Während des Frühstücks reden und lachen wir sehr viel. Er erzählt von sich, seinem Bruder und seiner Familie. Als er vom Tod seines Vaters erzählt, kriege ich feuchte Augen. Auch er kämpft ein bisschen mit sich und ich merke, dass ihn das Thema noch immer mitnimmt. Dann beendet er seinen Monolog, sieht mich an und trinkt einen großen Schluck aus seiner Tasse. Er wendet den Blick zum Fenster und sieht hinaus. Mein Blick ruht weiter auf ihm und ich ordne innerlich meine Gedanken. Das ist alles schon echt krass. Auf einmal piept es draußen vor dem Bus und die Tür öffnet sich. Ein Mann betritt mit großen Schritten den Bus. Es ist Andreas. Ungewollt spannen sich meine Schultern an. A:"Guten Morgen." Auch Chris' Blick liegt nun auf seinem Bruder. C:"Guten Morgen." Ich entscheide mich für den Weg direkt durch die Mitte und stehe auf. Langsam gehe ich einen Schritt auf ihn zu und strecke ihm meine Hand hin. J:"Guten Morgen. Andreas, richtig? Ich bin Jenny." Ich meine sein Blick wäre kurz verunsichert, aber dann ergreift er meine Hand. A:"Ja, das stimmt. Ich bin Andreas." Jetzt steht auch Chris neben mir und sieht zwischen uns hin und her. A:"Ich denke, ich sollte mich bei dir entschuldigen Jenny und auch bei dir Chris. Ich habe echt überreagiert." J:"Ich bin die, die sich entschuldigen muss. Schließlich bin ich einfach so hier reingeplatzt." A:"Das ist doch gar nicht schlimm. Dir ging es halt einfach nicht gut." Ich versuche zu lächeln. Chris nickt neben mir, sagt aber nichts. Dann herrscht einen Moment Stille. Ich sehe verunsichert zu Chris. C:"Wie läuft's denn in der Halle Bruder?" A:"Eigentlich ganz gut, wir sind fast fertig. Ich wollte nur noch schnell ein paar Unterlagen aus dem Büro holen." C:"Brauchst du mich noch bei irgendwas?" A:"Ich wüsste gerade nichts mehr, es läuft gut." Chris nickt in Richtung des Tisches, wo ich mich währenddessen schon wieder niedergelassen habe und auch Andreas nickt. Dann lächeln sich die Brüder nochmal an und Andreas verschwindet in den hinteren Teil des Zuhauses auf vier Rädern.
Mit erwartungsvollem Blick setzt sich Chris wieder zu mir. Schon süß, wenn er beide Augenbrauen hoch zieht. Zu seiner Erleichterung lächle ich. Seine Gedichtszüge entspannen sich sofort. C:"Alles in Ordnung?" J:"Ja, ich bin wirklich überrascht." Ich überkreuze meine Beine und er sieht mich zufrieden an. Dann hören wir erneut näherkommende Schritte. A:"So ihr beiden, ich gehe mal wieder rüber und wünsche euch noch viel Spaß." C:"Danke Bruder." Braun trifft braun und beide haben ein warmes Lächeln auf den Lippen. Dann wendet sich Andreas zum gehen. J:"Ähm Andreas?" Ich stehe auf und laufe ihm nach. Der Angesprochene dreht sich zu mir um. A:"Ja?" Ich knete etwas nervös meine Hände. J:"Wäre es möglich, dass ihr mich ein Stück mitnehmt und dann absetzt?" A:"Ich denke schon. Warum hast du dass nicht mit Chris geregelt?" J:"Ich möchte nicht, dass es wieder zu Unstimmigkeiten kommt." Verständnisvoll sieht mich der ältere Bruder an. A:"Das kriegen wir schon hin." J:"Dankeschön." A:"Kein Problem. Bis später!" J:"Bis später." Die Bustüren schließen sich hinter ihm. Erleichtert drehe ich mich um und gehe wieder zum Tisch. Chris hält sein Handy in der Hand und sieht konzentriert darauf. Ich schnappe mir meine Kaffeetasse und trinke den letzten Schluck. Er sieht von seinem Handy auf. C:"Was hast du denn mit Andreas besprochen?" J:"Ich habe ihn nur gefragt, ob ihr mich noch ein Stück mitnehmen könnt." C:"Na klar. Von mir aus könntest du auch hier bleiben." Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich ihn an, muss aber dann doch anfangen zu lachen. C:"Was?" J:"Du weißt, dass das nicht geht." C:"Warum nicht?" Ich verstumme. J:"Chris, ich habe Verpflichtungen." Ich fahre mir mit den Händen durch die Haare. Dieser Mann macht mich wahnsinnig. Er steht auf und stellt sich vor mich. C:"Entschuldige, dass war eine dumme Idee." Ich sehe ihn einfach nur an. C:"Ich will nicht, dass du dich so aufregen musst." Ich nicke vor mich hin und lasse meine Schultern sinken. C:"Was möchtest du denn noch gern machen?" J:"Ich würde ganz gern nochmal meine Anwältin anrufen und mit ihr noch ein paar Sachen klären." C:"Okay, mach das. Ich würde dann mal gerade rüber in die Halle gehen und gucken wie es da läuft." J:"Gut, so machen wir es." Gemeinsam räumen wir dann noch schnell den Tisch ab und dann verziehe ich mich wieder nach oben zum Telefonieren und er verlässt kurz darauf den Bus um mal nach seinem Bruder und dem Team zu schauen.
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Hey:)
Sorry dass etwas länger kein Kapitel mehr kam....Was denkt ihr, was noch so passieren wird?
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Zimmer 753
FanfictionDiskret- charmant- verdammt sexy. Mit diesen drei Worten kann man Jenny ganz gut beschreiben. Ihr Job ist etwas anders als die normalen und leider wird sie sehr oft darauf reduziert. Allerdings ist sie definitiv auch kein Mauerblümchen. Es heißt ja...