Kapitel 31

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Ein paar Wochen sind nun seit meiner Entlassung aus dem Krankenhaus vergangen. Ich habe dann, als ich nach Hause kam, gleich erstmal in der Praxis angerufen, von der mir Dr. Salomon die Telefonnummer aufgeschrieben hatte. Freundlicherweise hatte er dort vorher schon einmal angerufen und mich und meinen Fall vorgestellt. Das hat mir erspart, der Dame am Telefon alles nochmal lang und breit zu erklären. Mittlerweile war ich schon zweimal da und es hilft mir wirklich. Man kann den Leuten dort alles ohne Scham erzählen und man fühlt sich sicher. Zur Unterstützung und um nicht ganz allein zu sein hatte ich meine Freundin, die ihren Job aufgegeben hat wegen ihrem Mann, bei mir einquartiert. Sie wollte auch, dass ich mit ihr über die ganze Sache spreche, aber das konnte ich nicht. Es ging einfach nicht. Zum Glück hat sie Verständnis gezeigt und nicht weiter nachgebohrt. Sie hofft einfach, dass ich das ganze mithilfe der Therapeuten gut verkrafte. Aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Wo sie allerdings nicht locker gelassen hat, war das Thema Jobwechsel. Nochmal ganz neu anfangen. Sie hat sich wirklich Mühe gegeben mich zu überzeugen. Und trotzdem lautet meine Antwort darauf: Nein. Klar werde ich nun weniger Vertrauen zu Männern haben. Aber wer sagt denn, dass ich weiter mit ihnen schlafen muss. Meinem Job wird's nicht schaden. Gut, die paar Scheine weniger werde ich schon merken, aber das wird wohl nicht so dramatisch sein. Und wenn nicht, dann gebe ich halt woanders noch mehr Gas oder suche mir noch was nebenher. Ich denke, ich werde mal mit Svenja darüber reden. Sie hatte mich jetzt erstmal beurlaubt, damit ich den Schock erstmal ganz grob verkraften konnte.
Ich war dann in dieser Zeit auch bei der Polizei um eine Aussage zu der Tat zu machen und um den Herrn anzuzeigen. Er wurde wohl daraufhin festgenommen, da ja die Agentur seine Adresse hatte und nun wird gegen ihn ermittelt. Ich hoffe er wird für viele Jahre weggesperrt, sodass er nie wieder jemandem so etwas antuen kann. Mein Ziel ist es nun erstmal wieder in mein altes Leben zurückzukommen und das Geschehene hinter mir zu lassen.

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Ich möchte an dieser Stelle nochmal ausdrücklich erwähnen, dass die ganze Handlung ausgedacht ist und jeder selber entscheiden kann, wie er mit so einer Situation umgehen würde;)

Zimmer 753Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt