11. Der Nachmittag

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~IN ÜBERARBEITUNG ~

Nach einigen Minuten fahrt fragte Arizona: "Und wie war es so in der Schule? Hat es dir gefallen?" Mir war klar das sie versuchte mich abzulenken. Aber ich antwortete trotzdem: "Sehr anstrengend! Es ist laut und wild und ich komm im Unterricht überhaupt nicht mit!" Dann fragte ich noch Hoffnungsvoll: "Darf ich Morgen wieder zuhause bleiben?" Sie schenkte mir ein Lächeln: "Naa klar!"

Ich schaute wieder aus dem Fenster, ich hatte keine Lust mich  mit ihr zu unterhalten. Dafür fehlte mir die Kraft.

Nach einigen Minuten fahrt räusperte sie und meinte dann: "Also Lilli... Du weißt ja ich bin nicht so über ängstlich mit dir.. Ja?" Ich nickte.

Meiner Meinung nach war sie schon vorsichtig mit mir aber sie hatte recht, nicht so schlimm wie Olivia. Die mich am liebsten in Luftpolsterfolie packen würde.

"Ja und ich weiß, dass wenn kranke Leute krank werden nicht zu Hause ins Bett gehören sondern ins Krankenhaus! Da man nie genau sagen kann wie sie reagieren....!" Erklärte Arizona angespannt.

Plötzlich verstand ich was sie vor hatte und ich protestierte lautstark:" SICHER NICHT! Schlag es dir aus dem Kopf Arizona! Ich werde nicht mitkommen! Du kannst mich nicht zwingen mit zukommen! Mir geht es gut! Ich weigere mich....!" Ich wollte noch viel mehr sagen, da unterbrach sie mich: "Lilli.... Lilli... Lilli.. Kleines.. Bleib ruhig! Es heißt ja nicht das du da bleiben musst! Wir lassen dich nur mal durchchecken! In Ordnung?"
Ich verschränkt die Arme und schüttelte den Kopf.

Das konnte Arizona mir nicht antun. Ich wollte nicht ins Krankenhaus. Dort würden mir Schläuche und Sonden angelegt und alle machten sich große Sorgen um mich. Da hatte ich wirklich keine Lust drauf, gerade da es mir nicht Sterbens schlecht ging. Es stimmte mir ging es nicht gut. Aber es ging mir wiederum auch nicht so schlecht, dass ich ins Krankenhaus musste.

"Och Lilli.... Jetzt sei doch bitte nicht sauer! Ich will dir doch nichts Böses!" Arizona sah mich vorwurfsvoll an.
Meine Stimme klang giftiger als gewollt als ich sie an motze: "Nein ich Arizona! Ich will nicht dahin! Ich bin so oft im Krankenhaus....!" "Ja weil du krank bist! Kleine verstehe doch bitte, dass du dahin musst! Es wäre unverantwortlich, jetzt einfach nach Hause zu fahren!"
"Nenne mich nicht kleine und nein wäre es nicht! Ich habe wahrscheinlich einfach nur eine ganz normale Grippe!" "Wahrscheinlich... Aber kannst du mir zu 100% sagen das dir nichts passiert? Und du wie normale Leute in drei Tagen wieder fit bist? Ich denke nicht!" Wehrte sich Arizona.
Ich verdrehte die Augen und antwortete: "Nein, natürlich nicht aber ich bin mir ziemlich sicher!"

Die Übelkeit in mir stieg, wenn möglich, noch mehr an und ich musste ein würgen unterdrücken.

"Lilli wenn du kotzen musst! Dann bitte aus dem Fenster!" Befall Arizona und ließ mein Fenster hinunter.
Kalte Herbstluft zog mir ins Gesicht. Ich ließ das Fenster wieder hoch fahren und erklärte gereizt: "Ich muss mich nicht übergeben! Danke!"

Arizona schenkte mir ein belustigtest Lächeln und legte mir eine Hand auf die Schulter. Erfolglos probiert ich ihre Hand von meiner Schulter zu schütteln, doch sie rührte sich nicht einen Zentimeter von der Stelle. "Ach Lilli wenn du dich doch nur selbst sehen könntest....Du reagierst vollkommen über!" Ich fauchte: "Ach ja und wer will mich wegen einer Grippe ins Krankenhaus bringen?" Sie verdrehte die Augen."Das ist nicht das selbe!"
"Ich finde schon!" Meinte ich kalt. Arizona nahm ihre Hand weg und bediente die Kuplung,dann jammerte sie: "Lilli hör auf mir die kalte Schulter zu zeigen! Du tust ja förmlich so, als würde ich dich gerade verschleppen um dich nach Indien zu verkaufen! Dabei will ich nur das es dir gut geht und dir nichts passiert!"
Sie guckte mich taurig an. Es zerbrach meine Wut und kälte, ihr gegenüber. Air gehörte zu der Sorte Mensch die nie Traurig waren und wenn sie mich jetzt so gebrochen ansah, konnte ich ihr einfach nicht böse sein.

Ich gab mich geschlangen und schenkte ihr ein kleines Lächeln, was sie sofort mit einem riesigen erwiderte.

