Kapitel 42
„Wow. Jetzt will ich noch viel mehr erfahren was da eigentlich passiert ist..."*brabbelte Veronica tatsächlich sehr neugierig mehr zu sich selbst und obwohl die Ablenkung eigentlich Melodys Idee war, fühlte sich nun zurückgesetzt.
„Hallo? Reden wir jetzt wieder über Luna und ihre Menage-Beziehung oder über mich und meine plötzliche Verlobung mit Elija?"
„Ja. Sorry. Genauso krass. Er hat dir also keinen Antrag gemacht?" hackte V noch einmal nach.
„Nein, nicht richtig. Er hat sich über die Emanzipation beschwert und dann kam eines zum anderen" darauf wurde es erst einmal sehr still im Zimmer,
„Dir ist klar, dass diese Logik absolut keinen Sinn ergibt, oder?" Allerdings.
„Ja, das hab ich ihn auch gesagt und als ich ihn abwimmeln wollte, hat er das plötzlich als ‚ja' interpretiert. Ich hab gesagt, dass das nicht gilt, und er meinte, er brauchte kein richtiges Ja, weil er mir ja auch keine ja-Nein-Frage gestellt hat und dann waren wir plötzlich verlobt und ich hab das Gefühl gleich einen Nervenzusammenbruch zu kriegen. Ich meine, ich liebe ihn. Aber das ist alles einfach zu schnell" seufzend ließ sich Melody wieder zurück in den Sessel fallen. Ja, es ging alles sehr schnell aber zumindest war dieser Sessel bequem.
Der würde jetzt definitiv ihrer sein! Wenn Elija sich in ihrem Leben drängt, konnte sie ihm auch etwas von seinem abspenstig machen und dass er eigentlich hier in dem Sessel saß, wusste sie, denn im Gegensatz zum Sofa, war der wunderbar eingesessen und neben ihm lag auf einen kleinen Beistelltisch sein Tablett
Meins. Dachte sie und fühlte sich gleich etwas besser, dabei.
„Vielleicht besser so, Cole sagte, dass du als Elijas Freundin irgendwie eine extreme Zielscheibe bist, aber wenn du ihn heiratest, gehörst du zur Familie und du darfst nach Mafia-Gesetz nicht angefasst werden." Erklärte Luna scheinbar vollständig informiert.
Ja, diese komischen Mafia-Gesetz gab es ja auch noch. Nach Melodys Ansicht, waren das einfach nur Gesetzte, die so nur ein Mann aufstellen konnte. Denn sie würde sie als lächerlich bezeichnen, würde davon nicht ihr verdammtes Leben abhängen.
„Gruselig was Cole alles weis und worüber er sich informiert", gab V zu bedenken und auch da konnte Melody nur zustimmen.
„Ja, das hat Elija auch gesagt, aber ich will nicht, dass er mich heiratet, nur damit ich nicht in Gefahr bin oder damit er mir Vorschriften machen kann", sagte sie und Veronika lehnte sich vor, nahm sich noch ein Gurkenstück, dass Melody ihren Freundinnen auf einen Teller als gute Gastgeberin serviert hatte und knabberte gemütlich daran. V genoss dieses ganze Chaos einfach viel zu sehr.
„Du hast ihm aber gesagt, dass du ihm, auch verheiratest, nicht gehörst, oder? Ich meine wir leben nicht im neunzehnten Jahrhundert." Darauf prustete Melody. Als würde das bei Elija etwas bringen. Sie hatte ihn das sicherlich schon drei Mal alleine heute Morgen gesagt und er hatte nicht so ausgesehen, als würde ihn das kümmern. Allerdings machte sie sich darüber die wenigsten Sorgen.
Elija war trotz seines Benehmens nicht wirklich ein Chauvinist, sonst hätte sie nie für ihn arbeiten wollen. Alle seine, zumeist weiblichen, Angestellten redeten in den höchsten Tönen von ihm. Er hatte immer darauf geachtet, dass jede von ihnen mit Respekt behandelt wurde, was in dieser sexualisierten Umgebung wirklich nicht einfach war.
„Hab ich, aber ich glaube nicht, dass er das auch so sieht", gab sie etwas verdrossen zu. Elija sah sie wahrscheinlich jetzt bereits als sein Eigentum. Das ist beängstigend und dennoch irgendwie absolut liebenswürdig auch, wenn sich ihre feministische Ader dagegen auflehnte und kurz Schnapsatmung bekam.
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Hurt me deep, Darling - Seven Sins
RomansSeit zwei Jahren arbeitet Melody bereits als Mädchen für alles, in Eijas Erotik-Club Noir und hätte niemals damit gerechnet rausgeschmissen zu werden. Doch er hat es getan. Ihr Boss hatte sie entlassen, aber das ist kein Grund aufzugeben, weder den...