Kapitel 43

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Ein paar Wochen sind jetzt seit der Party vergangen. Heute ist ein sehr wichtiger Tag für mich. Die Gerichtsverhandlung steht an. Er soll angeblich ein Geständnis abgelegt haben. Dieses soll er dann in Dortmund, wo das ganze stattfinden soll, nochmal wiederholen und ich muss wohl auch nochmal vernommen werden. Keine Ahnung, warum das alles so lange dauert. Grade bekomme ich eine Nachricht. Oh, der Herr Ehrlich hat mir geschrieben. Ach so, ja wir schreiben. Ich hatte ihm geschrieben, dass heute die Gerichtsverhandlung ist. Und eben hat er mir nur noch schnell viel Glück gewünscht. Ich wünsche ihm ebenfalls viel Glück zurück. Er hat nämlich heute, ebenfalls in Dortmund, zusammen mit seinem Bruder eine Show.

Svenja ist so nett und nimmt mit nach Dortmund. Erstens weil sie meine Vorgesetzte ist und es ja ein beruflicher und kein privater Vorfall war und zweitens weil sie dort noch einen weiteren Termin hat. Wir fahren gerade auf die Autobahn.
J:"Danke nochmal, dass du mich mitnimmst." S:"Wie oft willst du dich denn noch bedanken? Ich mach das wirklich gern und außerdem sparst du dir so das Geld für das Zugticket." Ich lächle in mich hinein und sehe aus dem Fenster. Ich habe irgendwie ein mulmiges Gefühl im Magen, weiß aber nicht wieso. Es könnte an der Aufregung liegen oder vielleicht auch an der Angst, die ich ehrlicherweise habe. Ich hoffe es klappt alles...
Dann sind wir da. Meine Anwältin wartet bereits vor dem Gerichtsgebäude. Wir steigen aus und begrüßen sie. Okay, auf ins Gefecht.
Wir treten in einen langen Flur und ich folge leicht überfordert meiner Anwältin. Sie hat das Ganze sicher schon total oft gemacht und spult nur das normale Programm ab. Ich dagegen bin eher ein hoffnungsloses Nervenbündel. Auch das gute Zureden von meiner Anwältin und Svenja helfen nichts. Schließlich kommen wir an einer Tür an, die in den Saal führt, indem der Prozess stattfinden wird. Svenja klopft mir nochmal aufmunternd auf die Schulter und ich versuche mir ein Lächeln abzuringen, was nicht sehr gut klappt. Wir gehen rein. Svenja nimmt im Zuschauerbereich Platz und ich setze mich vorn neben meine Anwältin. Kurze Zeit später betritt ein weiterer Mann den Saal und gibt meiner Anwältin mit der Hand ein Zeichen. "Okay, gleich geht es los." Showtime!
Plötzlich wird mir ganz schlecht.
Der Angeklagte wird in Handschellen in den Saal geführt.
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Was wird wohl bei der Gerichtsverhandlung alles passieren?

Zimmer 753Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt