MRXI - Kollektion

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Habe ich schon einmal gesagt, dass ich Verabschiedungen hasse. Und ganz besonders wenn ich mich von Marco verabschieden muss. Es ist nur eine Woche. Eine verdammte Woche. Ich würde nicht sagen, dass ich es bereue mit Cathy zu Ann nach München zu fahren. Aber es ist so verflucht schwer Marco alleine zu lassen und ihm auch noch Liam eine Woche zu entziehen. "Babe, schau nicht so traurig. Wir schreiben und telefonieren regelmäßig. Und es ist nur eine Woche. Das packen wir schon." ich nickte nur leicht und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge. Liam haben wir schon in das Auto gesetzt und es ihm so gemütlich wie möglich gemacht. Marco hielt die ganze Zeit seine Hand und lächelte ihn an. Ich sah zu Cathy und Mats die sich auch gerade in den Armen lagen. "Wenn irgendwas ist, sei es ein komisches Gefühl oder sonst was, sag mir sofort Bescheid. Ruf mich an. Mein Handy ist immer bei mir." Cathy nickte und wischte sich Tränen von der Wange. "Wir müssen dann langsam." sagte ich laut damit es jeder Verstand. Mats nickte mir zu und küsste Cathy noch einmal. Marco beugte sich über Liam und küsste ihn auf seine Stirn. "Und du passt immer schön auf die Mama auf damit ja nichts passiert und ihr schnell wieder zu mir kommt." Liam lachte und legte seine Hand auf Marcos Wange. Ich streichelte seinen Arm und zog ihn zu mir. Wir sahen uns lange in die Augen und legte meine Hände an seine Wange. Er lächelte und küsste mich. Immer wieder löste es in mir eine Explosion der Gefühle aus und ich bekam Gänsehaut. "Sag sofort Bescheid wenn ihr da seid. Ich werd sonst nicht ruhig heute." ich nickte "Versprochen."

Nach ungefähr 7 Stunden Fahrt und 3 Pausen haben wir es endlich geschafft und standen jetzt vor dem Haus von Ann und Mario. Ich war froh, dass mir Marco sein Range Rover anvertraut hatte. Er lässt sich gut fahren und mit ihm waren wir sehr schnell durch gekommen. Liam hatte einige Male genörgelt doch er hielt die Fahrt gut aus. Ich stellte das Auto genau vor der großen Garage ab, nahm mein Handy aus der Ablage und schrieb Marco

Lea:

"Wir sind gut angekommen. Rufe dich heute Abend an. Kuss L&L ♥"

Cathy gähnte und streckte sich. "Endlich da." ich nickte, stieg aus und half ihr aus dem Auto. "Warum das so hoch sein muss." ich lächelte bei diesen Worten. Auch ich hatte in meiner Schwangerschaft die gleichen Probleme wie sie. Die Haustür öffnete sich hinter uns und schon kam Ann raus gerannt und umarmte uns. "Gruppenkuscheln." Nach unserer langen Umarmung sah sie Cathy an. "Oh man, du wirst ja auch immer dicker." "Na toll. Ich bin echt froh, wenn er endlich kommt." ich legte Cathy einen Arm um Ihre Hüfte "Aber nicht in dieser Woche." sie schüttelte den Kopf. "Die Woche gehört uns." Wir lachten auf. "Geht schon einmal rein. Ich hol noch Liam aus dem Auto." beide nickten und liefen zum Haus. Ich ging um das Auto und öffnete die Tür. Liam schlief jetzt schon knapp 2 Stunden und ich freu mich schon auf die Nacht in der er total ausgeruht ist und mir das Leben schwer macht. Ich schnallte ihm aus seinem Sitz und streichelte seinen Kopf. "Aufwachen mein Kleiner." Liam verzog nur sein Gesicht, bewegte etwas seinen Kopf und schlief ruhig weiter. Jedes Mal, wenn ich ihn so sehe, muss ich an Marco denken. Klar, es ist sein Kind und er sieht ihm auch total ähnlich aber sein Lachen und die Gesichtszüge, die er immer machte, sie waren genau wie sein Vater. Ich hob ihn aus seinem Sitz und legte ihn auf meine Schulter. Er umfasste meinen Hals und schlief weiter. Schnell schloss ich die Autotür und lief wieder um das Auto und schloss es zu. Als ich Richtung Haus lief kam mir schon Mario und Bastian entgegen. "Hey ihr zwei." sagte Mario und streichelte Liam auf dem Rücken. Ich nahm beide in eine feste Umarmung und lief in das Haus. Aus dem Wohnzimmer kamen viele Stimmen. Ich hatte gar keine Lust jetzt noch lange mit den Leuten zu reden. Ich will mit Marco reden und ins Bett. Schnell zog ich meine Schuhe und meine Jacke aus die mir Bastian schon abnahm. Im Wohnzimmer wurde ich schon von Philipp und Claudia begrüßt die mir entgegen kamen. Als ich in den Raum sah bemerkte ich Toni und Thomas die sich mit den Kindern beschäftigten und Lisa die Cathy gerade umarmte. Als mich jedoch Lisa sah wurde ihre Augen größer und lief schnell zu mir. "Lea. Du siehst so gut aus und der kleine Mann hier auch." Liam wurde langsam wach und drehte seinen Kopf, immer noch auf meiner Schulter liegend, zu den anderen. Ich zog Lisa in eine Umarmung. "Schön dich wieder zu sehen." sie lächelte und nickte. Lisa und ich haben uns im Studium kennen gelernt. Wir waren in der gleichen Gruppe und haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Ich setzte Liam auf die Couch und zog ihm seine Jacke aus. Er zeigte sofort auf Emilia und sagte etwas. Ich lächelte "Ja, da ist Emilia. Hast sie lange nicht mehr gesehen." er klatschte in die Hände und lächelte. Ich setzte ihn zu Emilia und Julian auf den Boden der bedeckt ist mit Spielsachen. Julian war das Kind von Philipp und Claudia. Wenn ich mich nicht ganz irre ist er ein Jahr älter als Liam und so ein Sonnenschein. Er gab mit seine Hand und sagte "Hi." ich lächelte "Hi" ich stand auf und legte Liams Sachen zusammen. "Jetzt sind wir mal dran." sagte Thomas neben mir und umarmte mich stürmisch. Auch Toni zog mich in eine kurze Umarmung. "Na alles klar bei euch in Dortmund." "Joar. Alles gut." Ann sah mich fragend an. Wie sie das nur immer bemerkt wenn ich lügte. Ich machte ihr einen Zeichen und damit wusste ich, dass auf mich noch ein langes Gespräch wartete. Als ich endlich saß und von Mario was zu trinken bekam lehnte ich mich auf der Couch zurück und entspannte erst einmal. "Seid ihr gut durch gekommen?" fragte Claudia neben mir mit einem Lächeln. Ich nickte "Ja. Straßen waren so gut wie frei." Lisa setzte sich neben mich und legte ihren Arm um mich. Das Telefon klingelt. Mario rollte genervt mit den Augen und stand auf. "Wollt ihr nachher noch einmal durch die Clubs." fragte Thomas der sich gerade wieder auf den Hocker von mich setzte. Cathy lachte auf. "Ich würde ja gerne aber ich falle heute nur noch tot in mein Bett außerdem ist es nicht soo toll mit einem dicken Bauch in die Clubs zu gehen." Toni lachte auf. "Ja schade eigentlich." ich sah zu Toni "Gibt es denn was zu feiern?" Alle nickten energisch. "Wir