Kapitel 45
Elija
Das war noch nicht vorbei und Elija hatte keine Ahnung, wie er dieses Dilemma beenden sollte. Sein Cousin Misha sah ihn bereits als Bedrohung und Makurio schien ziemlich entschlossen, ihm sein verdrehtes Königreich zu vererben. Und wenn sein Großvater das weiterhin versuchte, würde er damit auch für seinen verdammten Bruder eine Bedrohung darstellen und dieser Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht. Er war nie der Kerl gewesen, der Angst vor etwas hatte, normalerweise war er derjenige, den man fürchtete, aber das galt nur für diese Welt. In der Welt, in der, der Rest seiner Familie lebte, wurde man nur gefürchtet, wenn man ein verfluchtes Monster war. Und zwar ein richtiges. So wie Lachan.
Keine Ahnung was bei diesem Kerl schiefgegangen war, vielleicht war es die simple Tatsache, dass er bei Makurio aufgewachsen war, aber Lachan hatte nicht mehr viel Menschliches in sich. Zumindest nicht genug um eine Bedeutung in den Wort 'Familie' zu finden. Nein, wenn sich Elija keinen Feind machen durfte, dann war es dieser Psychopath. Denn das würde auch Melody in Gefahr bringen.
„Was machen wir jetzt?", fragte Melody neben ihn und Elijas Gedanken formten so schnell den einzig möglichen Weg, den er würde gehen können.
„Mein Großvater wird Lachan die Krone nicht geben, die er haben will, denn mein Bruder hat recht: Makurio hält sich an seine Prinzipien und wenn Lachan wirklich ein paar meiner Onkel und Cousins umgebracht hat, hat er sich an der Familie vergriffen und sich damit selbst disqualifiziert. Nur weil Lachan weggefallen ist, kam Makurio zu mir und hat mich in die Schusslinie gebracht und mit mir auch dich und das Noir", sagte er und umfasste Melodys Hand fester.
„Weil dein anderer Cousin ein Schwachmat ist", fügte Melody an und Elija blickte ernst zu ihr herunter,
„Das ist kein Witz, Darling. Solange mich Makurio als seinen Nachfolger will, wird Lachan mich als Problem betrachten und er hat keine Skrupel sich an dich zu vergreifen, oder an den Club. Lachan schien ziemlich daneben zu sein, aber er wirkte nicht halb so dumm wie Mischa."
„Was sollen wir also tun? Mit allen Parteien essen gehen und hoffen, dass sich das Aussöhnungsfamilienessen nicht in ein Blutbad verwandelt?" fragte Melody mit etwas Spott in der Stimme, aber Elija nickte und verschlug ihr damit den Atem.
„WAS? Elija, bist du verrückt?" fragte Melody und stellte sich sogar auf die Zehnspitzen um ihn aus verengten Augen anzusehen, doch er ergriff lediglich ihren Nacken, beugte ihren Kopf in seinen Griff und lächelte sie humorlos an.
„Wenn du eine bessere Idee hast, bin ich ganz Ohr, Darling. Aber bis dahin sehe ich nur eine Möglichkeit: Meinen Großvater davon zu überzeugen, dass er Lachan alles überlässt. Ich bin sicherlich gerade der Einzige, zu den beide Parteien Kontakt haben und ich kann damit den Vermittler spielen. Außerdem bin ich derjenige, der am meisten von einer Aussöhnung zwischen meinen Bruder und meinen Großvater profitiert. Wenn es klappt, haben wir Ruhe und wenn es schiefgeht, wird entweder mein Großvater oder Lachan höchstwahrscheinlich dabei draufgehen. So oder so: Ich bin aus dem Schneider." Melody aber schien nicht ansatzweise überzeugt.
„Oder wir gehen alle dabei drauf. Ist also immer noch eine blöde Idee. Falls du es nicht mitbekommen hast, dein Bruder schien nicht mehr alle an der Waffel zu haben. Er könnte uns dennoch einfach umlegen."
„Und was sollte ich stattdessen machen? Warten bis Mischa, mit seinem nächsten Versuch sich zu beweisen, das Noir doch noch ruiniert? Bis mein Großvater wieder einen Plan ausheckt, mich auf seinen Thron zu zwingen und mich Lachan dann umbringt? Oder darauf hoffen, dass Lachan umgebracht wird, womit ich immer noch das Problem mit meinem Großvater und Mischa immer noch da wäre. Lachan wäre nicht hergekommen und hätte mit mir reden wollen, wenn er mich wirklich umbringen wollte." gab er zurück aber Melody sah ich kopfschüttelnd an.
„Er hat seine Familie umgebracht, seine Onkel und Cousins, die Menschen mit denen er aufgewachsen war. Du kannst nicht darauf vertrauen, dass er nicht doch noch durchdreht." Das würde er nicht. Ja, man hatte deutlich gemerkt, dass Lachan alles andere als der emphatische Kerl war, aber er schien nicht wirklich verrückt zu sein. Nur einfach skrupellos. Und für den Mord an der Familie hatte es sicherlich Gründe gegeben.
„Bessere Idee?", wiederholte Elija seine Frage und Melody sah ihm fest in die Augen, bevor sie langsam den Kopf schüttelte und dennoch alles andere als Glücklich aussah. Dann aber fand sie zumindest ein Kommentar, denn sie ihn an den Kopf werfen könnte.
„Von mir aus, aber wag es ja nicht, selbst dabei draufzugehen, Elija! Ich bin zu jung und zu heiß um als Witwe zu enden und wenn dich jemand irgendwann umlegt, dann bin ich das, weil mir deine Arroganz irgendwann doch zu sehr auf den Sack geht und ich dich höchst persönlich gekillt haben! Klar?" fauchte sie und Elijas Lächeln wurde anzüglich.
„Ist das so, Darling? Und welche Arroganz meinst du genau? Ist es die, mit der ich dir verspreche, dass ich dir den besten Orgasmus deines Lebens verpassen werde? So heftig, dass du nach meinen Tot definitiv Witwe bleibst, weil ich dich für jeden anderen Mann ruiniert habe? Ist es diese Arroganz?" fragte er und beugte sich zu ihr herunter um ihre Lippen zwischen seine Zähne zu ziehen und daran zu saugen, bis ihr Mund diesen trotzigen Zug verlor und weich unter seinem wurde. Doch Melody schnappte stattdessen nach ihm, was ihm ein Knurren entrann, er ihren Nacken fester packte und ihren Rücken gegen die nächste Wand rammte, um dieses wehrhaften kleine Biest zu zügeln. Melody aber lächelte breiter und ihre Augen waren pures Feuer, als sie zu ihm aufsah und sogar die Nerven hatte, leise zu stöhnen als er sein Knie zwischen ihre Beine zwängte.
„Wie ungezogen von dir, Darling. Da will jemand wieder ein Spanik mit dem Gürtel oder bist du jetzt brav und willst dich auf den Knien für dein Verhalten entschuldigen?" fragte er und drückte sein Knie höher. Melody sah gespielt gleichgültig zur Seite, als würde sie tatsächlich darüber nachdenken, dann grinste sie wieder so Hexenhaft wie nur sie es konnte.
Wie er dieses Lächeln gleichzeitig hasste und liebte.
„Wie wäre es, wenn du mir erst mal diesen Orgasmus besorgst, denn du da so großspurig angekündigt hast? Oder waren es doch nur leere Worte und jeder Dusch-Massage-Kopf ist besser als du?" fragte sie provozierend, worauf er aber nur wissend zurückgrinste.
„Du weißt, dass ich besser bin, Darling. Und du hast es auch schon gewusst, bevor ich dich das erste Mal gevögelt habe, deswegen hast du mich ja auch nicht in Ruhe gelassen. Du Luder, wusstest ganz genau, dass nur ich dir geben kann, was du brauchst" verkündete Elija stolz und fing dann endlich ihren Mund ein, schob seine Zunge dazwischen und raubte ihr den Atem für die definitiv schlagfertige Antwort, die da noch gekommen wäre. Dieser Mund sollte wirklich besseres zu tun haben, als ihn zu reizen! Seinen Namen schreien, zum Beispiel. Und genau dafür würde er jetzt sorgen.
Beta: noch nicht
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Hurt me deep, Darling - Seven Sins
RomanceSeit zwei Jahren arbeitet Melody bereits als Mädchen für alles, in Eijas Erotik-Club Noir und hätte niemals damit gerechnet rausgeschmissen zu werden. Doch er hat es getan. Ihr Boss hatte sie entlassen, aber das ist kein Grund aufzugeben, weder den...