Ellie
„Bist du eigentlich glücklich?"
„Mmh?", müde blinzele ich in die Sonne und drehe mich auf den Bauch. „Wie kommst du jetzt darauf?"
„Ich weiß nicht, war nur so ein Gedanke, Maite hat zu mir gesagt, dass ich jetzt so glücklich aussehen würde. Anscheinend war es vorher nicht so, mir ist das selbst nie aufgefallen, deswegen..." Patrick dreht sich auf die Seite, so dass er mich ansehen kann und fährt mit seinen Fingerspitzen über meine nackte Schulter.
Mit einem leisen Seufzen lasse ich den Kopf auf meine Unterarme sinken und atme den Duft nach Hitze, Sommer und Wald ein. Der abgelegene Weiher ist mein geheimer Ort, kaum jemand kennt die verschlungenen Wege durch den Wald, ich kann mich noch sehr gut an die Nachmittage mit Max hier erinnern. An Stunden zu zweit, deren Erinnerungen mir immer noch die Röte ins Gesicht schießen lassen. „Glück ist so eine fragile Angelegenheit, es fließt dir so schnell aus den Händen, wenn ich dir jetzt sage, dass ich glücklich bin, kann das in ein paar Stunden schon wieder anders sein. Ich bin froh und dankbar, wie es jetzt in meinem Leben ist, das war nicht immer so, es hat lange gedauert, bis ich akzeptiert habe, dass sich Lebenswege nicht immer planen lassen, dass es oft anders kommt, als man es sich vorgestellt hat. Und dass dieses anders doch auch gut werden kann... Das war ein langer Prozess. Und du?"
„Ich habe alles was ich mir gewünscht habe, ich habe meine Freiheit zurück, ich habe den besten Job der Welt und ich habe... Dich!" Unerlässlich lässt er seine Finger über meine nackte Haut gleiten, die nur von einem Bikini bedeckt wird, nur zu gerne würde ich mich ihm ganz hingeben, aber ich bin keine 15 mehr, die Angst doch entdeckt zu werden ist definitiv da und ich weiß nicht, wie zuträglich so etwas Patricks Karriere wäre. Außerdem gibt es da noch zwei kleine Kinder, die jederzeit aufwachen können. Bedauernd setze ich mich auf und greife in meinen Rucksack, um eine Flasche Wasser und eine Packung Kekse herauszuholen. „Willst du auch?", ich reiche Patrick die Flasche und beobachte fasziniert, wie er sie ansetzt und mit einem Zug leert.
„Es ist warm heute.", entschuldigt er sich, stemmt sich hoch und reicht mir seine Hand. „Wir sollten nochmal ins Wasser, bevor die zwei da aufwachen." Leichtfüßig springe ich auf und lasse mich nur zu gerne mitziehen. Kurz stockt mir der Atem, als das kühle Wasser auf meine erhitzte Haut trifft und sich von dort aus die Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitet. Patrick ist bereits mit kräftigen Zügen bis in die Mitte des kleinen Weihers geschwommen und hat sich auf den Rücken gedreht. „Es ist so herrlich hier, danke, dass du mich mit hergenommen hast. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so unbeobachtet schwimmen konnte." Ich ziehe in kleinen Kreisen um ihn herum und genieße das Wasser, das heute die nötige Abkühlung bringt. „Hast du eigentlich schon was von Pippa gehört? Haben sie im Norden auch so gutes Wetter?"
„Es kam eine kurze Nachricht, es regnet seit zwei Tagen, aber ihr scheint es gut zu gehen, kein Wort von Heimweh."
Patrick kommt zu mir geschwommen und zieht mich an sich. „Habe ich doch gesagt, dass die Sorgen vollkommen unbegründet sind. Sie wird eine tolle Zeit haben und am Ende gar nicht mehr nach Hause wollen." Seine Küsse werden leidenschaftlicher und wie von selbst wandert seine Hand an meinen Rücken und macht sich am Verschluss des Bikinioberteils zu schaffen.
„Patrick...", seufze ich und versuche vergeblich einen kühlen Kopf zu bewahren. „Wir sollten nicht..."
„Warum nicht? Es ist niemand hier, du hast gesagt kaum jemand kennt den Weiher."
„Kaum jemand ist nicht niemand.", murmele ich zwischen zwei Küssen und löse mich von ihm. „Lass uns nach Hause, da sind wir einigermaßen ungestört." Patrick überhört meinen Einwand gekonnt und im Augenwinkel sehe ich mein Oberteil davontreiben. „Auf deine Verantwortung, sag hinterher nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte.", murmele ich und schlinge meine Beine um seine Hüfte, genieße es seinen Körper an meinem zu spüren.
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Music my saviour
FanfictionPerfektionist trifft Chaotin, aber was tut man nicht alles um an Hilfe zu kommen. Ein Bestatter im tiefsten Niederbayern, der eigentlich keiner ist und eine junge Frau, die sich nur zu gerne um den Finger wickeln lässt. Ganz nebenbei soll sich ein C...