wollen heute Toni feiern der endlich was erreicht hat." sagte Philipp und klopfte Toni auf die Schulter. "Wieso?" fragte Cathy. Alle sahen sie zu Toni der leicht rot wurde und sich am Hinterkopf kratzte "Ich werde den Verein wechseln." meine Augen wurde größer "Das ist aber schade. Wohin geht es?" ich nahm ein Schluck Wasser. "Madrid." und schon verschluckte ich mich. Lisa schlug mir auf den Rücken. "Ehrlich? Toni das ist...Wow Glückwunsch. Wann geht es denn los?" sagte Cathy ohne einmal Luft zu holen. "Erst nächste Saison aber ich freu mich schon total. Auch wenn es traurig ist Bayern zu verlassen." Bastian legte seinen Hände auf seine Schulter und drückte sie leicht. "Ach was. Wir verstehen das alle. Da spielen die besten von Besten. Nutz die Chance." "Die besten sind immer noch in der Bundesliga." sagte ich und lächelte. "Noch! Mal schauen wie lange." mein Blick ging zu Thomas der mich stirnrunzelnd ansah. Ich will nicht sagen, das ich ihn nicht mag. Aber er kam mir total unsympathisch und arrogant rüber. Schon als ich ihn an Lisas Seite kennen gelernt hatte war meine Meinung zu ihm nicht gut. Doch Lisa ließ sich nicht abschrecken und heiratete ihn vor 5 Jahren. Jetzt musste ich es so annehmen und sie scheinen sehr glücklich zu sein was mich für Lisa freute. "Mats und Marco werden wahrscheinlich auch super Angebote bekommen haben und ich kann mir nicht vorstellen, dass beide diese Angebote nicht ansehen und drüber nachdenken." "Ach Philipp, sei ruhig. Die beiden lieben Dortmund. Sie fühlen sich da wohl. Außerdem ist Marco erst seit kurzem in Dortmund und würde das Lea nicht antun wollen sich von ihren Eltern und ihrem Job zu trennen." sagte Ann etwas lauter zu ihm. Ich sah auf mein Glas in meiner Hand. Bei diesem Thema fühlte ich mich immer nicht wohl. Klar wusste ich, dass die Spieler öfters wechseln, wenn sie gute Angebote von anderen Vereinen bekommen, doch ich habe nie dieses Thema bei Marco angeschnitten, da ich wusste, das er in Dortmund glücklich ist. Glücklich mit mir und Liam. Ich war froh, dass Mario auf einmal neben mir stand und das Telefon hin hielt. "Hier für dich." ich sah ihn fragend an. Doch sein Gesicht sagte alles. "Ja?" "Hey Babe" "Marco? Ähm, warte kurz." ich stand schnell auf und ging in den Flur. "Wieso rufst du an?" "Ich konnte nicht mehr warten bis du mich endlich anrufst. Wollte unbedingt deine Stimme hören." Ich lächelte "Wie war eure Fahrt? Bist du gut durchgekommen?" Ich ging in die Küche und setzte mich auf einen Stuhl. "Jap, war eine gute Idee von dir mit den Range Rover runter zu fahren." "Siehst du. Einfach mal auf mich hören." ich konnte mir jetzt gerade sein Triumphiertes Lächeln vorstellen und verdrehte die Augen. "Und wie geht es dir so? Training gut überstanden?" Wir redeten noch eine Weile bis dann Thomas, Bastian, Toni und Philipp in der Tür stehen "Warte kurz" sagte ich zu Marco, stellte den Lautsprecher an und lief zu den Jungs. "Hey Woody. Alles Fit im Schritt? Philipp, Schweinchen und Kevin hier." ich sah Thomas genervt an und hörte wie Marco lachte. "Hey ihr Chaoten. Was macht ihr denn bei Mario?" "Na wir wollten auch die zwei hübschen Frauen hier in Bayern begrüßen." Marco verstand sich super mit allen da sie sich aus der Nationalmannschaft kannten. "So wir müssen. Kommen noch zu spät." "Jap, Glückwunsch dir Toni. Hab es grad von Mario erfahren. Feier dich ja schön." "Das machen wir dicker. Bis später." Ich winkte ihnen zu, stellte den Lautsprecher wieder aus und legte mir das Telefon wieder ans Ohr. Ich atmete auf. "Es ist echt schwierig mit ihm hier." "Thomas?" "Jup. Er nervt mich. Das du dich so gut mit ihm verstehst." "Ach Babe, so schlimm ist er doch nicht. Was ich dich eigentlich noch fragen wollte. Hast du es schon Ann gesagt?" Ich überlegte kurz. Dann fiel mir wieder Marcos MRXI Kollektion ein die in ein paar Wochen rauskommt und in dem er den Erlös für einen guten Zweck spenden möchte. Das Management und die Agentur von Ann haben uns grünes Licht gegeben. Das Fotoshooting kann in 2 Wochen stattfinden wenn Ann es möchte. "Ja mal schauen. Werde es wahrscheinlich heute Abend noch sagen, wenn wir unter uns sind." Marco lachte. "Ich wäre so gerne dabei."

Nach einer Weile verabschiedeten wir uns und legten auf. Erst jetzt bemerkte ich wie ich ihn vermisste. Ich habe noch ganze 5 Tage vor mir und sterbe jetzt schon. Wieder in Wohnzimmer sah ich mich um. "Wo ist denn Mario und Claudia?" Ann, Lisa und Cathy saßen zusammen auf der Couch und sahen mich an. "Claudi ist mit Julian gegangen und Mario ist mit in den Club." ich nickte und lief zu Liam. Emilia rieb sich neben ihm die Augen und gähnte. Ann stand auf und hob sie hoch. "Ich schaff sie schnell ins Bett dann können wir endlich allein reden." Wir nickten und sie lief aus dem Wohnzimmer. "Liam wird nicht so schnell schlafen heute." ich setzte mich auf den Hocker und beobachtete ihn. "Er ist so goldig und sieht Marco so ähnlich" sagte Lisa und ich nickte, hob ihn auf meinem Schoß und wippte. Er wedelte mit seinen Händen und lachte. Ann kam wieder in das Zimmer und setzte sich neben Cathy. "Wie sieht es aus mit dem Modeln?" ich sah zu Ann die nur mit den Schultern zuckte. "Nichts. Leider. Werde wahrscheinlich den Job aufgeben." "Waas? Nein tu das nicht. Das ist dein Traum." sagte Cathy. "Ja war es bis Emilia kam. Sie und Mario sind jetzt mein Leben. Ich kann halt nicht mehr einfach so nach Paris oder New York fliegen." ich lächelte "Aber nach Dortmund." alle sahen sie mich verwirrt an. "Na, das ist doch nicht so weit oder?" Ann sah immer noch verwirrt zu mir und schüttelte mit dem Kopf. "Wenn ich da was bekommen würde, kann ich euch gleich Besuchen." sie lächelte zu Cathy. "Tja. Aber meine Agentur hat sich bis jetzt nicht bei mir gemeldet also wird das erst einmal nix." Lisa und Cathy nickten. "Marco bringt in paar Wochen seine neue Kollektion raus." Lisa lächelte "Hab gehört er will das Geld spenden." Ich nickte "Leider wissen wir noch nicht wie wir die Sachen im Shop präsentieren sollen. Uns fehlt es an Ideen." "Warum lässt du dich nicht mit den Sachen fotografieren Lea? Deine Figur ist doch super und es würde euch nix kosten." ich schüttelte den Kopf "Marco hatte da jemanden anderen im Kopf." jetzt lächelte ich direkt zu Ann die mich noch immer verwirrt ansah. Cathy und Lisa fielen die Kinnladen runter und sahen sie an. "Nicht sein ernst?" Ich nickte "Oh doch. Er möchte, dass Ann die Kollektion präsentiert." Ann schlug sich die Hand vor den Mund und sah mich an. "Das...das geht doch nicht...oh mein Gott." ich nickte wieder "Es ist schon alles mit deiner Agentur geregelt. Du fliegst in 2 Wochen nach Dortmund." Ann umarmte Cathy. Ich freute mich sie so zusehen. So glücklich. Erst jetzt bemerkte ich, wie Liam in meinem Arm schlief. Wie kann er nur immer so viel Schlafen. Ich stand mit ihm auf "Ich werde mal die Schlafmütze ins Bett bringen."

Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt