Paddy
„Hey Pino, komm rein." Ich öffne meinem Manager die Haustür und lasse ihn ins Wohnzimmer eintreten. „Wollen wir uns auf die Terrasse setzen, noch scheint die Sonne?" Während Pino auf meinen neuen Terrassenmöbeln platzt nimmt, hole ich eine Karaffe mit Wasser und Gläser aus der Küche. „Und? Wie war es? Was hat Ellie gesagt?", frage ich neugierig, kaum, dass ich sitze.
„Ganz schön argwöhnisch die Kleine, sie hat ihrem Glück nicht so recht glauben wollen.", sagt er lässig und nimmt die Sonnenbrille von der Nase.
„Aber sie hat unterschrieben?", nervös wippe ich mit dem Fuß auf und ab und schwenke das Wasserglas hin und her.
„Die Kleine hat es dir ja ganz schön angetan.", grinsend lehnt Pino sich zurück und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Nenn sie nicht so.", zische ich. „Ich möchte ihr einfach helfen und ich weiß, dass sie es nie zugelassen hätte.", verteidige ich mich, warum eigentlich?
„Und deswegen kaufst du eine Doppelhaushälfte und vermietest sie für einen Spottpreis? Interessant. Ich verwette meine Rolex drauf, dass du in kürzester Zeit in diesem Haus ein und ausgehen wirst. Aber du hast einen guten Geschmack, sie sieht echt nicht schlecht aus."
Ich kneife die Augen zusammen und funkele Pino wütend an. „Lass die Finger von ihr, sie ist zu schade für irgendwelche Spielchen, verstanden!" In diesem Moment klingelt sein Handy.
„Wenn man vom Teufel spricht...", mit großer Geste nimmt Pino das Gespräch an und flötet in den höchsten Tönen. „Frau Meyer, schön dass sie sich melden." Immer wieder nickt er, dann reckt er grinsend den Daumen. „Wunderbar, dann senden sie einfach die unterschriebenen Verträge an die angegebene Adresse und zur Schlüsselübergabe bekommen sie dann ihr Exemplar ausgehändigt." Wieder ein kryptisches Nicken und Brummen. „Ja, ich verstehe. Ich kann mich morgen noch einmal bei der Küchenfirma erkundigen und mich dann bei Ihnen melden, damit wir ein fixes Einzugsdatum festlegen können. Ja... Ja... Ich freue mich auch. Bis morgen, einen schönen Abend noch." Grinsend schiebt er sein Handy zurück in die Hemdtasche. „Sie hat unterschrieben und würde gerne so schnell wie möglich einziehen."
Erleichtert atme ich aus. Ich weiß, dass es heller Wahnsinn ist, was ich getan habe, aber wenn ich ehrlich bin, sind es vollkommen egoistische Gründe gewesen. Ich mag Ellies Gesellschaft, auch wenn sie es vielleicht anders empfindet, so sehe ich in ihr etwas, was einer guten Freundin schon recht nahe kommt. Außerdem weiß ich, wie wohl sie sich hier fühlt, dass sie endlich wieder irgendwo eine Heimat gefunden hat. Hätte ich ihr direkt vorgeschlagen ihr finanziell unter die Arme zu greifen, sie hätte es vehement abgelehnt. So viel habe ich mittlerweile verstanden, dass sie alles alleine schaffen will, dass sie keine Hilfe will. Ich kann nur hoffen, dass meine kleine Schwindelei niemals auffliegt, sonst macht sie mir die Hölle heiß.
„Darf ich deinem Grinsen entnehmen, dass dich dieser Umstand freut?"
Ich huste verlegen. „Sie ist auch meine Physiotherapeutin und somit diejenige, die mich wieder fit für die Bühne macht, es ist also auch in deinem Interesse, dass sie noch etwas bleibt."
Grinsend winkt Pino ab. „Schon gut, schon gut. Solange du demnächst fit auf der Bühne stehst, ist es mir herzlich egal was du hier mit wem treibst, du bist schließlich erwachsen." Er wirft einen Blick auf die Uhr, dann steht er auf. „Ich schick dir alle relevanten Termine auf dein Handy. Hast du das Charity Event nächste Woche noch auf dem Schirm?"
Meine entgleitenden Gesichtszüge zeigen, dass ich den Termin mitnichten auf dem Schirm habe, trotzdem zwinge ich mich zu einem Lächeln und nicke. „Schick mir noch ein genaues Briefing auf mein Handy." Als Pino weg ist atme ich tief durch, bei all den kleinen und großen Dramen in den letzten Wochen ist mir der Termin wirklich durchgegangen. Ich lasse mich in den Gartenstuhl plumpsen und schließe kurz die Augen. Ich bin froh, dass mein Plan aufgegangen ist, bis zum Schluss war es für mich eine Zitterpartie, jetzt darf ich mich nur nicht verplappern.
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Music my saviour
FanfictionPerfektionist trifft Chaotin, aber was tut man nicht alles um an Hilfe zu kommen. Ein Bestatter im tiefsten Niederbayern, der eigentlich keiner ist und eine junge Frau, die sich nur zu gerne um den Finger wickeln lässt. Ganz nebenbei soll sich ein C...