"Nie wieder Alkohol." und wieder beugte ich mich über das Klo und brachte meine restlichen Mageninhalt raus. "Ach Schätzchen, dass sagst man immer. Aber verzichten wird man eh nicht." sagte Cathy und streichelte meinen Rücken. Ich legte meinen Kopf in die rechte Hand und schloss die Augen. "Boar mein Kopf." Cathy stand auf und ging aus dem Bad. Sofort übergab ich mich wieder. "Warum müssen auch immer wieder Möhren dabei sein? Hab doch gar keine gegessen." ich stöhnte, betätigte die Spülung und spritzte mir etwas kaltes Wasser in das Gesicht. Der Blick in den Spiegel verriet mir wie schrecklich ich aussah. Ich legte meine Arme um mich, ging aus dem Bad und ließ mich auf das Bett fallen. Mein Blick ging starr an die Decke. Ich versuchte schon die ganze Zeit mich an den gestrigen Abend zu erinnern doch es half nichts. Mein Gedächtnis hatte sich total verabschiedet. Ich wusste ja nicht einmal wie ich hier in das Bett gekommen bin. "Hey, hast du es endlich bis zum Bett geschafft." Cathy kam mit einem Glas Wasser und einer Schmerztablette an mein Bett. "Hier. Nimm die. Wird dir dann gleich besser gehen." ich setzte mich langsam auf und nahm ihr die Sachen ab. "Ich würde gerne wissen was gestern alles passiert ist. Marcel geht es zwar besser als dir, zieht aber ein Gesicht wie 10 Tage Regenwetter." ich nahm die Schmerztablette, trank das komplette Glas aus und legte meinen Arm auf meine Stirn. "Das würde ich auch gerne. Kann mich an fast nix mehr erinnern." Cathy kicherte. "So wie es dir geht kann ich mir das gut vorstellen." Sie legte sich neben mich. "Wie geht es Luca?" "Sehr gut. Er wächst so schnell." Es klopfte an der Tür und Mickie guckte ins Zimmer. "Das Frühstück oder besser gesagt das Mittag ist fertig." Cathy gab mir einen Klaps auf die Schulter. "Na komm. Du musst was essen." Ich stöhnte und stand langsam auf. In der Küche saß Auba angelehnt in seinem Stuhl. Er hatte eine Sonnenbrille auf die wahrscheinlich seine Augen verdecken sollte die genau so schlimm aussahen wie meine. Marcel lehnte an der Küchenzeile und sah angespannt und starr auf den Boden. In seiner rechten Hand hielt er ein Glas mit Orangensaft und nippte immer mal daran. "Morgen." Beide sahen auf doch nur Auba sagte etwas. Mickie schob mit einen Stuhl zurecht und ich ließ mich langsam darauf sinken. "Dann lasst uns mal essen." Cathy und Mickie setzten sich ebenfalls an den Tisch doch Marcel drückte sich von der Küchenzeile ab, stellte das Glas in die Spüle und ging aus die Küche. "Was ist denn mit ihm?" beide sahen mich fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Mich brauchst du nicht fragen." Auba lachte übertrieben auf. "Ja ja, da hat wohl jemand zu tief ins Glas geschaut." ich lächelte ihn an. "Du bist mal ganz ruhig. Du siehst auch nicht besser aus." "So Leute, ich schau mal schnell im Club vorbei." wir drehten uns zu Marcel um der sich seine Schuhe und Jacke angezogen hatte und uns zuwinkte. "Wir wollten essen Marcel. Komm doch erst mal her und iss." er sah uns an. schüttelte den Kopf. "Nee danke. Der Club kann nicht warten." sein Blick ruhte auf mir, ging sich anschließend durch die Haare und verschwand auf der Haustür." "Ist bei euch irgendwas vorgefallen?" fragte mich jetzt Mickie der mit etwas essen auf den Teller machte. Ich schüttelte den Kopf und nahm ihm den Teller ab. "Wie schon gesagt, ich weiß von nix." Das Telefon klingelte auf dem Tisch. Mickie ging sofort ran damit es nicht Luca weckte der im Wohnzimmer schlaf. "Bei Reus." ich stocherte in meinem Essen herum und legte mein Kopf auf meine Hand ab. "Aah. Hi. Na alles klar? Ja sie lebt noch aber ... naja ... hatte wahrscheinlich viel Spaß gestern gehabt." ich gähnte und nahm ein Schluck Wasser. "Kann ich machen...warte." Mickie hielt mir das Telefon entgegen. Ich fragte gar nicht und nahm es einfach entgegen. "Hallo?" "Babe?" Marco lachte an der anderen Leitung. "Nicht so laut Marco. Das halt ich heute nicht aus." "Sorry. Ich wollte dir nur sagen, dass wir den nächsten Flieger nehmen werden." "Super" "Ich möchte etwas mehr Freude in deiner Stimme hören Frau Reus." "Jipiii." ich versuchte so gut es ging glaubwürdig rüber zu kommen doch es gelang mir nicht richtig. "Ach Babe, ich komm so schnell wie möglich. Dann machen wir es uns aus der Couch bequem." "Au ja, beeil dich" Wir legten nach einer Weile auf. Mickie und Auba verabschiedeten sich nach dem Essen von uns. Cathy machte es sich dann mit Luca auf der Couch bequem. "Dann erzähl mal was du noch alles weißt." Ich setzte mich neben den schlafenden Luca und sah ihn an. "Ich weiß das wir in den Club von Robin und Marcel waren." "WooW, das ist ja total spannend. Weiter bitte." sie sah mich mit einem breiten Lächeln an. "Joar, jetzt wird es langsam verschwommen. Wir saßen an einem großen Tisch. Ich hab viele Cocktails und Wodka Energy getrunken..." "...das ist auch der Grund warum es dir so schlecht geht. Ok. Weiter." Ich überlegte eine Weile und sah sie dann an. "War auf der Tanzfläche, habe etwas mit Marcel und Auba getanzt und...mit Leuten an der Bar gequatscht." Cathy sah mich etwas schockiert an. "Du warst nicht bei den anderen?" ich zuckte mit den Schultern. "Das sind nur so ein paar Risse die ich gerade versuche zusammen zuflicken." "Bist du verrückt. Stell dir vor er wäre da gewesen." Ich verdrehte die Augen. "War er aber nicht." "Aber wenn...und ... dir wäre was passiert, weißt du wie Marco Marcel auseinander genommen hätte." Ich gähnte. "Ist ja nichts passiert." Sie streichelte Luca an der Wange "Hast du wenigstens mit einem heißen Kerl geredet?" "Ach Cathy. Ich hab einen heißen Kerl als Ehemann." Sie zuckte mit den Schultern. "Trotzdem kannst du dich mit einem gut unterhalten haben." Ich überlegte. "Wenn ich genau drüber nachdenke. Da war wirklich einer." Cathy sah mich gespannt an. "Das war ein gutaussehender Kerl. Ob er dunkle oder helle Haare hatte kann ich dir gar nicht sagen aber seine Augen ... Boar ich sag dir... die waren der Hammer. So auffällig." Sie runzelte die Stirn. "Es ist etwas gruselig wenn du sowas sagst." Wieder gähnte ich und deckte mich mit der Kuscheldecke zu. "Ich denk dann immer sofort an ... du weißt schon." Ich nickte. "Ihn hätte ich sofort erkannt. Glaub mir."
"So kleiner Mann. Wollen wir jetzt ins Bett?" Liam drückte seinen Kopf an meine Wange und gähnte. Cathy ist bereits mit Luca wieder nach Hause um das erste Spiel der deutschen Mannschaft zu sehen. Sie wollte dies eigentlich mit mir schauen doch ich musste ablehnen da Marco heute kommt und ich nicht weiß wie er reagieren wird wenn ich ihn Frage. Ich streichelte Liam über den Kopf. "Doch kaputt? Was haben nur Oma und Opa mit dir gemacht." Mir ging es schon besser nach den unzähligen Schmerzmitteln und den 5 Liter Wasser die ich zu mir nahm. Auch die Bilder von gestern Abend wurden immer klarer... aber ich weiß immer noch nicht wer mich nach Hause gebracht hatte und wie ich in mein Bett gekommen bin. Ich lief mit Liam auf dem Arm in den Flur und weiter ins Kinderzimmer doch die Haustür wurde geöffnet. Robin und Marco kamen herein und strahlen uns an. "Na ihr Urlauber." Marco kam sofort mit seinen Krücken an gehumpelt und umarmt uns. "Wie ich das vermisst habe." Er lächelte, gab Liam einen fetten Kuss auf die Wange und sah mich an "Du siehst ja gut aus. Die Jungs haben es mal wieder übertrieben." Er küsste mich "wenn du wüsstest." Er nahm mir Liam ab und humpelte an die Wand um sich anzulehnen. Ich begrüßte Robin "Muss auch wieder los. Marcel braucht irgendwie Hilfe. Der Club muss gestern voll gewesen sein. Und die Bilder. Einfach spitze." Ich horcht auf. "Bilder?" Marco lachte auf. "Ja Babe. Sie haben doch immer einen Fotografen der alle Gäste fotografiert." Ich lächelte. "Will sie mir auch anschauen damit ich mir mal ein Bild von gestern machen kann." "So schlimm?" Ich nickte, massierte meine Stirn. "Kein Plan mehr was gestern war." Robin umarmte mich noch einmal und hielt die Tür auf "die Bilder sind bestimmt schon auf unserer Homepage. Schau doch da rein" Wir verabschiedeten uns von ihm und gingen ins Kinderzimmer in dem sich Marco in den Sessel fallen ließ. "Also ich muss sagen. ... der Urlaub war total angenehm. Du hast nur an meiner Seite gefehlt." Ich sah ihm über die Schulter an. Sein verführerisches grinsen umspielte sein Gesicht. Wieder ging mein Blick auf Liam. Den Reißverschluss seines Schlafsacks zog ich nach oben und hob ihn wieder auf meine Arme. "möchtest du mit Papa ein Buch anschauen?" Liam gähnte wieder und lehnte sich vor zu Marco. "Kannst du mir das Fußballbuch geben." Ich schüttelte den Kopf, grinste und gab ihm das Buch. "Er kann ja nur ein Fußballer werden bei den ganzen Bücher die er mit dir anschauen muss." Er formte einen Kuss mit seinen Lippen. "Willst du was essen?" Er schüttelte mit dem Kopf und begann Liam aus dem Buch vorzulesen.
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Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
FanfictionDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...