Im Zelt herrscht eine angenehme Stimmung. Die Musikrichtung hat sich ein bisschen geändert. Moderne Songs werden gespielt. Überrascht von mir selber lasse ich mich von ihm auf die Tanzfläche ziehen. Allerdings habe ich jetzt ein besseres Gefühl im Magen als wie beim ersten Mal.
Aus den Boxen schallt "Irgendwie anders" von Tonbandgerät. Ich schließe meine Augen und beginne mich zu bewegen. Es funktioniert gut. Ich spüre ihn hinter mir. Er hält einen gewissen Abstand, sodass ich Freiraum habe, achtet aber gleichzeitig darauf, dass mir die anderen Gäste nicht zu nah kommen. Vorallem die männlichen.
Als das Lied endet drehe ich mich, mit einem Lächeln auf den Lippen, zu ihm um. Auch er lächelt mich an.
Die ersten Takte des nächsten Liedes setzen ein und ich bewege rhythmisch dazu meine Hüften mit.
Sein Blick verändert sich sofort. Er kneift die Augen zusammen und sein Mund öffnet sich leicht. Mit meinem Zeigefinger bedeute ich ihm näher zu mir zu kommen. Er schleicht wie ein Tiger hinter mir her und genießt die Show, die ich ihm biete. Mit jeder Sekunde werde ich lockerer und lasse mich einfach gehen. Er und ich genießen es. Auch wenn wir nicht direkt miteinander tanzen. Mir ist auch eigentlich egal wie es aussieht, es fühlt sich einfach gut an. Ich konzentriere mich voll und ganz auf die Musik, meinen Körper und ihn. Und es ist so geil!
Das nächste Lied, was gespielt wird, ist etwas ruhiger.
Viele finden sich nun als Pärchen zusammen und drehen ihre Kuschelrunden. Rückzug Freunde!
Ich kehre zu unseren Plätzen zurück und trinke etwas aus meinem Glas. Mir ist doch ziemlich warm geworden. Er kommt zu mir. ?:"Schenkst du mir noch einen weiteren Tanz?" J:"Ähm..." ?:"Es muss nicht zu diesem Lied sein." Überrascht blicke ich zu ihm auf. J:"Okay, gern." ?:"Wollen wir uns vielleicht setzen?" Ich nicke.
Wir beobachten die Leute und reden viel miteinander. Über das eine Thema und meine Beichte sagt er zum Glück nichts mehr. Auch der Gastgeber setzt sich einen Moment zu uns an den Tisch und fragt, warum wir nicht tanzen. Mit "Verschnaufpause" beantworten wir seine Frage. Kurz darauf verabschiedet er sich auch schon wieder und geht zum nächsten Tisch. Er ist wohl ein alter Schulfreund, wie ich erfahre.
Allgemein war seine Schulzeit wohl sehr schön, was mich irgendwie freut.
Irgendwann sehe ich ihn lange an. Mit interessiertem Blick beobachtet er die anderen Gäste, wirkt dabei allerdings recht entspannt.
J:"Danke." Jetzt sehen mich die braunen Augen direkt an. ?:"Wofür?" J:"Für alles." ?:"Okay, was kommt denn jetzt?" J:"Gar nichts, wollte ich einfach nur mal loswerden." Er nickt ungläubig und verzieht das Gesicht zu einer lustigen Grimasse. Ich muss lachen. J:"Du bist blöd." ?:"Hä? Eben bedankst du dich noch bei mir und jetzt bin ich auf einmal blöd..." Gespielt fassungslos sieht er mich an. J:"Du weißt, wie ich das meine." ?:"Weiß ich das wirklich?" J:"Ich denke schon." Dabei halte ich mir noch immer meinen Bauch, der vom Lachen noch etwas weh tut.
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Zimmer 753
FanfictionDiskret- charmant- verdammt sexy. Mit diesen drei Worten kann man Jenny ganz gut beschreiben. Ihr Job ist etwas anders als die normalen und leider wird sie sehr oft darauf reduziert. Allerdings ist sie definitiv auch kein Mauerblümchen. Es heißt ja...