Die letzten Momente genießen

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Lea POV

"Lasst uns anstoßen. Auf den tollen Urlaub den wir zusammen hatten. Auf uns. Auf unseren Zusammenhalt und Freundschaft. Ich danke jeden einzelnen von euch das er mitgekommen ist. Die Abwechslung haben wir gebraucht." Sagte Ilkay und hob seine Flasche hoch. Ich sah zu Sila die über beide Ohren strahlte. "Auf die Zukunft." Sagte Marco leise neben mir und küsste meine Wange bevor er einen Schluck nahm. "Auf die Familie." Marco lächelte bei diesen Worten und sah in die Runde. "Leute?" Die Blicke gingen alle zu Marco. Er legte seinen Arm auf meine Rückenlehne, sah mich an und lächelte. "Da wir vermutlich nicht so schnell wieder zusammen sitzen werden haben wir nur noch jetzt die Möglichkeit euch was mitzuteilen." ich grinste und sah in die Gesichter die fragend und gespannt uns ansahen. Marco drehte seinen Kopf wieder zu den anderen und legte seine Hand auf meinen Bauch. "Wir erwarten unser zweites Kind." Die Augen von allen wurden größer. Viele hielten sich die Hände vor dem Mund, viele lachten und klatschten. Sila und Lisa standen sofort auf, kamen zu uns und umarmten uns. "Oh mein Gott. Warum habt ihr das nicht schon früher gesagt?" Marco zuckte mit den Schultern. "Ihr habt uns nicht gefragte." Auch Robin und Marcel umarmte uns herzlich. "Das freut mich für euch." Nach den ganzen beglückwünschen stießen wir erneut an "Auf die Familie Reus." Es war ein schönes Gefühl mit den liebsten die Freude zu teilen. Jetzt fehlen nur noch meine Eltern und meine beiden besten Freunde Cathy und Ann. Dann wäre dieser Moment einfach perfekt. Ach was sag ich da, dieser Moment ist perfekt. Liam und Marco saßen jeweils an meiner Seite. Unsere geliebten Freunde waren alle gemeinsam an einem Tisch und dieser Ausblick, den wir hier genießen konnten, war atemberaubend. Wir saßen auf einer Terrasse von einem Restaurant. Die Fußgänger gingen genau an unserem Tisch vorbei und hinter ihnen erstreckt sich das Meer. Die Sonne ging langsam runter und färbt den Himmel rötlich. Ich legte meine Hand auf Liams Rücken und lehnte mich zurück. Mein Blick ging zum Wasser. Marco lehnte sich zu mir und legte seinen Arm um mich. "Es war ein sehr schöner Urlaub." sagte er ganz nah an meinem Ohr. Ich lächelte und nickte "Ja das war er."

"So Leute wir müssen langsam zum Flughafen." wir nickten alle Robin zu der leider das Ende diesen schönen Abends einleitete. "Ich muss aber noch einmal für kleine Mädchen." sagte ich und stand auf. "Oh, ich komm gleich mit." Sila stand mit auf und nahm meine Hand. "Frauen! Immer müssen sie zusammen aufs Klo gehen." Sila und ich lächelten und gingen in das Restaurant. Schnell fanden wir die Toilette. "Ich kann das gar nicht fassen, dass ihr uns das die ganze Zeit nicht gesagt habt. Wie könnt ihr das nur für euch behalten? Wenn ich mal Schwanger werden sollte dann will ich das doch der ganzen Welt sagen." sagte Sila ohne Luft zu holen. Ich öffnete die Tür zu meiner Kabine und sah sie noch einmal an bevor ich hinein ging. "Du genießt die schöne Zeit einfach. Erst einmal musst du es selbst realisieren das in dir ein kleiner Knirps heranwächst. Auch schon bei Liam war es ein unbeschreibliches Gefühl." Sila sah mich durch den Spiegel an und kontrollierte noch einmal ihr Make-Up. "Soll ich noch auf dich warten?" fragte sie. Ich saß und gähnte. "Nein. Geh schon einmal. Ich komm gleich." Im nächsten Moment hörte ich wie die Tür zum Restaurant geöffnet wurde und sich wieder schloss. Ich lege mein Gesicht in beide Hände und starrte verträumt gegen die Tür. Ein kleines Lächeln zuckte über mein Gesicht als ich an gestern dachte. Liam und Marco hatten gestern ein Gesicht mit großen Augen und großen Mund auf meinem noch flachen Bauch gemalt. Marco fotografierte es schnell als Liam mir einen Kuss darauf gab. Wir haben uns überlegt das Bild im Internet hochzuladen wenn wir wieder in Deutschland sind damit auch die anderen von unserem Glück erfuhren. Aber wann, da war ich mir immer noch nicht sicher. Als Marco das bei der Abschlussfeier vor 2 Jahren bekanntgegeben hatte, das ich mit Liam schwanger war, waren die Medien wirklich schrecklich. Überall wo ich war waren auch sie. Es war nervig und auch anstrengend von ihmen zu "fliehen". Sogar nach der Arbeit hatten sie auf mich gewartet um das erste Foto mit meinen kleinen Bauch zu schießen. Vielleicht hat es sich auch wieder beruhigt. Marco ist nicht mehr neu bei dem BVB. Ich stöhnte. Aber durch die Wechselgerüchte wieder voll in den Medien. Ich ging mir durch die Haare bevor ich aufstand und mir die Hände wusch. Mein Blick ging noch einmal in den Spiegel und schön öffnete ich die Tür zum Restaurant. Ich ging zwischen den Tischen zum Ausgang als ich auf einmal an der Hand festgehalten wurde. "Hey Süße. Mensch, man sieht sich ja wirklich sehr oft in kurzer Zeit." Ich rollte genervt mit den Augen und wollte mich von diesem Kerl abwenden der den letzten Tagen nur stress gemacht hatte. "Hey Hey. Nicht so schnell. Jetzt haben wir endlich mal Zeit allein." ich sah wieder zu ihm und meine Augen wurden zu schlitzen. "Hat Marco dir nicht oft genug gesagt das du verschwinden sollst?" er zuckte mit den Schultern. "Ich bin in einem Restaurant und genieße das schöne Wetter. Keiner kann mir das verbieten." ich stöhnte. "Lass mich einfach in Ruhe. Genieß dein Urlaub noch und such dir eine andere hier." Wieder drehte ich mich weg von ihm doch seine Hand lag auf meiner Schulter. Er zerrte mich wieder zurück das ich in seinen Armen lag. "Boar Junge. Du regst mich echt langsam auf." ich drückte ihn von mir doch er war zu stark. "Wieso? Ich lass mir doch die Gelegenheit nicht nehmen so eine hübsche Frau anzusprechen die an mir vorbei geht." Ich sah ihn stirnrunzelnd an. "Das nennst du ansprechen?" er grinste und meine Wut wurde dadurch nur noch größer. "Jetzt lass mich los. Ich will zu meiner Familie." Sein Griff um meine Hüfte wurde jedoch stärker. "Keine Chance. Ich hab es endlich geschafft dich alleine anzutreffen." "Lea?" Marcel stand hinter dem widerlichen Kerl der mich immer noch mit seinen Hände anfasste. "Alles ok?" fragte er. Der Kerl dreht sich zu ihm um. "Klar. Immer. Wir lernen uns gerade kennen." Ich legte meine Hände an seinen Unterarmen und drückte sie runter. "Lass mich endlich los." sagte ich wieder. Marcels Gesichtszüge wurden ernster. "Du hast gehört was sie gesagt hat und ich glaub auch ihr Mann hat dir bereits gesagt ... " "... ja ja. Ich soll verschwinden." Ich hob meine Hand und wollte ihn eine klatschten doch er hatte eine gute Reaktion. Seine Hand schnellte zu meiner und hielt sie vor seinem Gesicht fest. Er sah mich wütend an. Marcels Hand legte sich auf seine Schulter, drehte ihn zu sich und diesmal fing er sich die Faust von Marcel. Er schwankte. Auch ich verlor mein Gleichgewicht wurde jedoch von zwei starken Händen hinter mir aufgehalten. Ich drehte mich um und sah in Marcos Augen die wütend funkelten. Er sah nicht zu mir. Er war blind vor Wut und ich wusste was mit ihm passiert wenn ich ihn nicht aufhalte. Ich legte meine Hand auf seine Brust die sich zu schnell hebt und senkte "Marco. Lass ihn. Er ist es nicht wehrt." Er legte seine Hand an meine Wange und sah mir tief in die Augen. "Du gehst jetzt nach draußen zu den anderen. Ok?" ich schüttelte leicht mit dem Kopf. "Nein. Du kommst mit." "Lea. Geh bitte." er sah mich jetzt ernst an. "Marco. Wir fliegen heute und sehen diesen widerlichen Kerl nie wieder." "Nenn mich nicht so du Schla..." und schon lag er auf dem Boden. Marco beugte sich über ihn und rieb seine Hand. "Nenn noch einmal meine Frau so und du fängst dir noch eine." Ich sah starr auf Marco der voller Wut war. Marcel nahm meine Hand und zog mich aus dem Restaurant. "Komm." erst jetzt bemerkte ich die ganzen Blicke von den Gästen des Restaurant. Ich hatte sie vollkommen vergessen, nicht mehr bemerkt. Auch ein Fotograf stand am Eingang des Restaurant. Obwohl er von dem Restaurant Personal aufgehalten wurde, schoss er vergnügt Fotos. Ich dachte an Liam und bekam Panik. Er soll nicht fotografiert werden. Schnell schlug ich Marcels Hand weg und verließ das Restaurant. Ich konnte die anderen nicht finden und meine Panik wuchs immer mehr. "Lea." Marcels Hand legte sich auf meine Schulter. "Wo ... ist ... Liam?" genau in dem Moment kamen Sila und Ilkay aus einer Seitenstraße mit Liam auf dem Arm. Schnell lief ich zu ihnen und nahm ihn. "Danke. Hey kleiner Mann." er lächelte mich nur an und legte seine Hände um meinen Hals. Ich ging mit schnellen Schritten die Straße entlang zu unserem Auto welches wir uns gemietet haben. "Lea. Warte doch." Marcel lief neben mir und sah mich an. "Was?" fragte ich wütend. "Marco musste das tun." ich stoppte sofort und sah ihn stirnrunzelnd an. "Wieso? Es wurden Fotos gemacht. Vermutlich wird das morgen in Deutschland in den Zeitungen stehen. Und Liam ... boar." Ich lief weiter. "Lea. Er kann seine Frau nicht von anderen anquatschen und antatschen lassen. Wir haben dem Typ die Sache zwei Mal klar gemacht. Beim dritten Mal muss er es einfach spüren." ich schüttelte den Kopf. "Ihr Männer müsst alles mit den Händen regeln oder?" "Lea. Jetzt hör doch mal auf." ich blieb wieder stehen, legte eine Hand auf Liams Hinterkopf und drückte ihn in meine Halsbeuge. "Was Marcel? Ich will nicht das mein Mann immer in den Schlagzeile ist. Es ist schon schlimm genug, dass er mehrere Jahre kein Führerschein hatte und sogar einen gefälschten besaß." Marcel sah mich ernst an. Ich bekam sofort ein schlechtes Gefühl im Magen. Alle Blicke waren auf uns gerichtet. Alle unsere Freunde standen um uns. Auch Marco hatte es zu uns geschafft der mich geschockt ansah. Ich fühlte mich schlecht so über ihn zu reden. Jedoch war es die Wahrheit welche ich nicht abstritt. Er ist zur Zeit so oft auf den Titelblättern aber nicht wegen den guten Sachen die er tat. Ich sah zu Marco der immer noch starr zu uns sah. "Es tut mir leid das ich das so sagen musste." Marco schluckte und nickte nur. Die anderen zwangen sich weiter zu laufen. Es war schon so sehr unangenehm das auf offener Straße zu sagen. Er kam zu mir und legte seine Hände auf meine Taille. "Es tut mir leid." Sagte ich und sah nach unten. Liam drehte sich um und beugte sich zu seinem Vater der ihn sofort nahm jedoch die andere Hand nicht von meine Hüfte nahm. "Es ist ok. Entschuldige dich dafür nicht. Du hast Recht." er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich sah ihn wieder an und lächelte schwach. "Lass uns fahren." er küsste mich noch einmal flüchtig, nahm meine Hand und ging mit mir und Liam zum Auto.

Gerade gingen die Kontrollleuchten der Sicherheitsgurte aus und die Durchsage der Stewardess kam, dass wir soeben die Optimale Höhe erreicht hatten. Sofort schnallte ich mich ab und holte meine Laptop aus meiner Tasche. Ich sah noch einmal zu meinen beiden Männern die beide schliefen. Liam lag auf Marco der seine Arme um ihn gelegt hatte. Ich lächelte und klappte meinen Laptop auf. Mehrere Nachrichten befanden sich in meinem Postfach. Ich stöhnte leicht als ich die erste von Aki aufmachte. Dieser Job war der beste den ich je hatte. Aber erst jetzt wird mir richtig bewusst, dass der wunderschöne Urlaub vorbei war und der Alltag wieder anfing. Bereits der Gedanke an zu Hause bewirkte in mir ein schlechtes Gefühl. "Babe? Du willst doch nicht wirklich jetzt arbeiten?" Marco sah mich fragend an. Ich ging ihm durch seine Haare und lächelte. "Ich will nur sehen was Aki will." er nahm meine Hand und führte sie an seinen Mund. "Mach nicht so viel. Wir haben noch Urlaub." ich nickte und sah wieder auf den Bildschirm.

Na du Urlauberin,

ich hoffe du hast dich gut erholt mit deiner Familie.

Da ich weiß, dass du bereits in deinem Urlaub die Mail checken wirst, wollte ich dir nur kurz Bescheid geben was du gleich am Montag machen müsstest. Wie du bereits in den Medien gelesen hast, haben wir einen neuen Spiele verpflichtet. Er ist bereits in Dortmund eingetroffen. Du müsstest ihn am Montag einfach nur mal durch das Stadion führen jedoch wird er dir vermutlich mehr sagen können über das Stadion und Dortmund. Ich hab dir im Anhang sein Steckbrief eingefügt. Schau es dir einmal an und macht dir selbst ein Bild.

Dann soll ich dich fragen, ob du mit deiner Familie zum Abendessen vorbei kommen möchtest? Annett will endlich mal wieder ordentlich kochen.

Grüß die anderen von uns.

Beste Grüße

Joachim

Ich lächelte und ging auf dem Anhang. "Was ist?" fragte Marco neben mir. "Wir haben ein neues Mitglied in der Mannschaft." Ich las mir die Daten durch. "Ich hab davon schon gehört. Wer ist es?" "Kevin Kampl. Kennst du ihn?" Marco schüttelte den Kopf und sah zu Liam der laut stöhnte und seinen Kopf auf die andere Seite legte. "Scchh. Du weckst ihn noch." Marco sah wieder zu mir und lächelte. "Dann leg dich zu uns." Er streckte seinen Arm aus. Schnell klappte ich den Laptop wieder zu und kuschelte mich an Marco. "Lass uns noch die Ruhe genießen." sagte er leise und schloss seine Augen. Ich nickte und schloss meine ebenfalls. Noch einmal kreisten meine Gedanken an unseren Urlaub. Wie schön er war. Wir konnten uns erholten und neue Kräfte sammeln für das was auf uns zu kam. Egal was passiert. Wir schafften es zusammen.

Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt