53. Morgen

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Wir hatten gestern Nacht noch wirklich viel Spaß gehabt und als ich jetzt aufwachte hatte ich ein Lächeln auf den Lippen. Für einen Moment fühlte sich mein Leben garnicht so schlecht an und ich sah alles seit langem  mal wieder positiv. Letzte Nacht hatte mir und meiner Seele wirklich gut getan und auch körperlich fühlte ich mich irgendwie besser, als ich jetzt aufstand und in den Wohnbereich ging. 

Ich erwartete Olivia die im Pyjama am Herd stand und die bereits fertig für den Tag gemachten Arizona  am Tisch sitzen. Doch das war nicht der Fall gewesen. Küche genauso wie Esstisch waren verlassen und unberührt.

Plötzlich klingelte es an der Tür und riss mich aus meinen Gedanken. Flink und außer Atem da ich mal wieder keine Sauerstoffbrille trug öffnete ich die Haustür.

Vor mir stand ein geschockter junger Postbote der ein riesen Paket in den Armen trug, auf dem ein weiteres kleines Päckchen lag. Er sprach und versuchte mich dabei nicht anzustarren: “Paket für Arizona Robbins!” Ich nickte und mir wurde schmerzlichs bewusst das ich keine Mütze trug und der junge Mann freie sich auf meinen haarlosen Kopf hatte. 

“Soll ich dir das mal besser rein tragen?” Fragte er verschwitzt und zwinkerte mir mit seinen grünen Augen zu. 

Mein Herz fiel mir bei seiner süßen Geste in die Hose und ich öffnete die Tür noch einen Spalt breiter, so dass er trotz der wuchtigen Pakete mühelos durch die Tür passte. 

“Wo soll ich es hinstellen?” “Sie können es direkt neben der Tür abstellen! Danke!” Sprach ich und sah zu wie er mein Befehl befolgte. 

Als er die Pakete abgestellt hatte und wieder auf mich zu kam, zog er noch einen Brief aus seiner Tasche und reichte ihn mir im vorbei gehen. “Schönen Tag noch!” Er verließ das Haus und ging zu seinem Auto. “Ebenso!” Ich schloss die Tür und ging wieder zur Küche, die Pakete interessierten mich nicht groß. Arizona bestellte andauernd irgendwas. 

Den Brief schmiss ich achtlos auf die Küche und fing dann an Frühstück zu machen. Die beiden würden noch Schlafen da war ich mir sicher und ich freute mich über die Chance ihnen irgendwie eine Kleinigkeit für diese Nacht zurück zu geben. Sie hatten mir so eine Freude gemacht… und sie wussten es wahrscheinlich nichtmals….

Ich machte mich daran, das zu tun was Olivia jeden Tag für mich und Air tat und im Handumdrehen zauberte ich ein typisch britisches Frühstück, sowie Arizona es gerne hatte zu. Vorsichtig brachte ich alles auf einem großen Teller zusammen und stellte diesen dann auf ein Tablet. Dann machte ich Olivia noch schnell einen Kaffee und gingen vorsichtig zu ihrem Schlafzimmer.

Geschickt schaffte ich es mit den Ellbogen die Tür zu öffnen und trat in das bereits Licht geflutete Zimmer ein. Geschockt musste ich feststellen das meine Mütter nackt waren, zumindest obenrum. Doch zum Glück konnte ich nichts sehen, denn Olivia lag am Bauch und hatte den Arm genau über Arizonas Brüste gelegt. 

Sanft flüsterte ich: “Frühstück..!” Olivia stöhnte verschlafen und zog Arizona fester an sich. Etwas lauter doch immer noch im flüsterton meinte ich: “Hey aufwachen! Frühstück!” Sie blinzelte verschlafen und meinte mit kratziger Stimme: “Morgen Lilli! Alles gut?” “Ja, ich habe euch Frühstück gemacht!” “Das ist aber sehr nett von dir danke!” Olivia griff geschickt nach der Decke die sie bis zu Taille zudeckte und zog sie hoch, bevor sie den Arm von der verdeckten Arizona löste und sich dann umdrehte und dabei aufsetzte. 

Ich reichte ihr das Tablet an und sie  nahm es geschickt mit einer Hand an und stellte sich es auf den Schoß. 

“Ich kann mich nur nochmal bedanken dafür! Du hättest dir doch nicht so eine Mühe machen müssen!” Ich setzte mich auf ihre Bettkante, wie sie es so oft bei mir machte und legte ihr einen Arm um die Schultern: “Wollte ich aber! Ich hoffe es schmeckt!” Sie lächelte: “Also wenn es nur halb so gut schmeckt wie es aussieht, wird es mega sein!” 

Das Leben ist zu kurz, um es zu hassen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt