Kapitel 29

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"Frau Eckert, wachen Sie auf!" Schweißgebadet schrecke ich hoch. J:"Was ist denn passiert?" "Ganz ruhig. Sie haben ganz laut geschrien und geweint im Schlaf. Ich denke es war ein Albtraum." J:"Ja, das war es." "Soll ich Ihnen ein bisschen was zur Beruhigung geben?" J:"Das wäre sehr nett." Nachdem mir die junge Schwester ein Glas Wasser, sowie eine Beruhigungstablette gebracht hat, nehme ich diese auch sofort ein. "Geht es wieder?" J:"Es wird besser." "Es ist erst vier Uhr in der Früh. Probieren Sie noch ein bisschen zu schlafen, okay?" Ich nicke und ringe mir ein Lächeln ab. Sie verlässt den Raum. Schlafen? Nein danke.
Ich stehe auf und stelle mich ans Fenster. Die Nacht ist sternenklar. In der Ferne beginnt es bereits zu dämmern. Wenn ich meine Augen zu mache, kommen sofort wieder die Bilder von dem Abend in meinen Kopf. Es ist dann alles so echt, so real. Deshalb hatte ich auch diesen Albtraum. Was hat der Mistkerl mir nur angetan? Wie wird das alles weiter gehen? Werde ich je darüber hinweg kommen? Fragen über Fragen und weit und breit keine Antworten. Dazu noch diese Angst. Die Angst vor der Zukunft. Und dieser wahnsinnige Schock, der mir immer noch tief in den Knochen steckt.
Nachdem ich eine Weile gegrübelt habe, lege ich mich wieder in mein Bett. Ich muss mich irgendwie ablenken. Ich mache die Lampe neben dem Bett an und nehme mir ein Buch, was auf dem kleinen Tisch liegt, der sich direkt unter der Lampe befindet. Das muss mir Svenja hierhin gelegt haben. Ein Liebesroman. Perfekt!
Irgendwas belangloses, wo man einfach nicht denken muss und abgelenkt wird.

Zimmer 753Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt