Kapitel 43
Melody
Sie sah von ihrem Sessel zu ihm auf und presste ungewollt die Schenkel zusammen, um das Gefühl der Anspannung darin loszuwerden. Aber es half nichts. Sie war sofort von Elijas Worten erregt und schluckte etwas umständlich den trockenen Klos in ihren Mund herunter, um irgendwie wieder zu Atem zu kommen.
„Ich bin doch nie brav", fiepste sie leise und vielleicht etwas zu anrüchig, denn Elija verengte leicht die Augen und zog seinen Gürtel aus den Schlaufen seiner Hose. Auch dieses Geräusch fuhr ihr direkt in den Unterleib, von dem leichten Stöhnen, das ihr entwischte, als er das Leder um seine Faust band und es ätzen ließ, ganz zu schweigen.
„Ich weiß", sagte er fast schon etwas enttäuscht und legte eine Hand an ihre Wange, während in seiner anderen, immer noch dieser Gürtel war. Melody zögerte, ob sie es zu lassen sollte, dass er ihr damit tatsächlich ein Spanking verpasste, denn sie glaubte wirklich nicht, dass sie auf Schmerzen stand, aber sie sollte es zumindest versuchen, weil es da diesen Stillen Kompromiss zwischen ihnen gab, der dafür sorgte, dass sie tatsächlich langfristig sexuell kompatibel waren. Elija hielt seine Latente sadistische Ader, so weit es ging, im Zaum und respektierte ihre Grenzen, und dafür wagte sie sich ebenfalls aus ihrer Wohlfühlzone und ließ ihn spielen.
Dominanz schien ein würdevoller Ersatz für seinen Sadismus zu sein und bis jetzt schien es ihm auch zu reichen. Zudem begannen Melody diese Spielchen zu gefallen. Das war eine überraschende Entwicklung.
Sie hätte nie gedacht, dass sie sich mit ihm in der Mitte treffen würde und daran auch noch gefallen finden könnten.
Melody rieb ihre Wange an seine Handfläche, genoss das Gefühl, wie seine Finger in ihr Haar glitten, dann weiter zu ihren Nacken und sie dann mit einem Ruck auf die Füße zogen.
Sofort lehnte sich Melody an ihn, sah zu ihm auf und versuchte ihre Knie davon abzuhalten, einfach unter ihr nachzugeben.
„Über die Lehne?", fragte Melody und Elija lächelte erst, dann senkte er den Kopf und küsste sie. Erst so zärtlich, dass Melody kurz glaubte, er hatte vergessen, dass er ihren Hintern mit diesem Gürtel bearbeiten wollte, dann aber immer wilder, was ihr bewiese, dass er gar nicht vergessen hatte.
„Über die Lehne, Darling", bestätigte er und ließ von ihr ab.
Melody ging um den Sessel herum und lehnte sich mit dem Bauch über die Rückenlehne, während Elija hinter ihr Stellung bezog.
„Zieh das Kleid nach oben, Unterwäsche behältst du an", befahl er und Melody sah ihn über ihre Schultern an und grinste dann breit, als sie das Kleid hochzog und ihn offenbarte, dass sie gar keine Unterwäsche trug.
Erst erstarrte Elija, dann presste er die Lippen so fest zusammen, dass ein Kiefer sicher schmerzen musste.
„Du bist wirklich ein verdorbenes Ding", presste er hervor und Melody grinste noch eine Spur provokanter, bevor er an sie herantrat und eine Hand zwischen ihren Schulterblättern legte.
„Was glaubst du wie viel du dafür verdienst?", fragte er und Melody biss sich sinnlich auf die Unterlippe, sah ihn aus glasigen Augen an über ihre Schulter hinweg an und erwiderte frech:
„Die Hälfte von dem, was du dir wünschst" Sie lächelte weiter und klimperte mit den Wimpern und Elija knurrte wieder, bevor er hart von ihr verlangte:
„Gesicht nach vorne, Darling. Es sei den dir kommen die Tränen, die machen dich sicher noch viel hübscher und das will ich nicht verpassen." Sie tat, was er von ihr verlangte und zog scharf die Luft ein, als der erste Schlag sie traf.
Es zwirbelte wie die Hölle, aber kurz nach dem Auftreffen auf ihrer Haut, legte Elija seine Hand auf die Strieme und massierte den Schmerz weg. Sie wusste, dass er das nur für sie machte, weil sie den Schmerz nicht gewohnt war und er sie auch nur bedingt erregte. Und dafür war sie ihm dankbar, denn sie hatte gesehen, was er alles mit Frauen anstellen konnte. Bei seinen letzten Gespielinnen hatte er immer blaue Flecken hinterlassen, bei ihr aber war er nie so brutal vorgegangen und wenn sie die Härte richtig interpretierte, die sich da gegen ihren Hintern drückte, war das wohl auch nicht nötig.
„Fuck, diese leichte Röte ist unfassbar sexy, Darling.", sagte er und dann trafen sie weiteren Schläge. Er machte zwischen jeden von ihnen eine Pause, massierte die geschundene Stelle und ließ ab und an seine Finger zwischen ihren Oberschenkel gleiten, um sicherzugehen, dass ihre Erregung nicht verloren ging.
Als ihr dann tatsächlich begannen die Tränen in die Augen zu treten, wandte sie ihm das Gesicht wieder zu und er hielt inne. In dem Wissen, dass genau, dass das Zeichen war, dass sie ihre Grenze erreicht hatte.
Sofort legte er den Gürtel beiseite, massierte noch eine Weile ihre Backen und zog Melody dann wieder in eine gerade Position, wo er seine Lippen über die nasse Spur auf ihrer Wange fort küsste, aufgeputscht von den Schmerzen, ihren Tränen und der Zärtlichkeit, mit der er sie an sich gepresst hielt, rieb sie sich an seiner Erektion und spürte, dass die Nasse zwischen ihren Beinen nun heftiger als zuvor zu tage trat.
„Ich liebe dich", hauchte er an ihrer Kehle, küsste sie und schob ihren Körper dann gegen die Lehne, hob einen ihrer Beine an und befreite seine Erektion um mit einem unendlichen langsam Stoß in sie einzudringen. Im Stehen Sex zu haben war anstrengend, vor allem wenn eine Rückenlehne sich gegen einen Hintern presste, der ihr immer noch leicht schmerzte, aber dennoch vergaß sie, dass alles schnell, während er sich in ihr bewegte und sie so langsam nahm, dass man es nicht anders bezeichnen konnte: Er liebte sie. Sie fickten nicht, sie liebten sich.
„Ich liebe dich auch", erwiderte sie sanft, schlang ihre Arme um ihn und ließ sich nehmen. Von dem Mann, den sie liebte, denn Mann, der sie immer wieder wütend machte, sie verzweifeln ließ und dennoch die Personifizierung ihres Glücks darstellte. Es würde nie einfach mit ihm sein, aber Melody brauchte auch kein einfaches Leben. Sie brauchte ihn, nichts weiter.
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Hurt me deep, Darling - Seven Sins
RomanceSeit zwei Jahren arbeitet Melody bereits als Mädchen für alles, in Eijas Erotik-Club Noir und hätte niemals damit gerechnet rausgeschmissen zu werden. Doch er hat es getan. Ihr Boss hatte sie entlassen, aber das ist kein Grund aufzugeben, weder den...