Dann war ich weg. Weg aus dem Op und weg aus dem Krankenhaus.
Ich fand mich nach kurzer Orientierungslosigkeit in einem hellblauen Meer wieder. Ich trieb entspannt auf diesem, bis ich plötzlich Angst bekam, da ich ja nicht wusste, wie tief das Wasser war. Doch als meine Füße rasch den weichen Sandboden fanden und ich gleichzeitig das Ufer erblickte, beruhigte ich mich wieder.
Der Strand kam mir unbekannt vor, doch er war wirklich schön. Ein weißer Sandstrand, angenehm warmes Wasser und tief grüne Palmen hinter dem Sand. Ich beschloss, aus dem Wasser zu gehen, um mir den Sand genauer anzuschauen. Und ich konnte es nicht fassen, als ich aus dem Wasser kam.Olivia und Arizona lagen auf zwei Strandliegen am Ufer in der Sonne und sonnten sich. Beide hatten eine jeweils passende Sonnenbrille auf und trugen nur einen Bikini am Leib.
Neugierig schaute ich ebenfalls an mir runter und stellte mit Freude fest, dass ich ebenfalls einen Bikini in einem ruhigen Mintton trug.Als mein Blick sich wieder hob, sah ich wie Olivia und Arizona mir freudestrahlend zu winkten und als ich zu ihnen lief, fiel mir auf, dass ich nicht mehr krank war.
Ich hatte keine Schmerzen in der Brust mehr und auch sonst keinerlei Atemnot oder dergleichen.
Plötzlich erblickte ich auch Melton und Deluca, die ebenfalls nur Badesachen trugen und im Sand vor meinen beiden Müttern saßen.
Nachdem ich sie erreicht hatte, richtete Melton überraschend das Wort als erste an mich: "Hallo kleines," begrüßte sie mich in einem ungewohnt netten Ton. "Gefällt dir der Strand?" Ich nickte und setzte mich zu ihr. "Ja, er ist wirklich schön! Aber wo bin ich überhaupt?" "Du bist in meinen Erinnerungen!" Erklärte sie sanft und wir schwiegen einen Moment, bevor sie erklärte: "Das ist eine meiner glücklichsten Erinnerungen.. Einer der wenigen Tage, an denen wir alle wunschlos glücklich waren!" Ich sah den sanften Wellen beim Brechen zu und genoss es einfach. Die warme Sonne auf meiner Haut, der weiche Sand, das beruhigende Meeresrauschen und das Gefühl, endlich angekommen zu sein. Eine Familie zu haben, die mich liebte und ein Leben ohne Schmerzen, die mich alltäglich folterten.
Hier war das Leben einfach, hier war das Leben bunt und voller Freude.
"Irgendwann fahren wir mal alle zusammen an den Strand, wenn es dir wieder gut geht, und dann liegen wir den ganzen Tag hier herum, schlürfen Cocktails und gehen schwimmen! Das verspreche ich dir!" Melton lächelte, welches ich erwiderte. "Ich hoffe wirklich, dass wir das eines Tages mal machen!"
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Das Leben ist zu kurz, um es zu hassen
VampiriIn der Geschichte geht es um die 14-jährige Lilli, die an Lungenkrebs erkrankt ist. Ihre Eltern sind auf ihrer lang erarbeiteten Weltreise, während sie allein im Krankenhaus zurückbleibt. In dieser schweren Zeit übernimmt die engagierte Ärztin Oliv...