Kapitel 19

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Er steht auf, schnappt sich seine Jeans vom Boden, zieht sie an und geht zur Tür. Unruhig rutsche ich hin und her. Er öffnet sie. ?:"Bruder, was gibt's denn?" Ich verstehe nicht viel von dem Gespräch, nur dass es sich bei seinem Gegenüber um einen Mann handeln muss. Eigentlich geht es mich ja auch gar nichts an. Es dauert nicht lange, bis er die Tür wieder schließt und zurück kommt. J:"Alles gut?" ?:"Ja, das war nur mein Bruder, der mir sagen wollte, dass der Interviewtermin, den wir heute haben, vorverlegt wurde." J:"Ah, ist das gut oder schlecht?" ?:"Naja, eigentlich eher schlecht, weil wir jetzt nicht mehr so viel Zeit zusammen haben." J:"Tja, da kann man wohl nichts machen. Ich bin eh schon viel zu lange hier."
Ich werfe die Bettdecke zurück und stehe auf. Verlegen ziehe ich das T-Shirt tiefer, als seine Augen an meinem Körper hinunter wandern. Zum Glück ist es lang genug. ?:"Du willst mich jetzt nicht wirklich hier allein lassen." J:"Du musst ja jetzt los und ich auch." ?:"Mir wäre etwas anderes lieber." Er wackelt anzüglich mit seinen Augenbrauen. J:"Vergiss es. Darf ich deine Dusche nutzen?" ?:"Na klar."
Ich zwinkere ihm nochmal zu und verschwinde ins Bad, wo ich erstmal wieder meine Gedanken ordnen muss.

Zimmer 753Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt