Lichtspiel an, was er von Mario aus München bekommen hatte. Draußen im Flur angekommen drückte ich Ann. "Mach dich nicht so fertig. Ja. Du hast die beste Tochter und den besten Mann den man sich an der Seite vorstellen kann." sie nickte und gähnt. "Danke dir Lea. Ich werd ins Bett gehen. Kommt du gleich mit?" "Nee, ich muss noch auf Marco warten. Ruft bestimmt gleich an." sie nickte und lief ins Schlafzimmer. In der Küche machte ich mir einen Tee. Als ich diesen fertig hatte klingelte schon mein Handy in der Hosentasche. Sofort bekam ich am ganzen Körper eine Gänsehaut. Ich lächelte und nahm ab.
L."Hey."
M. "Hey Babe, wie gehts euch?"
L. "Gut. Liam hat grad gegessen und schläft jetzt. Du fehlst mir Marco."
M. "Ihr mir auch. Aber ich bin morgen schon bei euch und wir haben sogar bis Freitag Zeit für uns."
L. "Ehrlich. Musst du nicht morgen spielen?"
M."Nee wir werden alle geschont. Die anderen schaffen das schon. Würde morgen aber trotzdem gerne ins Stadion."
L. "Klar. Ich komm mit. Da geben wir Liam deinen Eltern. Die werden sich bestimmt freuen."
M. "Jup, gute Idee. Wie läufts mit Ann und Emilia?"
L. "Emilia ist so zucker süß und total brav aber Ann.." ich stöhnte leicht. "Sie macht sich immer noch fertig wegen ihrem Körper."
Marco lachte leicht auf. "Aber der ist doch spitze. Was hat sie denn noch?"
L. "Ich glaub es ist wegen ihrem Modeln. Sie hat seit der Geburt keinen Job mehr gehabt. Vielleicht macht ihr das alles zu schaffen und klammert sich daher um so mehr an Mario."
M. "Hm. Ich hab da so eine Idee. Meine neue Kollektion kommt doch in 2 Monaten raus. Wir brauchen noch Bilder von den ganzen Sachen und ich glaub Ann wäre perfekt dafür."
L. "Das würdest du machen?"
M. "Klar. Sie sieht spitze aus. Warum nicht. Werde das alles mit Klaus und Robert absprechen wenn ich wieder zu Hause bin. Sag ihr erst mal noch nichts."
L. "Geht klar. Ich schweige wie ein Grab."
Marco lachte. Wir telefonierten noch etwas bis ich Liam hörte. "Du ich muss Schluss machen. Liam meldet sich gerade." "Ok. Dann bis morgen. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch."
Im Zimmer von Liam angekommen, konnte ich ihn schnell beruhigen und schlief wieder ein. Nach einer Weile habe ich auch meinen Tee ausgetrunken und schlüpfte neben Ann ins Bett. Mit den Gedanken an morgen und einem Lächeln im Gesicht schlief ich endlich ein.
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Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
FanfictionDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...