weibliche Attitüden

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Kapitel 32

Elija

Sie hatten es tatsächlich noch in Melodys Schlafzimmer geschafft, nachdem sie, im wahrsten Sinne des Wortes, übereinander hergefallen waren und Elija hatte keine Ahnung, was er nun tun sollte. Melody war eine verbotene Frust gewesen und trotz besseren Wissens, hatte er von ihr probiert und spürte bereits jetzt den Drang noch einmal von ihr zu kosten.

Sie hatten den Sex im Schlafzimmer fortgesetzt, diesmal mit deutlich weniger Hast und sehr viel mehr Zeit. Es war als wäre ein Knoten in ihm, und auch in ihr, geplatzt etwas, was ihnen beiden einen gewissen Druck abgenommen hatte.

Elija war dennoch nicht überrascht, dass er ohne ein brutales Vorspiel hatte kommen können, er hatte Melody gewollt, befürchtete aber, dass es so laufen würde, wie bei jeder anderen neuen Eroberung auch. Am Anfang war alles irgendwie neu, ein neuer Körper, ein neues Temperament, eine neue Seele, die er sich zurechtbiegen konnte. Nach einer Weile aber stumpften alle Gefühle ab und er brauchte immer heftigere Session um den Sex überhaupt aufregend zu finden.

Melody hatte es dennoch in Rekordzeit geschafft, in ihm den Wunsch zu wecken, sie noch einmal zu nehmen und er hoffte, das würde so bleiben. Dann würde er ihr nicht wehtun müssen.

„Du denkst ziemlich laut nach, bitte sag mir, dass du jetzt nicht wieder drei Schritte zurück machen wirst", brabbelte Melody tatsächlich besorgt neben ihm, aber er sah sie nicht an.

Diese Situation verstörte ihn irgendwie. Er lag zusammen mit ihr im Bett, mittlerweile musste es schon Mittag sein und er fühlte sich dennoch so entspannt wie noch nie. Er hatte sogar geschlafen, als Melody kurz nach einem erneuten Orgasmus unter ihm, fast sofort in den Tiefschlaf abgedriftet war, aber keiner von ihnen hatte wirklich letzte Nacht Schlaf gefunden, also musste auch das nicht nichts heißen.

„Werde ich nicht", sprach er der Decke entgegen. Es war sinnlos Melody jetzt wieder auf Abstand zu halten, er könnte eh nicht mehr die Finger von ihr lassen. Aber das bedeutete nicht, dass er sich keine Gedanken darüber machte, das er sich eine Frau angelacht hatte, die nicht zu ihm passte. Melody war weder charakterlich noch sexuell das was er sonst bevorzugte.

Sie war nicht unterwürfig und hatte, wenn überhaupt nur eine ganz leichte masochistische Ader. Das Spangking schien ihr zu gefallen zu haben, aber selbst das war für seine Verhältnisse eher Vanilla Sex gewesen. Mit dem Rest hatte er aber keinerlei Probleme. Sie war sein Boss, aber das war ihm ziemlich egal und das mit seinem Großvater war sowieso ein Problem, das er würde lösen müssen, unabhängig von ihr. Melody verschlimmerte die Lage an dieser Stelle weder, noch wurde sie durch ihr besser. Egal wie tief sie hätte mit hereingezogen werden können: Es war bereits passiert. Sein Großvater kannte ihren Namen und hatte sie bereits gegen ihn ausgespielt.

„Was ist es dann?", fragte sie und rutschte an ihn heran.

Kuscheln war nie wirklich etwas Tolles für Elija gewesen und selbst jetzt wusste er nicht, ob ihm das gefiel oder nicht, aber er schob sie nicht weg als Melody ihren Kopf auf seinen Bauch ablegte und ihn mit halb geschlossenen Lidern ansah. Sie war immer noch müde und hatte immer noch nicht gegessen.

„Liegt es daran, dass du das hier nicht kennst? Ein fremdes Bett, eine widerspenstige Frau, normaler Sex und kuscheln?", schmatzte sie, nun mit tatsächlich geschlossenen Lidern. War das überhaupt bequem, so wie sie gerade lag? Sein Bauch war definitiv nicht so weich wie ein Kissen und ihre Haare kitzelten seine Haut. Sie war nicht wirklich schwer und hinderte ihm auch nicht am atmen, aber was sollte er jetzt machen? Ihr mit den Fingern durch die Haare fahren? Ihr Liebesbekundungen zu säuseln?

Elija war nicht der Typ für blumige Worte und anstatt irgendetwas falsch zu machen, ließ er es lieber bleiben. Sie durchschaute ihn auch ohne das alles scheinbar ganz gut. Offensichtlich. Es war als hätte sie gerade seine Gedanken gelesen.

„Immer noch sehr laut, deine Mühlen im Oberstübchen. Es ist dir fremd, aber du hast damit beschlossen, es zumindest zu versuchen. Es geht darum, dass ich keine Sub bin und wahrscheinlich nie wirklich eine sein werde. Du hast Angst, dass ich dir langweilig werde", sagte sie und das Lächeln auf ihren Lippen war ziemlich sarkastisch aber alles andere als unsicher.

„Wie gut du mich kennst", gab er zu und runzelte die Stirn. Sie hatte ihm nicht einmal ins Gesicht gesehen, um das zu erraten. Es war fast unheimlich, wie als wenn Hollow eine ihrer Vorhersagen machte.

Hollow war mit einer ähnlichen Attitüde im Noir aufgetaucht wie Melody damals. Sie kam einfach herein und sagte, sie nehme den Job an der Bar. Was auf ihn und seine damalige Managerin mehr als merkwürdig gewirkt hatte, da sie keinen Job an der Bar zu vergeben hatten. Drei Tage später hatte einer der Tagesbedienungen überraschend, aus persönlichen Gründen, gekündigt und nicht mal drei Stunden später war Hallow wieder aufgetaucht und hatte sich entschuldigt, dass sie zu früh gekommen war. Sie sagte, das ihr Gefühl ihr zwar mitteilte, was sie tun sollte, aber nie ein Datum oder eine Uhrzeit mit nannte. So hatte sie den Job bekommen.

Was sie im Noir wollte, wusste bis heute niemand.

„Das tue ich. Und du solltest mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich dir niemals langweilig werden könnte. Deswegen bin ich perfekt für dich." das klang wieder sehr selbstsicher und nun griff Elija doch nach einer ihrer Locken und wickelte sie sich um den Finger. Sie war seidig, hübsch, ungezähmt und würde immer zurück in ihre Form hüpfen, egal was er tun wurde. Diese Locke war wie Melody selbst.

„Ist das so?", fragte er und sie lächelte, während sie ihre Lieder etwas anhob.

„Ja. Wenn du nett fragst, trag ich dein Halsband und spiele mit dir im Noir, aber nur wenn du lieb bist. Deswegen werden die anderen Frauen immer langweilig, sie lassen dir dein Macho-Gehabe durchgehen und verlieren sich selbst in deiner Gegenwart. Mir wird das nicht passieren. Egal wie scharf sie sind, Mister, ich bin schärfer!" grinste sie und auch Elijas Mundwinkel zuckten. Er hatte mit ihr Sex gehabt und sie schlief fast auf seinem Bauch ein, aber dennoch bot sie ihm die Stirn. Vielleicht hatte sie recht. Melody würde ihm niemals langweilig werden.

Beta: noch nicht

Hurt me deep, Darling - Seven SinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt