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Kapitel 54

Melody

Melody hatte immer gewusst, dass Elija diese zärtliche, liebevolle Seite in sich trug, war aber bis jetzt nur wenig damit in Kontakt getreten. Deswegen war sie, trotz allen Wissens, fast schockiert als er sie sanft auf die Matratze ablegte, sich auf sie schob und begann sie zu küssen. Ein tiefer, feuriger Kuss, der Ausdruck dessen war, was er von ihr als seine Frau in sexueller Hinsicht erwartete, nämlich Unterwerfung. Es war ein sanfter Kuss, eine stumme Bitte diesen Moment mit ihr Teilen zu dürfen und so absurd es auch war: Sie hätte in diesen Moment weinen können.

Elija hatte immer seine Probleme damit, ihr zu sagen, dass er sie liebte, aber in dieser Sekunde brauchte sie keine Worte, sie fühlte es. Richtig fühlen. Nicht ahnen, nicht vermuten, nicht denken oder wissen. Fühlen.

Seine Lippen glitten ruhig über ihre, leckten langsam darüber und waren überhaupt nicht drängend, als sich seine Zunge tiefer in ihren Mund schob und sie leise genießerisch aufseufzte.

Sein Körpergewicht belastete sie kaum, war aber dennoch deutlich zu spürten. Seine Hände umfassten erst ihr Gesicht, strichen dann ihre Arme herab und lösten unerträglich langsam den Knoten auf ihrer Brust, der das Handtuch an Ort und Stelle hielt.

So unerträglich, das Melody spürte, wie sie ungeduldig wurde.

Sie liebte ihn und war dankbar für diese Zärtlichkeit, die er ihr schenkte. Aber das war nicht das, was sie jetzt gerade wollte und nicht das, was sie vermisste.

Sie wollte ihn wild, dominant und so fordernd, dass sie sich davon herausgefordert fühlen konnte, böse auf ihn sein konnte. Sie wollte einen Grund haben ihn stur anzusehen, trotzig ihr Kinn zu heben und ihn mit voller Absicht den gehorsam verweigern, sodass er sie fester anpackte, sie dazu zwang sich ihm zu unterwerfen.

Aber er tat es nicht. Seine Finger streichelten einfach weiter ihre Haut, als hätte er Angst sie zu verletzen, als hätte er Angst sie tatsächlich noch vertreiben zu können. Doch das würde nicht passieren.

Melody zerrte an der Weste, die er noch über sein Hemd trug, umschlang ihn mit den Beinen und sorgte damit dafür, dass das Handtuch komplett von ihr abfiel, bevor sie nach seinem Gürtelgriff und noch verzweifelter aufstöhnte, weil dieses Klappern von diesem Gürtel sie einfach nur wahnsinnig mache. Weil das immer noch nicht Zeichen genug für ihren Verlobten zu sein schien, ging sie direkt in den Angriff über und biss ihn in die Unterlippe.

Elija zuckte zurück und sah erst schockiert, dann leicht wütend auf sie herab.

„Du beißt mich, Darling?", fragte er und seine Stimme war wieder von dieser dominanten und leicht arroganten Stimme untersetzt, die sie so sehr vergötterte. Zur Antwort blinzelte sie nur unschuldig und zog den Gürtel aus seinen Schlaufen.

„Muss ich wohl, denn mein Verlobter vertraut meinen Worten nicht. Es ist okay, Elija. Ich gehe nirgends wo hin und auch wenn ich es wirklich sehr heiß finde, wenn du so lieb bist, ist, dass das weder das, was ich momentan will und brauche, noch das was du bist. Ich will meinen Elija. Den Arsch, den ich einerseits liebe und andererseits manchmal lebendig verscharren will, der der mich dazu bringt, meine Grenzen zu überschreiten und dafür sorgt, dass ich ihm den Rücken zerkratze", säuselte sie und nach einigen Sekunden erschien ein sehr arrogantes Lächeln auf seinen Lippen, bevor er sich mit der Zunge über die Stelle fuhr, an der sie ihn gebissen hatte.

Dann wurde er wieder zu dem Elija, den sie vermisste hatte. Sein Blick war ein Feuerwerk der Gefühle, bevor er nach ihren Händen griff, die gerade dabei gewesen waren, die letzten Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Er fasste ihre Gelenke in einem Griff zusammen, nahm sich mit der frei gewordenen Hand den von Melody so lässig weggeworfenen Gürtel und fesselte sie damit an das Kopf Gestell des Bettes.

Bereist jetzt spürte sie, wie die pure Erregung durch ihre Adern glitt wie heiße Lava, doch noch mehr, als er von ihr herunterging, sie mit einem zufriedenen und überlegenden Ausdruck betrachtete und wieder lächelte.

„Das ist es also, was du willst, ja?", fragte er und zog sich selbst das Hemd aus, was sie sehr wohl zu schätzen wusste. Er war ein Bild von einem Mann und dass sie selbst nackt und gefesselt hier lag, war für sie eher ein Privileg als eine Zumutung. Zumindest bei diesem Anblick.

„Nein, ich hasse es", sagte sie wahrheitsgetreu, denn ein Teil von ihr hasste es tatsächlich, hier zu liegen. Ausgeliefert, unbefriedigt und sehnsuchtsvoll. Das passte nicht zu ihrem Selbstverständnis als Frau.

„Du hasst es, dass du es liebst, Darling. Aber keine Angst: ich gebe dir, was du brauchst, auch wenn du glaubst, es nicht zu wollen", sagte er und öffnete den ersten Knopf seiner Hose. Oh, Gott, er machte das mit Absicht so langsam ober? Dieser Mistkerl! Aber dieses Spielchen konnte sie auch spielen.

Sie lächelte wieder in ihrer besten Unschuldsmiene und ließ langsam ihre Beine aufklappen.

Das Triumphgefühl, dass sie durchfuhr, als sie sah, wie sein Blick noch feuriger wurde, während er auf das der Stelle zwischen ihren Beinen lag und wie sich seine Muskeln versteiften, war besser als es ein Drogenrausch je sein könnte. Ja, sie lag vor ihm: gefesselt, hilflos, nackt und verletzlich, aber sie war nicht machtlos.

Der Beweis dafür war der Anblick seines vollständig erigierten Schwanzes, der sich ihr offenbarte, als er die Hose öffnete, ohne den Blick von ihr wegzunehmen.

„Gott, zwei Jahre hab ich darauf verzichtet...nur mein Halsband könnte dich noch schöner machen", stöhnte er halb, ließ sich zwischen ihre Biene sinken und drückte ihre Schenkel weiter auseinander

„Ich weiß." erwiderte sie selbstzufrieden, worauf er wieder lächelte.

„Ein Knebel würde auch gehen", knurrte er wenig erfreut von ihrer Aufsässigkeit.

„Nicht nötig, mein Liebster, ich ertrag deine Sprüche schon", erwiderte sie scharf und dann verschlang er sie mit Haut und Haaren und sie wusste, dass so der Himmel aussehen musste.

Beta: noch nicht

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Hurt me deep, Darling - Seven SinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt