Kapitel 13
Elija
Es war ein Fehler gewesen. Sie wusste es und er wusste es. Niemand vor ihr hatte es je gewagt Elija so unbekümmert zu provozieren und er konnte und wollte ihr das nicht durchgehen lassen! Erst gestern Abend hatte Elija gelernt was passieren würde, wenn er ihr auch nur das kleinste bisschen durchgehen ließ, wenn er ihr zugestand, Macht über ihn zu haben. Sie kannte keine Grenzen und würde die, die er ihr auferlegte, immer wieder aufs Neue austesten. So war sie einfach.
Seit sie vor zwei Jahren auf seiner Türschwelle aufgetaucht war, hatte sie Dinge tun und sagen dürfen, für den er jedem anderen die Nase gebrochen hätte. Sie durfte ihn aufziehen, über ihn lästern, in diesen Fummel herumlaufen und sich in seinem Club wie die verdammte Königin aufspielen. Doch gestern hatte Melody es zu weit getrieben. Sie war in seine Etage eingezogen, hatte ihn geködert und mit ihm gespielt. Sie hatte es geschafft ihm alleine mit der Andeutung, dass ihre Tür unverschlossen war, den Schlaf zu rauben und dazu gezwungen sich zweimal einen runterzuholen, damit er nicht doch rüberging und über sie herfiel. Das alles würde jetzt aufhören. Sofort. Es ging nicht anders. Melody war keine Frau, die sich mit halben Sachen zufriedengab. Sie hatte sich wie einige Frauen vor ihr in den Kopf gesetzt, Elija für sich zu gewinnen, aber keine zuvor war ihm je so unter die Haut gegangen, keine war je so anziehend und keine war so wenig geeignet gewesen für ihn. Von Melody würde er süchtig werden, das wusste er.
Elija hielt ihren Oberarm fest und als sie versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, drückte er sie mit den Rücken gegen die verspiegelte Wand des Fahrstuhls.
"Hör auf damit!", forderte er und machte nicht einmal den Versuch, weniger aggressiv zu klingen, um sie zu schonen. Melody brauchte es auf die harte Tour und in der war er ein Meister.
"Womit? Meinen Job zu machen? Wieso? Willst du plötzlich die Aufgaben übernehmen?", fragte sie mit einer elegant hochgezogenen Augenbraue. Es war unfassbar, wie erhaben sie wirkte. Trotz ihres Outfits. Es schien, als wäre sie gerade erst aus dem Bett gefallen und anstatt wie jeder normale Mensch vollkommen unzurechnungsfähig zu wirken, war sie ein feuchter Traum. Elija hatte sich an ihren nackten Beinen kaum satt sehen können, vor allem diese kleinen rot lackierten Zehen hatten es ihm angetan. Er war nie ein Fußfetischist gewesen. Seine Vorlieben waren lange Beine und ein praller Hintern. Die Form, Größe oder aussehen von Brüsten waren ihm in der Regel egal, auch wenn er wie jeder Mann auch, ein gut gefülltes Dekolleté zu schätzen wusste. Melody hatte alles davon und wäre er ein anderer Mann gewesen, hätten sie zu einer anderen Zeit gelebt, hätte er wohl genossen, was sie ihn zu bieten hatte.
"Du weißt genau was ich meine!", blaffte er sie an und sie lächelte. Ein teuflisches Lächeln, das offenbarte wie durchtrieben diese Frau war. Ein wahrer Alptraum für jeden Mann, der sich normalerweise mit unterwürfigen Frauen umgab und es liebte die Kontrolle zu behalten. Melody würde ein Kampf sein und wenn sie sich unterwarf, wäre das nur eine Illusion, die sie einem Mann zugestand. Wirklich devot war sie nicht.
"Stimmt. Du würdest nie die Arbeit tun, die du als Clubbesitzer eigentlich tun solltest. Wie konnte ich auch nur etwas anderes denken?" Diese Frau raubte ihm noch den letzten Nerv!
"Du wirst hier nicht noch einmal übernachten. Du wirst dich von mir fernhalten und vor allem wirst du auf keinen Fall auf irgendeine Bühne steigen und dich diesen Männern wie eine Hure anbieten!", entfuhr es ihm und ihr Blick wurde eng. Er liebte es wie das kalte Licht den Sahne-Ton ihrer Haut betonte, wie sich goldene Reflexe in ihr natürlich rotes Haar mischten und in den warmen braunton ihrer Augen, die im Club meistens schwarz leuchteten und hier im Fahrstuhl nun fast die Farbe seines geliebten Whiskeys hatten.
"Eine Hure, ja? Das ist es, was du von diesen Frauen auf den Bühnen hältst? Das sie sich wie Huren anbieten? Oder betrifft das nur mich? Bin nur ich die Hure, wenn ich mich einmal nicht wie ein Mauerblümchen hinter der Bar herumdrücke, sondern endlich mal die Anerkennung einfordere, die ich verdiene?" fragte sie und boxte Elija mit aller Kraft gegen die Brust. Es war kaum zu spüren und alles andere als schmerzhaft. Aber die Tatsache, dass sie ihn schlug, sorgte dafür, dass in Elija eine Sicherung durchbrannte. Eine die niemals hätte durchbrennen dürfen, das hatte er sich geschworen!
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Hurt me deep, Darling - Seven Sins
Любовные романыSeit zwei Jahren arbeitet Melody bereits als Mädchen für alles, in Eijas Erotik-Club Noir und hätte niemals damit gerechnet rausgeschmissen zu werden. Doch er hat es getan. Ihr Boss hatte sie entlassen, aber das ist kein Grund aufzugeben, weder den...