Ihrgendwie war mir klar, dass sie es nicht böse meinte...doch es fühlte sich für mich so an. Da ich das Krankenhaus hasste.

Arizona bog auf den mir vertrauen Krankenhausparkplatz ein und fuhr fast bis ganz vorne hin. Sie wollte wohl gerade abbiegen, doch sie stockte. Ein neongrüner Porsche stand dort wo sie offensichtlich parken wollte. Sie murmelte genervt zu sich selbst: "Diese Frau....!" Dann schüttelte sie kaum merklich den Kopf.

Olivia hatte offensichtlich auf Arizonas Parkplatz geparkt, da der näher am Eingang war.

Ich schmunzelte: "Hat Olivia dir den Parkplatz weg genommen?"
Sie Quängelte: "Ja! Das ist meiner!"

Sie fuhr durch und bog links an einer Reihe Autos ab. "Im Krankenhaus ist es wohl nie leer!" Sagte ich ohne eine Antwort zu erwarten.Doch ich bekam eine: "Da hast du recht... Aber überleg mal, wie viele Parkplätze alleine wegen den Mitarbeitern schon weg sind...!"
Ich nickte, zur zu Stimmung und besah mir die parkenden Autos.

Ihrgendwie erinnerten sie mich an Menschen...manche waren groß andere ganz klein, manche waren in einem schlichten schwarz, andere in einem knalligen grün. Manche waren luxuriös andere eher rustikal.

Arizona bog in eine freie Parklücke ein und stieg ohne auf mich Rücksicht zu nehmen aus.

Ich schnallte mich ab,riss die Tür auf und ging Arizona eilig hinterher, nachdem ich die Autotür zu geschlagen hatte.

"Arizona... Jetzt warte....!" Rief ich ihr ganz außer Atem zu. Sie blieb stehen und wartete bis ich sie eingeholt hatte. Dann sprach sie von oben runter: "Ist da etwa jemand schwach und finde laufen anstrengenter als sonst?"
Ich gab mich mit einem nicken geschlagen.

Sie legte mir eine Hand auf den Rücken und erklärte dann liebevoll: "Tief atmen! Was du jetzt machst ist leichtes schnelles atmen.. Dabei musst du tief und langsam atmen!" Zur Demonstration, atmete sie tief ein, hiel einen Moment die Luft an und atmete wieder aus.

Bei mir drehte sich alles. Allerdings wusste ich nicht ob es von dem Atmen kam oder von der Tatsache, dass ich wahrscheinlich eine heftig Grippe hatte.

Gegen meinem Atemreflex, atmete ich so tief ein wie ich konnte. Doch anstatt, mich besser zufühlen, ging es mir nur noch schlechter. Alles drehte sich immer schneller... Schwarze Punkte tauchten in meinem Blickfeld auf.
Weit entfernt von mir hörte ich Arizonas erregt Stimme: "Lilli? Hey? Kleines?" Doch ich konnte nicht antworten da ich meinem Körper nicht spürte.
Plötzlich kam mir der Asphalt entgegen und ich spürte zwei starke Arme. Die verhindern das ich mit dem nassen Boden kollidierte. Arizona murmelte zu sich selbst: "Ich habe es doch gesagt!"
Dann war plötzlich alles weg. Ich hörte, spürte oder sah nichts mehr.

Doch es dauerte nicht lange da fand ich mein Bewusstsein wieder. Ich schlug die Augen auf und sah, dass ich mich in einem hellen Raum befand. Olivia und Arizona waren da und zu meinem wundern auch Dr. Deluca und Dr. Melton. Sie diskutierten laut, auf einer Sprache die mir irgendwie bekannt aber auch wieder völlig fremd war. Sie hatte einiges vom englischen, doch nicht genug, um als Englisch durch zu gehen.

Plötzlich sah Arizona das ich wieder zu mir gekommen war. Sie lächelte mir liebevoll zu und meinte erleichtert: "Da ist ja jemand wieder wach!" Drei Augenpaare sahen mich an.

Doch dann brach Olivia los: "Lilli! Was machst du für Sachen?!Dir ging es viel schlechter als du heute morgen gesagt hast! Hättest du von Anfang ehrlich mit uns geredet, wäre die ganze Sache nicht so eskaliert!"
Ich räusperte mich und erklärte dann heiser: "Tut mir leid...ich konnte es doch nicht wissen... so schlecht ging...!" Ich konnte den Satz nicht beenden, da es mir hoch kam. Olivia hielt mir noch rechtzeitig eine aus grauem Pappmache bestehende Schale unters Kinn. Ich erbrach mich.

Mir war es so unangenehm vor anderen zu kotzen. Meistens bekam ich es ihrgendwie hin mich nicht zu übergeben wenn jemand bei mir war. Nur jetzt hatte ich keine Chance mehr gehabt, es zu unterdrücken.

Olivia strich mir mit ihrer kalten Hand, die Haare hinters Ohr. Dann strich sie mir liebevoll über den Hinterkopf.

Das Leben ist zu kurz, um es zu hassen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt