Kapitel 40

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?:"Wollen wir langsam zurück gehen?" J:"Ja." Wir stehen auf. Ich habe gedacht, dass mich dieser Körperkontakt mehr Überwindung kosten würde. Ich atme tief ein und aus. Meine Nerven sind völlig am Ende. J:"Du bist sicher jetzt sehr überrumpelt, oder?" ?:"Es ist gerade nur so unreal. Ich kann und will mir gar nicht vorstellen, was du durchgemacht haben musst." Ich schaue nach oben und versuche die Tränen wegzublinzeln. ?:"Soll ich dich lieber ins Hotel zurück fahren?" J:"Ich weiß ganz genau, dass ich wieder in dieses schwarze Loch falle, wenn ich mich jetzt im Hotelzimmer verkrümmele. Es klingt vielleicht komisch und du denkst dir bestimmt, was ist mit mir nicht richtig, aber ich würde irgendwie gern hierbleiben." ?:"Ablenkung?" Ich sehe ihn verwirrt an. ?:"Keine Panik, mit Ablenkung meine ich, dass wir wieder in das Zelt gehen und uns noch ein bisschen nett unterhalten oder so." J:"Das hört sich ganz gut an, nur würde ich mich gern kurz bei dir im Auto frisch machen." ?:"Geht klar."
Wir sind mittlerweile wieder am Parkplatz angekommen und er schließt sein Auto auf. Ich lasse mich auf den Beifahrersitz fallen, krame in meiner Tasche nach dem Nötigsten und beginne mein Make Up zu richten. Nach dem ganzen Weinen sehe ich aus wie ein Panda. Er steht derweil mit dem Rücken zu mir und blickt, glaube ich, auf sein Handy.
Ich bin inzwischen soweit fertig. Haare und Make Up sehen wieder ansehnlich aus. Nur meine Augen sind noch ein bisschen rot. Aber das fällt nur beim näheren Hinsehen auf. Ich öffne die Autotür und steige wieder aus. Er dreht sich zu mir. ?:"Fertig?" J:"Ja, ich bin soweit." ?:"Sehr gut." Er schließt das Auto noch schnell ab. Ich überlege in der Zeit schonmal, ob ich meine Schuhe ausziehen sollte, um möglichst unbeschadet in das Zelt zu kommen. ?:"Ist es in Ordnung, wenn ich..." Er fuchtelt mit den Händen in der Luft herum. J:"Wenn du was?" ?:"Naja, wenn ich dich trage?" J:"Ja, das ist in Ordnung." Sanft berühren seine warmen Hände, erneut an diesem Abend, meine Taille und meine Beine. Plötzlich rennt er los. Ich schreie auf und kralle mich an seinem Hals fest. Dabei müssen wir beide so lachen...

Zimmer 753Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt