Ruby

44 2 2
                                    

Tick's Sicht:

Das Essen war bereits 3 Stunden her, aber ich konnte nicht einschlafen. Wir waren so kurz davor gewesen, Ruby zurückzuholen. Und dann musste Daniel es vermasseln. Und vielleicht konnte ich deswegen Ruby nie wieder sehen. Wenn wir längere Zeit das Portal nutzen würde, würden wir unsere gesamte Realität in Gefahr bringen. Mit dem Wissen, dass ich eh nicht schlafen würde, stand ich auf und ging runter. Unten waren Lena, Nicky, Violetta, Luke, Trick und Track. "Was tut ihr hier," fragte ich irritiert. "Dasselbe wie du. Einen Plan schmieden, wie wir in das Labor einbrechen und Ruby zurückholen," meinte Track. "Nur das es klar ist, ich bin nicht dafür. Wir könnten unsere gesamte Realität auslöschen," stellte Violetta klar. Auf Lenas Blick hin, verstummte sie. "Ruby würde dieses Risiko für jeden von uns eingehen. Und sie wäre erfolgreich. Sie hat alles für uns aufgegeben und hat alles für uns getan. Und sie würde erneut alles für uns aufgegeben und alles für uns tun. Und jetzt werden wir das selbe für sie tun," verkündete Track. Alle bis auf Violetta stimmten zu. "Was ist dein Problem mit Ruby," fragte Nicky. "Ich bin mir nur nicht sicher, ob sie das Risiko wert ist, was ihr vorhabt, für sie einzugehen. Sie hat uns sehr oft Sachen verheimlicht und wer weiß, was sie uns noch verheimlicht. Ich weiß, Ruby und ich, sind zwei Welten und daher hatten wir nie so viel zu tun. Und deswegen fehlt sie euch auch und mir nicht, aber ist sie es Wert, alles aufzugeben," fragte Violetta. Wir blickten uns kurz an. "Ja," sagten wir gleichzeitig. "Los, gehen wir," rief Lena und wir rannten los. Im Labor angekommen, erlebten wir eine Überraschung. Dort waren nicht nur Daniel und Fenton, sondern auch Mark Bürzel, Quack, Frieda, Dagobert, Donald und Della. "Was tut ihr denn hier," fragten wir alle gleichzeitig. "Wartet, versuchen wir etwa gerade alle Ruby trotz des Risikos zurück zuholen," fragte ich. "Sieht so aus," meinte Quack. "Warum wollt ihr sie zurückholen," fragte Lena. "Sie hat mir die Möglichkeiten gegeben das Richtige zu tun. Sie hat mir einfach blind vertraut und mir all ihre Chance gegeben," erzählte Mark. "Sie ist unsere Freundin. Sie bringt uns Sandwiches und baut uns auf, wenn es mal nicht so gut läuft. Und sie hat so geniale Ideen, die uns weiter bringen," sagte Daniel. "Sie hat Doktor Düsentrieb dazu gebracht mich zu befördern. Endlich habe ich ein richtiges Büro, bin nicht mehr nur ein unbezahlter Praktikant und mittlerweile ist er richtig nett zu mir geworden," erklärte Fenton. "Sie ist ein paar mal in den Speicher eingebrochen und hat so gemeinsam mit mir an einer verbesserten Sicherheit für den Speicher und unser Haus gesorgt," bemerkte Dagobert. "Sie hat mir gezeigt, wie sie ihre French Toast so gut hinbekommt. Sie sind knusprig, aber dennoch so herrlich weich," schwärmte Frieda. "Sie hat mir beim Führerschein geholfen und von dieser Gefahr verstehe ich sowieso nichts," gab Quack zu. "Sie hat mir geholfen das Flugzeug wieder funktionstüchtig zu machen," meinte Della. "Sie hat mir bei der Jobsuche geholfen und war eine tolle Beratung für die Blumen auf meinem Hausboot," strahlte Donald. Ich war sehr erstaunt, dass Ruby so viel für so viele getan hatte. Und trotz allem hatte sie einen stressigen Job und dennoch gute Laune. Irgendwie bewunderte ich sie gerade noch mehr. Daniel schloss das Portal an und schaltete es ein. "Also sind wir uns alle einig," fragte er. Wir nickten zustimmend. "Holen wir Ruby zurück," rief Daniel und startete eine Suche nach Ruby in den anderen Dimensionen. Zunächst passierte gar nichts. Wir wurden zunehmend nervös. Je länger das Portal lief, desto gefährlicher wurde es. Und das hier war nur ein schneller Ersatz, dabei war das richtige Portal schon so gefährlich gewesen. Wir blickten uns alle nervös an. Die Zeit lief in dem Moment gefühlt doppelt so schnell als normal. "Wie viele Dimensionen gibt es denn," fragte Lena angespannt. Track nahm aufmunternd ihre Hand und drückte sie. Jedoch sah auch er ziemlich nervös aus. "Daniel, wie lange dauert das noch," fragte ich ungeduldig. "Ich weiß es nicht. Ich habe schon hunderte Dimensionen im Schnelldurchlauf durchsucht. Aber nichts. Und wenn wir jede Dimension ausführlich durchsuchen, ist unsere Realität innerhalb von 2 Dimensionen zerstört," gab Daniel verzweifelt zu. "Aber der Schnelldurchlauf könnte sie übersehen," protestierte Nicky. "Dann sag mir, in welcher Dimension sie ist und ich werde sie genau durchsuchen. Aber es gibt unzählige Dimensionen. Der Schnelldurchlauf ist unsere einzige Chance. Und selbst die ist voller Risiken und Gefahren und ohne Garantie," erklärte Daniel unglücklich. Die Wahrheit zu kennen, war tatsächlich noch belastender gewesen, als erwartet. Unsere Chancen, Ruby zurückzuholen, waren im Grunde gleich Null. Der Schnelldurchlauf war nicht gründlich genug. Würde man aber gründlich jede Dimension nach Ruby absuchen, war es laut Daniels Berechnungen, nach zwei Dimensionen mit unserer Realität vorbei. Ich dachte an die schönsten Erinnerungen mit Ruby. Wie ich am Anfang so dumm war und ihr misstraut hatte. Wie sie uns vor den Mondmenschen rettete. Wie sie uns bei allem unterstützt hatte. Wie wir auf dem Abschlussball getanzt hatten. Wie sie mir versprochen hatte, dass sie zu mir zurück kommt. Ach, nein. Das war ja ein Traum gewesen. Aber genau in der selben Nacht hatte Mark die Pläne von Ruby bekommen. War sie vielleicht wirklich da gewesen? "Leute, schaltet das Portal ab," rief ich aufgeregt. Alle, bis auf Violetta, schaute mich verständnislos an. "Ich habe eine Idee. Ruby hat doch einen Weg gefunden, Mark die Pläne zu geben. Vermutlich durch ihre Magie. Lena, du musst deine Magie nutzen und dich ganz auf Ruby konzentrieren. Und so kannst du die genaue Dimension herausfinden und wir können Ruby gezielt suchen," erklärte ich schnell meinen Plan. Daniel schaltete rasch die Maschine aus und alle sahen zu Lena. "Oh, ich kann es versuchen," meinte sie nervös. "Du schaffst das," meinte Nicky aufmunternd. Lena setzte sich auf den Boden und schloss die Augen. Sie atmete tief ein und ihre blaue Magie umgab sie vollständig. Nach 2 Minuten schreckte Lena auf. "Schnell, wir müssen sie holen. Sofort! Ein erwachsener Doofy in einem Roboteranzug will alle in die Luft jagen. Ruby ist auch da. Überall war Sand. Und sehr viele Trümmer und Rauch," rief Lena panisch durcheinander. Wir blickten uns erschrocken an. Das Ruby in Gefahr schwebte, hatten wir bisher nicht gewusst. Aber eigentlich hätten wir damit rechnen müssen. Es war Ruby. "In welcher Dimension ist sie," fragte Daniel. "Ich habe keine Ahnung. Aber da wir älter waren, würde ich sagen Zukunft," antwortete Lena angespannt. "Weißt du eigentlich, wie viele Millionen von Zukunftsdimensionen es gibt? Und da sind keine alternativen Dimensionen mitgerechnet," fauchte Daniel genervt. "Tut mir leid. Das nächste mal, werde ich jemanden fragen, in was er für einer Dimension lebt," zischte Lena zurück. "Leute, beruhigt euch. Ruby schafft das schon. Sie ist öfters in die Luft geflogen, als ihr glaubt. Aber Lena sagte, dass Doofy sie als Roboter bedroht hat. Das würde bestimmt den Kreis der Dimensionen einengen. Und da sich Ruby in einer Wüste befindet, können wir unsere Suche in den Dimensionen auf Wüsten beschränken," warf Luke ein. "Das könnte funktionieren," rief Fenton eifrig und fing an auf dem Bildschirm zu tippen. Das Portal lief wieder. Jedoch fing es an zu zischen. "Ich habe sie gefunden," schrie Fenton aufgeregt. "Das Portal schafft das aber nicht mehr. Es wird unsere Realität zerstören," erkannte Daniel panisch. Plötzlich kam ein heller Blitz und eine Druckwelle donnerte uns gegen die Wand. Durch den hellen Blitz, konnte ich nichts mehr sehen. Ich hörte nur, wie das Portal anfing, unsere Realität aufzusaugen. "Bitte, Wissenschaft. Ich habe immer an dich geglaubt," betete Daniel leise. Und plötzlich war alles ruhig. Ich blinzelte und erkannte eine bekannte Gestalt. "Ruby," rief ich freudig und lief auf sie zu. "Hey, Leute," rief Ruby grimmig und umarmte mich. "Warte, wir leben. Wie ist das möglich," fragte Daniel verwirrt. "Oh, ich habe den Stecker gezogen," erklärte Ruby und deutete auf die leere Steckdose. Wir fingen alle an zu lachen. "Aber ich muss euch was fragen. Dafür das ihr immer so angebt, solche Genies zu sein, bin ich einmal in einer anderen Dimension gelandet. Wollt ihr mir erklären, was da falsch gelaufen ist," fragte Ruby mit einem neckenden Grinsen. "Es war Daniels Schuld," antwortete Track gelassen. "Ich dachte, wir teilen die Schuld auf," stellte Daniel klar. Track zuckte nur mit den Schultern und umarmte Ruby. "Danke, Mark. Ohne dich, wäre das alles hier nicht möglich," bedankte sich Ruby bei Mark. "Ich muss mich bedanken. Du hast mir die Möglichkeit gegeben ein Held zu sein. Und diese Möglichkeit werde ich für meine Zukunft nutzen," meinte Mark. "Du wirst morgen die nächsten Ideen klauen, oder," fragte Ruby skeptisch. "Oh, ja," stimmte Mark ihr zu. "Ich muss dir eine Menge Fragen stellen," fing Daniel an. "Geht klar. Aber vorher würde ich gerne was essen, duschen und schlafen gehen. Seit wir uns das letzte mal gesehen haben, konnte ich nichts davon tun," stellte Ruby klar. "Also gut. Kommst du dann morgen früh in mein Labor," gab sich Daniel geschlagen. Ruby sagte zu und wir gingen wieder zurück zur Villa. "Was ist dir alles passiert," fragte Lena aufgeregt, die einen Arm um Ruby gelegt hatte. Ruby runzelte die Stirn. "Ich fürchte, keine der beiden Dimensionen lässt euch gut dastehen," bemerkte Ruby. "Lena meinte, ein Roboter wollte dich in die Luft jagen," stocherte Trick neugierig rum. "Hat er auch. Diese Dimension war definitiv cooler als die erste. Es gab einen Haufen Roboter," fing Ruby an zu erzählen. "Das waren Klone," verbesserte Lena sie. "Es gab aber auch einen anderen Roboter und Doofy als Roboter," verteidigte sich Ruby. Lena stimmte ihr zu. "Aber ich bin trotzdem froh wieder in meiner Dimension zu sein," lächelte Ruby. "Wir sind darüber auch sehr froh," meinte Nicky.


Hey Leute,

ein friedliches Ende in diesem Kapitel. Ich wollte nur sagen, dass ich diese Woche in Urlaub fahre und daher nicht genau weiß, wann das nächste Kapitel kommt. Aber eins kommt definitiv an meinem Geburtstag raus. Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen.

Eure Chocolatleya ❤🍫❤🍫

Ein unerwartetes Abenteuer (1. Buch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt