Zimmer 753

Kapitel 36

Die Fahrt verläuft sehr ruhig. Keiner traut sich irgendwas zu sagen. Ich sehe aus dem Fenster und er sieht auf die Straße. Dann räuspert er sich. ?:"Du siehst hübsch aus." Ich sehe ihn an. J:"Dankeschön, du aber auch." Verlegen lächelt er mich an. ?:"Wie geht es dir? Ist ja schon länger her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben." Ich muss husten. Unterstützend klopft er mir auf den Rücken. ?:"Geht's?" J:"Ja danke. Wann sind wir denn da?" ?:"Dauert nicht mehr lange." Und tatsächlich, nach zwei weiteren Kurven biegt er auf einen Parkplatz. Dieser grenzt an eine Wiese, auf der ein großes Zelt steht. Kaum dass der Wagen hält, springe ich förmlich herraus. Auch er steigt aus und schließt das Auto ab. Wir laufen auf das Zelt zu. Leider wurde die Wiese vom letzten Regen sehr stark durchgeweicht, was sehr unvorteilhaft für für meine Schuhe ist. Er bemerkt meinen mulmigen Gesichtsausdruck. ?:"Soll ich dich tragen, damit du dir deine Schuhe nicht so schmutzig machst?" J:"Danke, aber ich denke, es wird so gehen." Nach ein paar Minuten merke ich, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, seine Hilfe anzunehmen. Ich sinke mit meinen Absätzen ziemlich tief in das Gras. Mein Laufstil ähnelt jetzt ein bisschen, wie der einer Ente. ?:"Du hast meine Frage von eben im Auto noch nicht beantwortet." Ach ja, er hat ja gefragt, wie es mir geht.
Die Antwort willst du nicht hören, will ich am liebsten sagen. Doch ich lasse es. J:"Können wir da vielleicht später drüber reden? Ich glaube nämlich, dass wir jetzt da sind." Tatsächlich kann ich die Wiese hinter mir lassen und trete nun auf ausgerollten Teppichboden, der vor dem Eingang des Zeltes ausliegt. Als wir das Innere betreten, stürmen ein paar Männer auf ihn zu und ich kann für einen Moment aufatmen.